Berufs- und Arbeitspädagogik

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 Präsentation transkript:

Berufs- und Arbeitspädagogik Berufliche Handlungskompetenz Theoretische Grundlagen Rechtliche Grundlagen Folgerungen für die Entwicklung und Gestaltung von Lernsituationen für die Rolle des Ausbilders / der Ausbilderin © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Definition „Handlungskompetenz“ Berufliche Handlungskompetenz ist die Fähigkeit und Bereitschaft des Menschen, in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sach- und fachgerecht, durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu handeln, d.h. anstehende Probleme zielorientiert auf der Basis von Wissen und Erfahrungen sowie durch eigene Ideen selbständig zu lösen, die gefundenen Lösungen zu bewerten und seine Handlungsfähigkeit weiterzuentwickeln. Berufliche Handlungskompetenz umschließt die Kompetenzen Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Human-/ Personalkompetenz und Sozial- kompetenz. Quelle: ergänzt nach KMK 1999 © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Perspektiven der Definition Handlungskompetenz Situation Beruflich Gesellschaftlich Privat Verhalten Sachgerecht Durchdacht Individuell verantwortlich Sozial verantwortlich Problemlösung Zielorientiert Auf Basis von Wissen und Erfahrungen Auf Basis eigener Ideen und Kreativität Selbstständig Ergebniskritisch Lernend © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Handlungskompetenz wird gefordert… Von der Ausbildungsordnung Berufskollegs (APO-BK) § 1 Bildungsziele des Berufskollegs (1) Das Berufskolleg vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine umfassende berufliche, gesellschaftliche und personale Handlungskompetenz und bereitet sie auf ein lebensbegleitendes Lernen vor. Vom Berufsbildungsgesetz (BBiG) § 1 Ziele und Begriffe der Berufsausbildung (3) Die Berufsausbildung hat die für die Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt notwendigen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) in einem geordneten Ausbildungsgang zu vermitteln. © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Handlungskompetenz wird in den Ausbildungsverordnungen verlangt § 3 Zielsetzung der Berufsausbildung (2) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten und Kenntnisse sollen so vermittelt werden, dass der Auszubildende zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne des Berufsbildungs-gesetzes befähigt wird, die insbesondere selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Diese Befähigung ist auch in den Prüfungen nachzuweisen. © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Die vier Ausprägungen der Handlungskompetenz Selbst- kompetenz Sozial- kompetenz Individuelle Handlungs- kompetenz Fach-kompetenz Methoden- kompetenz © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Handlungs- kompetenz Fachkompetenz Humankompetenz Sozialkompetenz Methoden- Lern- kommu-nikative Kompetenz Humankompetenz kompetenz kompetenz Sozialkompetenz kompetenz © LISA Halle, Dr. M. Müller/ K. Seidel Handlungskompetenz: Dimensionen und deren Akzentuierungen Überarbeitet: Hüser, Sara-Marie Henneken, Katharina

Berufliche Handlungskompetenz Fachliche Qualifikationen Methodische Soziale Personalkompetenz Fachkompetenz Methodenkompetenz Sozialkompetenz Berufliche Handlungskompetenz diese Kompetenzen ergeben zusammen Personale z.B  Fachwissen aufbauen  systematisch arbeiten  System- und Prozess- abläufe erkennen  rationell und zielgerichtet arbeiten  Problemlösungen und Arbeitsschritte festlegen  Arbeitsverfahren und Hilfsmittel auswählen  Fachsprache anwenden  Pläne lesen  Normen und Regelwerke beachten  Ausführungsregeln und Verfahren  Verbesserungsvorschläge entwickeln  Prozesse und Abläufe optimieren  Arbeitsergebnis kontrollieren  ... z.B.  Entscheidungen treffen  zielgerichtet arbeiten  selbstständig planen und durchführen  komplexe Aufgabenstellungen gliedern  Alternativen finden  Arbeitsverfahren auswählen  Ergebnisse oder Methoden übertragen  Informationen strukturieren  Lösungsstrategien entwickeln  Probleme eingrenzen  Pläne bewerten und revidieren  Ziele einer Aufgabe benennen  Realisierbarkeit erkennbarer Lösungen abschätzen  Informationen selbstständig beschaffen  kooperativ arbeiten  Teamfähigkeit  Toleranz  sachlich argumentieren  Probleme erkennen und zur Lösung beitragen  Rücksicht nehmen  sich in gruppendynamische Prozesse integrieren  arbeitsteilig vorgehen  Kooperation fördern  Kritik fair üben  Informationen austauschen  eigene Interessen gegenüber Gesamtaufgabe und dem Arbeitsteam zurückstellen können  Zuverlässigkeit  Verantwortungsbewusstsein  Sorgfalt  Einsatzfreude  eigene Stärken und Schwächen erkennen  Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung entwickeln  Bedürfnisse und Interessen artikulieren  sich flexibel auf neue Situationen einstellen  Urteile verantwortungsbewusst bilden  Ausdauer zeigen  kreativ sein  mit Spannungen umgehen  Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zeigen die Beherrschung und Verinnerlichung dieser vielfältigen Qualifikationen führt zu Quelle: J. Meyser, TU Berlin © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Theoretische Grundlagen der Handlungskompetenz Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel  Schlüsselqualifikationen Handlungsorientierung als didaktisches Prinzip  Motivation, Anschaulichkeit, Nachhaltigkeit, Transfer Regelkreis der vollständigen Handlung (arbeitspsychologische Handlungsregulationstheorie nach Hacker und Volpert)  Befähigung zu selbstständigem beruflichem Handeln Handlungsorientierung als Leitlinie der Curriculumentwicklung  Lernfeldkonzept © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Schlüsselqualifikationen „Die erwerbbaren allgemeinen Fähigkeiten, Einstellungen, Strategien und Wissenselemente, die bei der Lösung von Problemen und beim Erwerb von Kompetenzen in möglichst vielen Inhaltsbereichen von Nutzen sind, so dass eine Handlungsfähigkeit entsteht, die es ermöglicht, sowohl individuellen Bedürfnissen als auch gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden.“ Definition der Bildungskommission NRW (1995) © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

© Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008 Eine mögliche Sichtweise – Verhältnis „Schlüsselqualifikationen – Handlungskompetenz“ © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Das Konzept der vollständigen Handlung: = Idealtyp menschlichen Handelns gekennzeichnet durch selbstständige Setzung komplexer Ziele, autonome Handlungsvorbereitung, eigenständige Ziel-Mittel-Entscheidungen und Ergebniskontrolle = effizient und persönlichkeitsförderlich Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Skript Prof. Stephan, Psychologie, Uni Köln © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

selbst ausprobieren und ausführen Johannes Meyser Wir behalten durch: Technische Universität Berlin Lesen 10% Sehen 30% Hören 20% selbst ausprobieren und ausführen 90% selbst sprechen 70% Hören und Sehen 50% © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Der Regelkreis der Vollständigen Handlung in sechs Schritten © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Lernen in vollständigen Handlungen Quelle: Michael Sander, Forschungsgruppe praxisnahe Berufsbildung, Universität Bremen; online unter: www.fbp.uni-bremen.de Lernen in vollständigen Handlungen Informieren Welcher Zweck soll erreicht werden? Was ist zu tun? Bewerten Was kann ich beim nächsten Auftrag besser machen? Planen Wie kann ich vorgehen? Wie sieht mein Arbeitsplan aus? Kontrollieren Ist der Auftrag sach-, fach- und kundengerecht ausgeführt? Ist das Ziel erreicht? Entscheiden Für welchen Weg entscheide ich mich? Welche Mittel benötige ich? Ausführen Wie setze ich meinen Arbeitsplan unter den gegebenen Umständen um? © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

Traditionelle Beteiligung der Mitarbeiter Skript "Auftragorientiertes Lernen in Kompetenzzentren" Traditionelle Beteiligung der Mitarbeiter Auftrags-auswertung Auftrags- planung analyse durchführung Bürokräfte Meister Gesellen Auszubildende Quelle: Eheim u.a., 1997 vollständig teilweise kein Darstellung: Forschungsgruppe Praxisnahe Berufsbildung , Michael Sander WS 2: Handlungsorientierung und Multimedia, bfe-Oldenburg, 5. und 6. Mai 2004

Zukünftige Beteiligung der Mitarbeiter Skript "Auftragorientiertes Lernen in Kompetenzzentren" Zukünftige Beteiligung der Mitarbeiter Auftrags-auswertung Auftrags- planung analyse durchführung Bürokräfte Meister Gesellen Auszubildende Quelle: Eheim u.a., 1997 vollständig teilweise kein Darstellung: Forschungsgruppe Praxisnahe Berufsbildung , Michael Sander WS 2: Handlungsorientierung und Multimedia, bfe-Oldenburg, 5. und 6. Mai 2004

© Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008 Handlungsfelder, Lernfelder. Lernsituationen In der Ausbildungsordnung festgelegt Handlungsfeld Im Rahmenlehrplan festgelegt, vom Handlungsfeld abgeleitet. Lernfeld Vom Lehrerteam aus dem Lernfeld abgeleitet Lernsituation 1 Lernsituation 2 Lernsituation n Hier nochmals im Überblick Quelle: www.lernfelder.schule-bw.de/metall/ © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

© Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008 Handlungsfelder sind zusammengehörige Aufgabenkomplexe mit beruflichen sowie lebens- und gesellschaftsbedeutsamen Handlungssituationen, zu deren Bewältigung befähigt werden soll. Handlungsfelder sind immer mehrdimensional, indem sie stets berufliche, gesellschaftliche und individuelle Problemstellungen miteinander verknüpfen. Die Gewichtung der einzelnen Dimensionen kann dabei variieren. Eine Trennung der drei Dimensionen hat nur analytischen Charakter. Lernfelder sind didaktisch begründete, schulisch aufbereitete Handlungs- felder. Sie fassen komplexe Aufgabenstellungen zusammen, deren unterrichtliche Bearbeitung in handlungsorientierten Lernsituationen erfolgt. Lernfelder sind durch Zielformulierung im Sinne von Kompetenzbeschreibungen und durch Inhaltsangaben ausgelegt. Lernsituationen konkretisieren die Lernfelder. Dies geschieht in Bildungsgangkonferenzen durch eine didaktische Reflexion der beruflichen sowie lebens- und gesellschaftsbedeutsamen Handlungssituationen. Zusammenhang zwischen Handlungsfeldern, Lernfeldern und Lernsituationen Quelle: Prof. R. Bader, Universität Magdeburg © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

© Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008 Qualitätsmerkmale von Lernsituationen Realisierung des Berufs- und Praxisbezugs Die Lernsituation • erschließt sich didaktisch aus einem Lernfeld • bezieht sich eindeutig auf eine berufsrelevante Handlungssituation • berücksichtigt in Umfang und Komplexitätsgrad den Lebens- und Erfahrungshintergrund der Schülerinnen und Schüler • … Exemplarität sowie Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung • ist relevant für ähnliche berufliche Handlungssituationen • hat für das berufliche, individuelle und soziale Handeln gegenwärtig und zukünftig Bedeutung • zielt auf die Entwicklung grundlegender und transferfähiger beruflicher und berufsübergreifender Kompetenzen Quelle: Didaktische Jahresplanung. Entwicklung. Dokumentation. Umsetzung. Lernsituationen im Mittelpunkt der Unterrichtsentwicklung in den Fachklassen des dualen Systems. Online unter: http://www.learn-line.nrw.de/angebote/didaktischejahresplanung/download/didaktischejahresplanung.pdf © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

© Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008 Entwicklung umfassender Handlungskompetenz Die Lernsituation • differenziert die Kompetenzen und Inhalte des Lernfeldes situationsangemessen aus • ermöglicht Theorielernen in einem konkreten Anwendungszusammenhang • bezieht sich auf vorhergehende und nachfolgende Lernsituationen und gewährleistet somit den Kompetenzzuwachs • berücksichtigt alle Kompetenzdimensionen • integriert weitere Fächer soweit Zielsetzungen und Kompetenzentwicklungen es erfordern • … Quelle: Didaktische Jahresplanung. Entwicklung. Dokumentation. Umsetzung. Lernsituationen im Mittelpunkt der Unterrichtsentwicklung in den Fachklassen des dualen Systems. Online unter: http://www.learn-line.nrw.de/angebote/didaktischejahresplanung/download/didaktischejahresplanung.pdf © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

© Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008 Handlungsorientierte Gestaltung des Lehr-Lern-Arrangements Die Lernsituation • ermöglicht eine vollständige Handlung • ist nach Handlungsphasen gegliedert • zielt auf ein konkretes Handlungsprodukt bzw. Lernergebnis • fördert zielorientiertes Handeln der Schülerinnen und Schüler, z. B. durch konkrete Zeitabsprachen • fördert selbst gesteuerte Lernprozesse • fördert individuelle Lernprozesse durch unterschiedliche Zugangs- und Lösungsniveaus • berücksichtigt für die Lerngruppe angemessene Anwendungs-, Übungs- und Vertiefungsphasen • fördert die Entwicklung von Theoriebildung auf der Grundlage der Praxiserfahrungen • … Quelle: Didaktische Jahresplanung. Entwicklung. Dokumentation. Umsetzung. Lernsituationen im Mittelpunkt der Unterrichtsentwicklung in den Fachklassen des dualen Systems. Online unter: http://www.learn-line.nrw.de/angebote/didaktischejahresplanung/download/didaktischejahresplanung.pdf © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

© Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008 Lernfelder; Lehrplan zur Erprobung für den Ausbildungsberuf Hauswirtschafter / Hauswirtschafterin des Landes NRW © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

© Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008 Kompetenzen und mögliche Lernsituationen am Beispiel: Lernfeld 2 © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

© Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008 Ausbildungsberufsbild Hauswirtschafter / in (Ausbildungsverordnung 1999) (1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse: 1. der Ausbildungsbetrieb, betriebliche Zusammenhänge und Beziehungen: 1.1 Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes, 1.2 Berufsbildung, 1.3 arbeits-, sozial- und tarifrechtliche Bestimmungen, 1.4 Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, 1.5 Hygiene, 1.6 Umweltschutz; 2. Arbeitsorganisation, betriebliche Abläufe, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge: 2.1 Arbeitsorganisation, 2.2 qualitätssichernde Maßnahmen, 2.3 betriebliche, marktwirtschaftliche und soziale Zusammenhänge und Beziehungen, 2.4 Bedarf und Ansprüche von zu versorgenden und zu betreuenden Personen, 2.5 Beschaffen und Bewerten von Informationen, 2.6 betriebliche Geschäftsvorgänge; 3. Betriebsräume und Betriebseinrichtungen: 3.1 Einsetzen von Maschinen, Geräten und Gebrauchsgütern, 3.2 Beurteilen und Planen von Betriebseinrichtungen; 4. hauswirtschaftliche Versorgungsleistungen: 4.1 Speisenzubereitung und Service, 4.2 Reinigen und Pflegen von Räumen, 4.3 Gestalten von Räumen und des Wohnumfeldes, 4.4 Reinigen und Pflegen von Textilien, 4.5 Vorratshaltung und Warenwirtschaft; 5. hauswirtschaftliche Betreuungsleistungen: 5.1 personenorientierte Gesprächsführung, 5.2 Motivation und Beschäftigung, 5.3 Hilfe leisten bei Alltagsverrichtungen; 6. Fachaufgaben im Einsatzgebiet: 6.1 betriebsspezifische Produkt- und Dienstleistungsangebote, 6.2 Kundenorientierung und Marketing, 6.3 Kalkulation und Abrechnung von Leistungen. © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008

© Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008 „FRÜHER“ „HEUTE“ "Unterweiser" Lernberater erklärt einen Vorgang vorweg genau gibt Erklärungen erst nach der praktischen Erfahrung gibt oft reine Übungsaufgaben wählt eine reale Arbeitsaufgabe entsprechend dem Lernfortschritt des Auszubildenden folgt dem Prinzip: vormachen, nachmachen übergibt die Aufgabenstellung zum selbstständigen Durchdenken und Ausführen gibt alle Informationen vor lässt den Auszubildenden die nötigen Informationen selbst beschaffen fordert vom Auszubildenden, sich an die Vorgaben zu halten, so dass Fehler möglichst nicht vorkommen lässt Fehler als Lernchancen zu und ermuntert den Auszubildenden, sich selbst zu korrigieren leitet die Arbeit des Auszubildenden Schritt für Schritt an bleibt im Hintergrund, beobachtet den Lernprozess, steht für Rückfragen bereit, wartet ab, ob und wann er wirklich eingreifen muss hilft, dass eine richtige Lösung nachvollzogen werden kann lässt eigene Erfahrungen und Lösungen zu und versucht, den Auszubildenden durch Fragen selbst einen richtigen Weg finden zu lassen bespricht die Arbeiten des Auszubildenden genau vor muss die Arbeit des Auszubildenden in erster Linie intensiv nachbe-sprechen Rolle des Ausbilders als Berater in der Ausbildung Quelle: mit kleinen Änderungen aus www.ausbildernetz.de Wie verändert sich die Rolle der Lehrkraft am Berufskolleg? © Prof. Dr. Irmhild Kettschau, SoSe 2008