Ringversuch Nr 1 des Morphologie-Referenzpanels zur Blasten-Identifikation bei AML und MDS Kompetenznetz akute und chronische Leukämien – Arbeitsgruppe Morphologie
Vorgehen Teilnehmer: 14 Mitglieder der Arbeitsgruppe Morphologie-Projekt des Kompetenznetzes Leukämien: Das sind die morphologischen Referenzzentren der Studien und die regelmäßigen Teilnehmer der telemikroskopischen Konferenz. Rücksende-Quote: 13/14. Aufgabe war, auf drei AML-Videoprints die Blasten zu markieren. Auswertung: Die Auswertung erfolgte anonymisiert. Es wurde einerseits der Blastenprozentsatz der Untersucher verglichen. Andererseits wurde analysiert, mit welcher Häufigkeit die einzelnen Zellen als Blast bezeichnet wurden.
Teilnehmer C. Aul, Duisburg R. Fuchs, Eschweiler A. Ganser, Hannover W. Gassmann, Siegen A. Grüneisen, Berlin-Neukölln T. Haferlach, München H. Horst, Kiel T. Lipp, München-Schwabing H. Löffler, St. Peter D. Lutz, Kriegr, Bettelheim, Linz T. Nebe, Mannheim U. Schäkel, Dresden A. Weis, Mannheim
Videoprint 1 Knochenmarksausstrich eines Patienten mit akuter myelomonozytärer Leukämie
Videoprint 2 Knochenmarksausstrich eines Patienten mit AML M2
Videoprint 3 Knochenmarksausstrich eines Patienten mit AML M2
Zur Auswertung der Videoprints Es wurde versucht, zu erkennen, welche Videoprints vom selben Untersucher bearbeitet worden sind. Verwendete Kriterien: Farbe des verwendeten Markierungsstifts, Kreuze oder Punkte, kleine oder große Punkte, Punkte auf oder neben den Zellen. Dadurch steht z. B. die Säule 9 etc. jedes Videoprints immer für den selben Untersucher (sofern ich richtig zugeordnet habe).
Videoprint 1: Blasten-Prozentsatz bei 13 Untersuchern
Videoprint 2: Blasten-Prozentsatz bei 13 Untersuchern
Videoprint 3: Blasten-Prozentsatz bei 13 Untersuchern
Übersicht zu allen drei Videoprints
Blasten-Prozente hier sortiert nach den 13 Untersuchern
Videoprint 1 Knochenmarksausstrich eines Patienten mit akuter myelomonozytärer Leukämie
Videoprint 1 Die blau markierten Zellen wurden von mindestens 12 der 13 Teilnehmer als Blasten bezeichnet.
Videoprint 1 Die rot markierten Zellen wurden von 5 bis 11 Teilnehmern als Blasten bezeichnet.
Videoprint 1 Die gelb markierten Zellen wurden von 3 bis 4 Teilnehmern als Blasten bezeichnet.
Videoprint 1 Blau: Mindestens 12 Blasten-Voten Rot: 5 – 11 Blasten-Voten Gelb 3 – 4 Blasten-Voten
Videoprint 2 Knochenmarksausstrich eines Patienten mit AML M2
Videoprint 2 Die blau markierten Zellen wurden von mindestens 12 der 13 Teilnehmer als Blasten bezeichnet.
Videoprint 2 Die rot markierten Zellen wurden von 5 bis 11 Teilnehmern als Blasten bezeichnet.
Videoprint 2 Die gelb markierten Zellen wurden von 3 bis 4 Teilnehmern als Blasten bezeichnet.
Videoprint 2 Blau: Mindestens 12 Blasten-Voten Rot: 5 – 11 Blasten-Voten Gelb 3 – 4 Blasten-Voten
Videoprint 3 Knochenmarksausstrich eines Patienten mit AML M2
Videoprint 3 Die blau markierten Zellen wurden von mindestens 12 der 13 Teilnehmer als Blasten bezeichnet.
Videoprint 3 Die rot markierten Zellen wurden von 5 bis 11 der 13 Teilnehmer als Blasten bezeichnet.
Videoprint 3 Die gelb markierten Zellen wurden von 3 bis 4 der 13 Teilnehmer als Blasten bezeichnet.
Videoprint 3 Blau: Mindestens 12 Blasten-Voten Rot: 5 – 11 Blasten-Voten Gelb 3 – 4 Blasten-Voten
Schlußfolgerungen aus diesem Ringversuch Es gibt auch "50-80%-Blasten" also Zellen, die von der Hälfte der Untersucher als Blasten bezeichnet werden von den anderen jedoch nicht. Interessant sind auch "Randgruppen-Blasten", die nur von einer Minderheit als Blasten bezeichnet werden. Die Bedeutung der Blastenzählung soll nicht überschätzt werden. Es gibt einen Bedarf für eine Konsensbildung. Es gibt Bedarf für weitere anonymisierte Ringversuche und darauf aufbauende Konsensus-Konferenzen mit Problemfall-Diskussion.