Forschungsmethoden der Psychologie 2

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Wahrheitsbegriff - analytisch / synthetisch - a priori / a posteriori
Advertisements

Forschungsmethoden der Psychologie
Forschungsmethoden der Psychologie
Rechnergestützte Musikanalyse Einführung Projektseminar Musikwissenschaftliches Institut Hamburg WS 2005/06 Leitung: Klaus Frieler.
Prof. Dr. Matthias Becker Universität Flensburg
Empirische Forschung Empirisch = eine wissenschaftliche Vorgehensweise betreffend, die nicht auf theoretischen Begründungen, sondern auf nachvollziehbaren.
Das nonstandardisierte, unstrukturierte Interview
Einführung in die qualitativen Forschungsmethoden
ANGELIKA KLÜSSENDORF:
Strategisches Controlling
FH-Hof Grammatiken Richard Göbel. FH-Hof Begriffe Eine Grammatik definiert die Struktur (Syntax) einer Zeichenkette Eine Grammatik definiert nicht die.
Bobath oder Vojta? Eine kritische Betrachtung beider Konzepte anhand der Behandlung von Kleinkindern mit zerebralen Bewegungsstörungen.
Prof. Dr. rer.nat. Ralph Großmann Fakultät Informatik / Mathematik Sommersemester 2012 Internet-Technologien XML-basierte Techniken Teil Metasprache der.
Intersectionality ein neues Forschungsparadigma?
WAS WILL WISSENSCHAFT? - Sagen: Was WIE ist
Hauptstudium Anwendungsfächer
Altruismus, Prosoziales Verhalten
Wiederholung: Der Wahrheitsbegriff
Forschungsmethoden der Psychologie
Überblick Axiome Zufall und Wahrscheinlichkeit
Private Events Beobacht- bare Umwelt- bedin- gungen (Stimuli) Beobacht- bares Verhalten Das behavioristische Paradigma.
Forschungsmethoden der Psychologie 2
Forschungsmethoden der Psychologie 2
Forschungsmethoden der Psychologie 2
Forschungsmethoden der Psychologie 2
Wiederholung zum Thema Informationsverarbietungsmodelle.
Nebensätze (c)deutsch.digitale-schule-bayern.de.
2. Die grundlegenden Strömungen
Heute zählt Band 2 Heft 1.
Zellgröße und Differenzierung
Wissenschaftliches Arbeiten
Das männliche Manifest
Übung 3. IT-Projektmanagement, Übung im Sommersemester 2013 Prof. Dr. Herrad Schmidt SS 13 Übung 3 Folie 2 Aufgabe 1: 1.Stellen Sie Projektkontrolle und.
Theoriereferat Indexes, Scales and Typologies The Logic of Sampling
1 Online Durchsuchung und Suchbegriff im Internet National University of Kaohsiung Department of Law Prof. Dr. Jiuan-Yih Wu 19. Juni
JAN BÍLÝ Neue Prinzipien für das Unternehmen. Im nachfolgenden Text spricht man über System- und Firmenaufstellungen. Es geht um die Struktur der Firmen,
Die Evaluationsziele bestehen darin, Informationen zu sammeln und zu analysieren, welche Grundlagen bilden für erzieherische.
Das Kausalnetz als Kern eines DSS
Motivation Motivation begünstigt die Erreichung hochgesteckter Ziele, da motivierte Mitarbeiter sich zielstrebig, initiativ und ausdauernd verhalten. Ist.
Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie
Fragen und Einwände hinsichtlich der Möglichkeit einer Schöpfungsforschung Thomas Waschke
Klimafaktoren biotische Faktoren abiotische Faktoren
Ist analytische Körperpsychotherapie ein eklektischer Ansatz?
NOTFALLPLAN.
Themen für Bachelor- und Masterarbeiten
VIA-Elterntraining Inhalt Besprechung der Hausaufgabe
Einführung „Humanistischer Ansatz“
FM III Prof. Dietrich Albert
Dr. Menno Baumann Pädagogik bei Verhaltensstörungen/ Erziehungshilfe Wenn es keine Zukunft gibt… Perspektiven entwickeln für Menschen mit veränderten Gedächtnis-
Empirische Sozialforschung am Beispiel der Limburger Nordstadt
Gegenstandsbenennung – Dimensionale Analyse & Begriffsbildung
2. Sitzung Forschungsprozess als Abfolge von Entscheidungen
Hempel Kapitel 3: Statistische Erklärung
Tutorium zur Vorlesung: „Einführung in die betriebswirtschaftliche Steuerlehre“ 2.Termin
1 Grundlagen des Medienmanagements Erste Seminarsitzung Mittwoch, 26. Oktober 2005 Fachgebiet Medienmanagement Kontakt:
Textproduktion
Das Auge: Schematische Darstellungen
Beim Bau einer Garage wird die Kupferdachrinne mit Eisennägeln am Dachstuhl befestigt. Nach einiger Zeit werden die Halterungen der Dachrinne lockerer.
Redoxreaktion - Elektrolyse
Gegenübertragung H. Löffler-Stastka
Ein Quiz schreiben, Motive, Thema 4.  Aufgabe  Sie erarbeiten in einer Kleingruppe ein Quiz über den Inhalt von Franz Fühmanns Erzählung „Das Judenauto“
Univ.-Prof. Dr. L. Müller-HagedornSofia 2007 Marketing 1 Kapitel 4 Nach der Bearbeitung des 4. Kapitels sollten Sie in der Lage sein, q Kennzahlen aufzuzeigen,
Folie 1 Kulturelle Vielfalt: eine ethische Reflexion Peter Schaber (Universität Zürich)
Drei Initiativen für lernende Schulen Im Diskurs mit MinRat Dr. Helmut Bachmann Mag. Andrea Werner-Thaler NMS- Projektleitung des BMUKK; Abt.I/2.
Narrative Interviews Exploration
Wiederholung: Der Wahrheitsbegriff
Produkt einfügen Foto hier
Willkommen! Schuljahr [Jahr].
Ein Tag für die Erde Name der Organisation.
Enzyme.
 Präsentation transkript:

Forschungsmethoden der Psychologie 2 Tutorium 5

Frage Was ist den Unterschied zwischen ? Intentionen = jede Art von Handlungsorientierung: Zwecke, Aufgaben, Regel(befolgung), Vorsätze, Interessen. Ziele = jede Art von finaler Handlungsorientierung: Zwecke, Aufgaben, Regel(befolgung), Vorsätze. Mit gewissen Einschränkungen auch quasi-finale Handlungsorientierungen (Interessen i.e.S.) Zwecke = Handlungsfolgen, die man sich zum Ziel setzt. ?

Wiederholung Erläutern Sie, worin das methodologische Hauptproblem der Psychoanalyse besteht! Die Psychoanalyse konzentriert sich auf unbewußte Motive von Verhalten, die der Klient so nicht mit seinem Verhalten verknüpft. Zugleich erhebt die Psychoanalyse den (alleinigen) Geltungsanspruch der unbewußten Motive gegen die Selbstdeutung (seines Verhaltens) des Klienten. Wie dieser Geltungsanspruch eingelöst werden soll, ist das methodologische Hauptproblem der Psychoanalyse.

Erläutern Sie, was man in der Psychoanalyse unter ‚Widerstand‘ versteht! Wenn der Klient den Geltungsanspruch der Deutung des Analytikers nicht zustimmt und stattdessen auf seinen eigenen Deutungen (seines Verhaltens) besteht, bezeichnet man dieses Verhalten als ‚Widerstand’.

Erläutern Sie anhand eines Beispiels den Unterschied zwischen Bedingungszusammenhängen und Begründungszusammenhängen! Gewaltförmige Eskalation von Konflikten: Wir können nicht nur nach den Bedingungen fragen, unter denen Konflikte gewaltförmig eskalieren, sondern auch nach den Gründen, warum.

Welche grundlegenden Unterschiede bestehen zwischen dem intentionalen und dem deduktiv-nomologischen Erklärungsmodell? Während das DN-Modell eine universelle empirische Gesetzmäßigkeit behauptet, die wegen der induktiven Vorgehensweise (wir schließen von einer endlichen Zahl von Fällen auf alle) immer hypothetisch bleiben muß, haben wir es beim intentionalen Modell mit einem sachlogischen, d.h. strukturellen Zusammenhang zu tun, der als solcher sicher behauptet werden kann. Während der hypothetische Prämissenanteil im DN-Modell in den allgemeinen Gesetzen liegt (die Randbedingungen können ja direkt beobachtet werden; objektseitig), liegt er beim intentionalen Modell in den konstruierten Sinngehalten (die Gesetzesaussagen sind sachlogischer Art; subjektseitig).

Erläutern Sie den Terminus ‚handlungsauslösende Konstellation‘! Die handlungsauslösende Konstellation ist derjenige Aspekt einer Situation, der im Rahmen der intentionalen Erklärung benötigt wird. Dabei geht es darum zu zeigen, daß die Person genau das getan hat, was aus ihrer Sicht in diesen Situation (oder Umweltbedingungen?) zu tun war. Wir unterscheiden vier Arten von Handlungsfolgen: 1. intentionale (beabsichtigt) 2. kontraintentionale 3. (zuwiderlaufend) 3. paraintentionale (irrtümlich) 4. periintentionale (in Kauf genommen).

Termini: (a) ‚genetische Argumentation‘, (b) Was bedeuten die Termini: (a) ‚genetische Argumentation‘, (b) ‚empirische Reduktion‘ und (c) ‚pragmatische Evaluation‘? (a) Hypothesen über Handlungsgründe können als falsifiziert gelten, falls die Genese der zur Erklärung des beobachtbaren Verhaltens unterstellten Sinngehalte nicht von den gegebenen Umweltbedingungen her (von oben) rekonstruiert werden kann. Wir sprechen dann vom Scheitern der genetischen Argumentation. (b) Intentionale Erklärungen können als falsifiziert gelten, wenn die empirische Reduktion der Handlungsgründe scheitert, d.h. wenn das aufgrund der unterstellten Sinngehalte prognostizierte Verhalten nicht eintritt, so daß sich die angenommenen Handlungsgründe nicht vom objektseitig gegebenen Verhalten und seinen Wirkungen her (von unten) rekonstruieren lassen. (c) Hypothesen über Handlungsgründe können als falsifiziert gelten, wenn ihre pragmatische Evaluation scheitert, d.h. wenn eine auf die angenommenen Handlungsgründe gestützte Praxis mißlingt.

Stellen Sie das narrative Erkläungsmodell schematisch dar und erläutern Sie, worin dabei (a) das Explanandum sowie (b) das Explanans besteht! Zu einem Zeitpunkt t1 besteht für die Person x der objektseitig definierte Sachverhalt f und zu einem späeren Zeitpunkt t1+n besteht für x der subjektseitig definierte Sachverhalt G. Die Transformation der Person a von F nach G wird durch ein Ereignis H zu t1+n-t1 beliebiger Komplexität erklärt, indem H eine sinnstiftende Relation zwischen F und G herstellt. (1) Fx(t1) (2) H(t1+n-t1) (3) Gx(t1+n) (1,3) sind das Explanandum, Diskrepanz zwischen aus zwei verschiedenen Perspektiven (z.B. vorher/nachher oder objektseitig/subjektseitig) bestehenden Sachverhalten. (2) das Explanans, ein Erreignis von beliebiger Komplexität, das eine sinnstiftende Verbindung zwischen den beiden Expunkten herstellt.