11. DGTB-Tagung Karlsruhe

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Bedürfnispyramide von Maslow Physiologische Bedürfnisse (Hunger, Durst, Sexualität, Ruhe und Bewegung, Schutz vor den Elementen) Sicherheitsbedürfnisse.
 Präsentation transkript:

11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009 Inhalte technischer Bildung Überlegungen zu ihrer Herkunft, Legitimation und Systematik 1. Bedeutung der Thematik und vorliegender Klärungsstand 2. Begriffsklärung 3. Verschiedene Ansätze der Inhaltsbestimmung Subjektorientierung Objektorientierung Situations-/Gesellschaftsorientierung 4. Inhaltsspektrum technischer Bildung - Perspektiven der Weiterentwicklung und Ergänzung 11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009

11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009 1. Bedeutung der Thematik und vorliegender Klärungsstand Traebert (1976) Helling (1975) : Auswahlkriterien für Lehr- und Lerninhalte Sachs (1979): Problem- und Handlungsfelder Schulte, Hartmann, Hein, Höpken (1991): Flensburger Symposium Bienhaus in Schmayl/Wilkening (1995): Technikunterricht. Kap. 2: Inhalte Schmayl (2003/04): tu 110/111: Vom Aufbau und den Inhalten des TU 11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009

11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009 2. Begriffsklärung Unterrichtsinhalt: komplexe, übergeordnete bildungsgeeignete Sachgesamtheit Unterrichtsthema: Konkrete und spezielle Vergegenwärtigung des U-Inhalts Ziele – Inhalte Der Lehrinhalt ist identisch mit der Inhaltskomponente des Lernziels. Er wird erst in Verbindung mit einer Absicht eindeutig. Quellen: Bienhaus, W.: Inhalte. In: Schmayl, Winfried; Wilkening, Fritz (1995): Technikunterricht. Bad Heilbrunn, S. 130 Klauer, Karl Josef (1974): Methodik der Lehrzieldefinition und Lehrstoffanalyse. Düsseldorf., S. 45 Schulz, Wolfgang (1976): Unterricht - Analyse und Planung. In: Heimann, Paul; Otto, Gunter; Schulz, Wolfgang (Hg.): Unterricht - Analyse und Planung. 8. Aufl. Hannover u.a.:, S. 13–47 S. 28. 11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009

3. Verschiedene Ansätze der Inhaltsbestimmung Subjektorientierung Objektorientierung Situations- / Gesellschaftsorientierung 11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009

4. Inhaltsspektrum technischer Bildung - Perspektiven der Weiterentwicklung und Ergänzung Bedürfnishierarchie nach A. Maslow Bedürfnishierarchie-Ebenen Bedürfnisbereiche (Beispiele) 5. Ebene: Selbstverwirklichungsbedürfnis (The need for self-actualization) Individualität, Talententfaltung, Perfektion 4. Ebene: Wertschätzungsbedürfnisse (The esteem needs) Status, Respekt, Anerkennung, Wohlstand, Einfluss, Erfolge, Stärke 3. Ebene: Sozialbedürfnisse: Bedürfnis nach Liebe und Zugehörigkeit (The love needs) Familie, Freundeskreis, Partnerschaft, Liebe 2. Ebene: Sicherheitsbedürfnisse (The safety needs) Recht und Ordnung, Schutz vor Gefahren, fester Arbeitsplatz 1. Ebene: Physiologische Bedürfnisse (The 'physiological' needs) Atmung, Schlaf, Nahrung, Wärme, Gesundheit, Wohnraum Quelle: .Maslow, Abraham H. (1943): A Theory of Human Motivation. In: Psychological Review, H. 50, S. 370–396 11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009

11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009 Jacobssons technologisches Wörterbuch (1793): Handwerksklassifikation 1. Leibesnahrung (z.B. Ackerhandwerk, Müller...) 2. Kleidung (z.B. Spinner, Leinweber…) 3. Wohnung (z.B. Steinbrecher, Ofensetzer…) 4. Gefäße, Werkzeuge, Instrumente (z.B. Ahlenschmied, Drahtzieher..) 5. Verschiedenes (z.B. Transieder, Potaschensieder…) 6. Gesundheit (z.B. Apotheker, Bader…) 7. Bequemlichkeit (z.B: Hüttenwesen, Bergbau, Post…) 8. Vergnügen (z.B. Tanzmeister, Musikus…) 9. Schutz (z.B. Soldat, Büchsenmacher…) 10. „Hülfsmittel, wodurch wir verständiger und klüger werden“ (z.B. Bleistiftmacher, Buchbinder) Quelle: . Rosenthal, Gottfried Erich (1793): Johann Karl Gottfried Jacobssons Technologisches Wörterbuch, Fünfter Theil (A-G), Berlin, Stettin, S. III ff.) 11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009

11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009 Zitate K. Marx: „Die Ware ist zunächst ein äußerer Gegenstand, ein Ding, das durch seine Eigenschaften menschliche Bedürfnisse irgendeiner Art befriedigt. Die Natur dieser Bedürfnisse, ob sie z.B. dem Magen oder der Phantasie entspringen, ändert nichts an der Sache.“ G. Ropohl: „…als Abgrenzungskriterium [zwischen technischen und ästhetischen Objekten. W.S.] kommt die Zweckbestimmung in Betracht; ob nämlich das betreffende Artefakt vorwiegend auf praktische Lebensdienlichkeit oder vorwiegend auf sinnliches Wohlgefallen berechnet ist.“ F. Rapp: „Die Artefakte der Technik dienen immer einem praktischen Verwendungszweck. Sie entlasten den Menschen von physischer Arbeit - und im Falle der Computer auch von routinemäßigen Denkoperationen…“ Quelle: . Marx, Karl; Engels, Friedrich (1890/ 1974): Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie, 1. Bd., Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Marx, K.; Engels, F.: Werke, Band 23. Hamburg 1890. Berlin 1974, S. 49 Ropohl, Günter (1979): Zum Technikbegriff eines generalistischen Technikunterrichts. In: Traebert, Wolf E. (Hg.): Technik als Schulfach. Bd.2: Technikunterricht im Spannungsfeld allgemeiner und beruflicher Bildung. Düsseldorf: VDI-Verlag, S. 39–62, S. 48. Rapp, Friedrich (1973): Technik und Naturwissenschaften - eine methodologische Untersuchung. In: Lenk, Hans; Moser, Simon (Hg.): Techne, Technik, Technologie. Pullach, S. 108–132. 11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009

11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009 Problem- und Handlungsfelder Arbeit und Produktion Bauen und Wohnen Versorgung und Entsorgung Transport und Verkehr Information und Kommunikation Haushalt und Freizeit Schützen und Sichern 11. DGTB-Tagung Karlsruhe 25.-26.9.2009