Autismus in Oberschwaben Fachtag 27. Januar 2007 Kompetenznetzwerk Autismus in Oberschwaben 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
Wie werde ich ein Buntschatten Basics zum andocken 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
Einteilung Allgemeine Hinweise Kommunikation Soziale Beziehungen Stereotypien/mangelnde Flexibilität Sensorische und motorische Probleme Emotionale Probleme Arbeitstechniken – Arbeitsverhalten 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
1.Allgemeine Hinweise Asperger Autisten sind anders – und sie werden es auch bleiben Die meisten Probleme entstehen durch Missverständnisse Dabei spielt die Sprache eine große Rolle Ängste etwas falsch zu machen stehen häufig hinter Verweigerungen oder Ausbrüchen Die emotionale Entwicklung ist deutlich verlangsamt Die Pubertät ist ebenfalls verzögert und „irgendwie anders“ Mädchen brauchen in der Pubertät Schutz Mobbing ist leider ein häufiges Phänomen Ein enger positiver Austausch zwischen Elternhaus und Schule ist notwendig Es muss ein Konsens an der Schule bestehen, mit diesem Schüler arbeiten zu wollen 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
2.Kommunikation Sprache: Mimik und Gestik: Nehmen Sprache wörtlich Verstehen keine übertragenen Bedeutungen oder indirekte Rede Langatmige Erklärungen werden nicht verstanden Allgemeine Aufforderungen werden nicht befolgt Mimik und Gestik: Fehlender oder übertriebener Einsatz von Gestik Interpretation der Gestik des Gegenüber schwierig Blickkontakt erschwert 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
3.Soziale Beziehungen Freunde: Gruppen: Gerade im Schulalter ist oft der Wunsch nach Freundschaften vorhanden Hohe Naivität führt zu Problemen Kein „small talk“ möglich Anfang und Ende eines Gespräches erschwert Monologe über Spezialinteressen „Ehrliche“ Äußerungen wirken beleidigend Gruppen: Verstehen keine „ungeschriebenen“ Regeln Unstrukturierte Gruppensituationen machen Aspergern Angst Versuchen zu dominieren um eine Struktur zu schaffen Verstehen den Sinn von Sportspielen nicht 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
4.Stereotypien/mangelnde Flexibilität Müssen auf Veränderungen vorbereitet werden Beharren auf Routinen Bestehen auf gelernten Regeln Stereotypien: Zwanghaftes Fragen als Sicherheitsaspekt Zwanghafte Gesprächsthemen Beschäftigung mit Spezialinteressen 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
5.Sensorische und motorische Probleme Sensorische Probleme: Über- oder Unterempfindlichkeiten in allen sensorischen Bereichen Schreiattacken oder Weglaufen als Reaktion Fehlinterpretationen Phobien die sich aus einmaligen Erlebnissen entwickeln Motorische Probleme: Gestörtes Körpergefühl Ungelenke Motorik und häufiges Stolpern Bewegungsabläufe müssen lange eingeübt werden Schreibhemmung 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
6.Emotionale Probleme Umgang mit Gefühlen: Umgang mit der Behinderung: Asperger haben Gefühle Wutausbrüche und erlernen von Selbstkontrolle Ängste vor Neuem und Unbekanntem Stimmungsumschwünge Depressionen Umgang mit der Behinderung: Bewusstheit wächst mit zunehmendem Alter Aufklärung wichtig, Zeitpunkt mit Eltern absprechen 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
7.Arbeitstechniken/Arbeitsverhalten Selbstorganisation Erledigen von Hausaufgaben Probleme beim Mitschreiben Arbeitsverhalten: Konzentration sehr wechselnd, oft hohe Ablenkbarkeit Motivation muss oft erst geschaffen werden Passivität und Abhängigkeit von Betreuungspersonen 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
Fazit Ein Asperger Autist sollte an der Schule unterrichtet werden, die seinen intellektuellen Möglichkeiten entspricht Durch Nachteilsausgleich können viele schwierige Situationen aufgefangen und verbessert werden (z.B. Computer, mehr Zeit bei Arbeiten, schriftliche Prüfungen alleine, Schulbegleiter, usw.) Schule ist ein wichtiger sozialer Lernort und sollte entsprechend genutzt werden Um den notwendigen Schutz zu gewähren helfen „Freundeskreise“, „Bodygards“ und Ansprechpartner Klare Strukturen und eine klare Sprache helfen nicht nur dem Asperger Autisten Eine positive Zusammenarbeit aller Beteiligter unter Anerkennung der Behinderung ist unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
für ihre Aufmerksamkeit Literaturtipp: „Asperger-Syndrom – Strategien für den Unterricht“ Eine Handreichung für Lehrer/ Herausgeber: autismus Deutschland e.V. E-mail: Autismus-BV-HAK@t-online.de Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne
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