Autismus in Oberschwaben

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Motivations- und Selbstmanagement-Training
Advertisements

Von Christoph Drobnitza und Andreas Lenzen
Autismus in Oberschwaben
A U S S T R A H L U N G Gedanken, Impulse.
und die virtuelle Tafelrunde
Das Erziehungsziel "Medienkompetenz"
ELDiB Entwicklungstherapeutischer/ entwicklungspädagogischer Lernziel-
Teamwork Teamarbeit, Gruppenarbeit
Fragetechnik statt Sagetechnik
Information & Kommunikation
Professionelle Gesprächsführung
Vorlesung: Einführung in die Pädagogische Psychologie
Basisinformationen zum MSD
Asperger-Autismus und Schule
Zusammenarbeit mit Eltern Der Klassenelternabend.
Diagnostik und Therapie
Prof. Dr. Matthias Dalferth
Angespannte Situation, was tun...
Umgang mit schwierigen Schülern – Eine Einführung
TEACCH Ein Schulentwicklungsprojekt: Unterricht in einer nach TEACCH – Prinzipien eingerichteten Klasse Alexandra Hug 2013.
Gefahren die für Kinder auf Facebook lauern
7 d Ursachen und Behandlung Angst - Sozialisation
Die Balance finden mit Triple P
Freiarbeit.
Ein Kompaktseminar der Fachschule für Wirtschaft
Das Optimistische Kindergarten
Geniesse, was du erreicht hast und strebe weiter die Höchstnote an
Down-Syndrom / Trisomie 21
Kapitel 3: Mobbing – nicht zum Täter werden
Gymnasium Schrobenhausen
Computerspielsucht.
Motivierende Gesprächsführung
Elternwerkstatt 3. Abend
Inhalt Was ist Kommunikation
KOMMUNIKATION ... will gelernt sein
Beeinträchtigung der Kommunikation
Faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit an der
Schulverweigerung DDr. Andrea Richter.
Offenlegung In den vergangenen fünf Jahren habe ich direkte finanzielle Zuwendungen für Vorträge, Beratungstätigkeiten und Studienteilnahmen oder indirekte.
Lerngewohnheiten: Aus einer pädagogischen und affektiven Perspektive Andrea Moreno (UTP) Carolina Buchwald (Psychopädagogin)
Elternabend der Schule … vom …
Grundschule und Computer
Planung, Ablauf, Ängste, Nachbereitung
Management, Führung & Kommunikation
Lernbehinderung 1.Ursachen, 2.Definition: Rafael
VIA-Elterntraining Inhalt Besprechung der Hausaufgabe
Erziehungsvereinbarung
Wahrnehmungsstörung am Beispiel von Menschen mit autistischer Störung
Autistische Menschen verstehen
Älter werden - Abhängig sein?
Emotionale Intelligenz
Dieses Projekt wird gefördert von:
„Frauen fragen Frauen“ Präsentation zum Forschungsprojekt
Elternbefragung Krippe.
Grammatik und Motivation – ein Widerspruch? Wilfried Krenn
Maßnahmenkatalog zur Lehrerentlastung
Das sichere Klassenzimmer
Die Angebote der Fachstelle XX
„Und plötzlich sind sie Teenager…“ Modul 2: Gespräche mit Teenagern
Übersicht Sitzung 2: Psychoedukation
Freiburger Elterntraining für Autismus-Spektrum-Störungen
KONVERSATIONEN MIT MIR ÜBER LÖSUNGSORIENTIERTE THERAPIE: 1978 BIS HEUTE.
Kooperatives Lernen.
Englischunterricht mit dem Lehrmittel «New World».
Wertschätzende Kommunikation in der Pflege
We are Family! Geschwister von Kindern mit Behinderung.
Dyskalkulie Rechenschwäche. Was ist das? Schwierigkeiten: Bei dem Verstehen von Rechenaufgaben Bei dem Umgang mit Zahlen Bei dem Einsatz von Rechentechniken.
Schüler mit Autismus am Gymnasium: Was ist hilfreich?
Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern mit Autismus
 Präsentation transkript:

Autismus in Oberschwaben Fachtag 27. Januar 2007 Kompetenznetzwerk Autismus in Oberschwaben 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

Wie werde ich ein Buntschatten Basics zum andocken 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

Einteilung Allgemeine Hinweise Kommunikation Soziale Beziehungen Stereotypien/mangelnde Flexibilität Sensorische und motorische Probleme Emotionale Probleme Arbeitstechniken – Arbeitsverhalten 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

1.Allgemeine Hinweise Asperger Autisten sind anders – und sie werden es auch bleiben Die meisten Probleme entstehen durch Missverständnisse Dabei spielt die Sprache eine große Rolle Ängste etwas falsch zu machen stehen häufig hinter Verweigerungen oder Ausbrüchen Die emotionale Entwicklung ist deutlich verlangsamt Die Pubertät ist ebenfalls verzögert und „irgendwie anders“ Mädchen brauchen in der Pubertät Schutz Mobbing ist leider ein häufiges Phänomen Ein enger positiver Austausch zwischen Elternhaus und Schule ist notwendig Es muss ein Konsens an der Schule bestehen, mit diesem Schüler arbeiten zu wollen 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

2.Kommunikation Sprache: Mimik und Gestik: Nehmen Sprache wörtlich Verstehen keine übertragenen Bedeutungen oder indirekte Rede Langatmige Erklärungen werden nicht verstanden Allgemeine Aufforderungen werden nicht befolgt Mimik und Gestik: Fehlender oder übertriebener Einsatz von Gestik Interpretation der Gestik des Gegenüber schwierig Blickkontakt erschwert 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

3.Soziale Beziehungen Freunde: Gruppen: Gerade im Schulalter ist oft der Wunsch nach Freundschaften vorhanden Hohe Naivität führt zu Problemen Kein „small talk“ möglich Anfang und Ende eines Gespräches erschwert Monologe über Spezialinteressen „Ehrliche“ Äußerungen wirken beleidigend Gruppen: Verstehen keine „ungeschriebenen“ Regeln Unstrukturierte Gruppensituationen machen Aspergern Angst Versuchen zu dominieren um eine Struktur zu schaffen Verstehen den Sinn von Sportspielen nicht 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

4.Stereotypien/mangelnde Flexibilität Müssen auf Veränderungen vorbereitet werden Beharren auf Routinen Bestehen auf gelernten Regeln Stereotypien: Zwanghaftes Fragen als Sicherheitsaspekt Zwanghafte Gesprächsthemen Beschäftigung mit Spezialinteressen 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

5.Sensorische und motorische Probleme Sensorische Probleme: Über- oder Unterempfindlichkeiten in allen sensorischen Bereichen Schreiattacken oder Weglaufen als Reaktion Fehlinterpretationen Phobien die sich aus einmaligen Erlebnissen entwickeln Motorische Probleme: Gestörtes Körpergefühl Ungelenke Motorik und häufiges Stolpern Bewegungsabläufe müssen lange eingeübt werden Schreibhemmung 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

6.Emotionale Probleme Umgang mit Gefühlen: Umgang mit der Behinderung: Asperger haben Gefühle Wutausbrüche und erlernen von Selbstkontrolle Ängste vor Neuem und Unbekanntem Stimmungsumschwünge Depressionen Umgang mit der Behinderung: Bewusstheit wächst mit zunehmendem Alter Aufklärung wichtig, Zeitpunkt mit Eltern absprechen 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

7.Arbeitstechniken/Arbeitsverhalten Selbstorganisation Erledigen von Hausaufgaben Probleme beim Mitschreiben Arbeitsverhalten: Konzentration sehr wechselnd, oft hohe Ablenkbarkeit Motivation muss oft erst geschaffen werden Passivität und Abhängigkeit von Betreuungspersonen 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

Fazit Ein Asperger Autist sollte an der Schule unterrichtet werden, die seinen intellektuellen Möglichkeiten entspricht Durch Nachteilsausgleich können viele schwierige Situationen aufgefangen und verbessert werden (z.B. Computer, mehr Zeit bei Arbeiten, schriftliche Prüfungen alleine, Schulbegleiter, usw.) Schule ist ein wichtiger sozialer Lernort und sollte entsprechend genutzt werden Um den notwendigen Schutz zu gewähren helfen „Freundeskreise“, „Bodygards“ und Ansprechpartner Klare Strukturen und eine klare Sprache helfen nicht nur dem Asperger Autisten Eine positive Zusammenarbeit aller Beteiligter unter Anerkennung der Behinderung ist unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

für ihre Aufmerksamkeit Literaturtipp: „Asperger-Syndrom – Strategien für den Unterricht“ Eine Handreichung für Lehrer/ Herausgeber: autismus Deutschland e.V. E-mail: Autismus-BV-HAK@t-online.de Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne

Autismus in Oberschwaben Fachtag 27. Januar 2007 Kompetenznetzwerk Autismus in Oberschwaben 27.01.2007 Dr.Dagmar Hoehne