Impulstagung des Amtes für Lehrerausbildung am 27. Mai 2003

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 Präsentation transkript:

Impulstagung des Amtes für Lehrerausbildung am 27. Mai 2003 Herzlich willkommen zur Arbeitsgruppe Portfolio in der Lehrerbildung

Wir sind überwältigt von Ihrem Interesse. Dr. Eva Burwitz-Melzer (Universität Gießen) Margit Meissner (Studienseminar GHRS Offenbach) Herbert Lauer (Studienseminar Gymnasien Frankfurt)

Definition: Portfolio Eine Mappe („trägt Blätter“) Im übertragenen Sinne: ihr Inhalt - als direkter Beleg für eine Kompetenz, einen erreichten Standard. Eine Note ist – im Vergleich dazu - ein indirekter Beleg.

Drei Varianten des Portfolios Das Bewerbungs-Portfolio (als direkter Nachweis von Kompetenzen) Das Portfolio als Leistungsnachweis (wie eine Pädagogische Prüfungsarbeit) Das persönliche Entwicklungs-Portfolio zur Begleitung eines Lernprozesses (das zunächst grundsätzlich nur für seine(n) Autor(in) bestimmt ist)

Bewerbungs-Portfolio Die besten Leistungen werden gesammelt und ansprechend präsentiert (Künstler, Journalisten: Sammlung ausgewählter Werke oder Artikel) Die Bewerberin/der Bewerber will damit ihre/seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Es soll – z.B. einem künftigen Arbeitgeber - eine Einschätzung der Leistungspotentiale und Leistungskapazität ermöglicht werden.

Portfolio als Leistungsnachweis Der Leistungsnachweis wird nicht nur beim Beurteiler abgegeben und gegen eine Note (= indirekter Leistungsnachweis) „eingetauscht“, sondern er ist weiter verwendbar zur direkten Dokumentation ergänzenden Kompetenzerwerbs (Fortbildung; lebenslanges Lernen). Der Leistungsnachweis ist direkt auf Standards bezogen. Es handelt sich hierbei um Produktdiagnostik (Diagnose anhand eines Produkts).

Persönliches Entwicklungs-Portfolio Beurteilte sollen sich selbst über ihren Ausgangspunkt, ihre Entwicklungen und den erreichten (Zwischen-)Stand klar werden. Sie sollen über die inneren und äußeren Bedingungen der eigenen Entwicklung reflektieren. Sie sollen anhand ihrer Stärken und Kompetenzen zu einer positiven Selbstwirksamkeitsüberzeugung gelangen. Es handelt sich hierbei um Prozessdiagnostik (Diagnose im laufenden Prozess).

Intentionen Durch die Standards ist mehr Transparenz über Anforderungen und Ziele des Vorbereitungs-dienstes (und des Lehrberufs) möglich. Das stärkt die Position der Referendarinnen und Referendare, die Ausbildung einfordern können, die sie zum Erreichen der Standards befähigt. Das Portfolio kann weiter verwendet werden: Idealerweise verbindet es die drei Phasen der Lehrerausbildung: Studium, Ausbildung, Fortbildung.

Möglichkeiten Ein Portfolio ist z. B. verwendbar, um nach dem Referendariat Schulen auf sich aufmerksam zu machen. Mit einem Portfolio kann man Kompetenzen nachweisen, die sonst nur schwer sichtbar gemacht werden können, z.B. im Bereich Beratung.

Standards & Portfolio Eine Verknüpfung versuchen zurzeit zwei Referendarinnen unseres Studienseminars in ihrer Pädagogischen Prüfungsarbeit.

Literatur Portfolios in der LehrerInnenbildung. Journal für LehrerInnenbildung 4/2001. Darin: Andexer, Helmut u. Thonhauser, Josef: Portfolio in der Lehrer/innenbildung: Begriff, Erwartungen, Erfahrungen. Antworten auf 3 Fragen. S. 53 - 55 Thomas H. Häcker (2002): Der Portfolioansatz – die Wiederentdeckung des Lernsubjekts? Rezeption und Entwicklung im deutschen Sprachraum. In: Die Deutsche Schule, 94. Jg., H. 2, S. 204 - 216