PANAVA Seminar: Motivationsdiagnostik Leiter: Joachim Wutke

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 Präsentation transkript:

PANAVA Seminar: Motivationsdiagnostik Leiter: Joachim Wutke Referent: Serkan Sertkaya

Gliederung Einführende Überlegungen PANAVA: Ziel und Dimensionen PANAVA: das Verfahren Skaleneigenschaften Validitätsbefunde Anwendungsbeispiele Untersuchung bei Felskletterern Ergebnisse und Interpretation Fazit

Einführende Überlegungen Warum führt man eine Tätigkeit immer wieder aus, obwohl sie einem keine Gewinne bringt? Was macht diese Tätigkeit so attraktiv? wichtig ist das Erleben während der Tätigkeit dazu gibt es Skalen zur affektiv getönten Befindlichkeit PANAS-Skalen (Watson, Clark & Tellegen, 1988) PANAVA-System (Schallberger, 2000)

PANAVA: Ziel und Dimensionen Ziel: Erfassung des motivationsrelevanten aktuellen Befindens das PANAVA-System  basiert auf zwei Dimensionen (von Wundt, 1896) Lust-Unlust; Aktivation Achsen wurden um 45 Grad gedreht (Watson, Clark & Tellegen, 1988)  zwei motivationsrelevante Dimensionen Positive Aktivierung (PA) Negative Aktivierung (NA) dritte Dimension (Schallberger, 2000; Schallberger und Pfister, 2001) Valenz (Lust-Unlust-Achse)

„Aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand“

PANAVA: das Verfahren 10 bipolare Skalen zur Erfassung der aktuellen Befindlichkeit Skalen während des Tätigkeitsvollzugs einsetzbar motivationsrelevante Daten direkt aus der Tätigkeitsphase Vergleichbarkeit über verschiedene Tätigkeiten, Bedingungen und Zeitpunkte

Valenz PA NA PA NA Valenz PA NA PA NA

Skaleneigenschaften Konsistenzen der PA- und NA-Skalen bei Cronbachs Alpha um .80 Auswertung: bipolare Skalen werden in Sieben-Punkte-Skalen transformiert (1-7 in Richtung „Positive Aktivierung“ bzw. „Negative Aktivierung“ bzw. „positive Valenz“)

Validitätsbefunde PA- und NA-Werte nahezu unabhängig voneinander man kann gleichzeitig positiv und negativ aktiviert sein Valenz korreliert stärker mit der Abwesenheit von NA (um r = -.70) als mit der Anwesenheit von PA (um r = .40) allgemeine Lebenszufriedenheit korreliert um r = .35 mit mittlerer Höhe der PA und um r = -.40 mit mittlerer Höhe der NA

Anwendungsbeispiele PANAVA lässt sich in beliebigen Kontexten einsetzen: im Arbeitsalltag während des Lernens bzw. des Unterrichts beim Drachenfliegen beim Felsklettern

Untersuchung bei Felskletterern (Aellig, 2004) Felskletterer mit Signalgeber und PANAVA-Skalen ausgestattet bei einem Signal sucht Kletterer stabile Position und skaliert auf Skalenblock sein aktuelles Erleben erfasst wurden sowohl eigentliche Klettertätigkeit als auch Nebentätigkeiten

Ergebnisse und Interpretation während des eigentlichen Kletterns erreicht PA ihr Maximum NA ist ebenfalls während des Kletterns am höchsten Valenz hat Maximum während den darauffolgenden ruhigen Phasen PA und Valenz aufgrund gleichzeitiger NA entkoppelt NA beeinträchtigt Glücksgefühle, ist aber bei Gefahr wichtig für das Überleben

Fazit PA und NA schließen sich nicht aus Glücksgefühle stellen sich nach eigentlicher Tätigkeit ein solche Erlebensverläufe nur direkt aus dem Tätigkeitsvollzug ermittelbar für Vorhersagen sind PA-Werte wichtiger als Glücks- und Zufriedenheitszustände

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit