Handlungs- und projektorientierte Lernszenarien zur Berufsorientierung Dr. Peter Kührt Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Abteilung Ökonomie Handlungs- und projektorientierte Lernszenarien zur Berufsorientierung Folie Link Kubiss
Gliederung Drei Thesen zum Verhältnis von Bildungs- und Beschäftigungssystem Lösungsansatz Ausblick und Wunschliste
These 1 Für einen zunehmenden Anteil der Nachfrager nach Arbeitsplätzen (und zwar solche mit keinen oder sehr geringen Qualifikationen) existieren zukünftig keine Arbeitsplätze mehr. (bereits 47% aller Arbeitslosen haben keine abgeschlossene Berufsbildung)
Polarisierung durch technisch-organisatorischen Wandel Höhere Qualifikations- anforderungen Qualifikations- anforderungen Geringere Qualifikations- anforderungen
Qualifikationsanforderungen Höhere Qualifikations- anforderungen Überzogene Anprüche, Ver-drängungswettbewerb; technischer Fortschritt, Internationalisierung, Neue Medien, Unternehmens- Qualifikations- anforderungen Geringere Qualifikations- anforderungen strukturen, Aufgabendelegation, Verkauf, schmalere Hierarchien, bloße gesellschaftliche Partizipation...
Folgen Lehrstellenmarkt Die Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Kiel haben im letzten Jahr 500 Lehrstellen nicht besetzt, weil die Qualifikation der Bewerber nicht ausreichte. (Die Welt) 37 Prozent der Ausbildungsbetriebe fanden im Jahr 2002 keine oder zu wenig geeignete Bewerber. Die Gründe lagen in schwacher Schulausbildung, fehlender Reife und mangelndem sozialen Verhalten vieler Schulabgänger. (DIHK)
These 2 Die Einschätzung der Veränderungen in der Arbeits- und Berufswelt und deren Handlungszwänge durch die Schüler/innen wird nicht auf die eigene (vor-)berufliche Situation übertragen. Unrealistische gesellschaftliche Orientierungen und Aufstiegsmodelle stehen im Vordergrund. Folien
These 3 Die Umsetzung des Bildungsplans 2004 wird nur dann gelingen, wenn wir den Schulen und Lehrkäften vor Ort alltags-taugliche Unterrichtskonzepte, -bau-steine und –materialien an die Hand geben und sie auf diesem Weg in ein neues Curriculum didaktisch und methodisch begleiten.
Bildungsplan 2004 Vermittlung zwischen begrifflich-sachlicher Systematisierung, handlungs- und problemorientiertem Lernen und kritisch-konstruktiver Reflexion Urteilskompetenzen und Handlungskompetenzen Fächerübergreifende Lernansätze
Bildungsplan 2004 Projektorientierte Lernverfahren Öffnung schulischen Lernens ganzheitliche, eigenverantwortliche Lernprozesse Annäherung an die betriebliche und unternehmerische Realität http://www.kultusministerium.baden-wuerttemberg.de/is/is6/thema5.pdf
Lösungsansatz Konfrontation der Schüler/innen mit ökonomischer Realität und ihren Handlungszwängen Simulation von Ernstsituationen Entwicklung von fertigen Unterrichts-einheiten und -modulen für die Schulen http://oekonomie.ph-gmuend.de/ http://www.umicore-galvano.com/
Ausblick und Wunschliste Konzepte und Hilfen für die Schulen Untersuchungen und Evaluationen Noch stärkere Verzahnung von Schule, Ministerien, Bundesagentur für Arbeit und Wirtschaft (Unternehmen und IHK) Evt. EU-Förderung: Comenius 2.1 oder regionale Qualifizierungsinitiative Ziel 2
Ein Beitrag Wir bitten um Ihre Unterstützung! Qualifikationslücken bei Lehrstellenbewerbern? Leitstudie zu den Erwartungen der mittelständischen Wirtschaft an ihre Auszubildenden Werner Kobes Bitte tragen Sie sich in die Liste ein!
Appell Wir dürfen nicht zulassen, dass Jugendliche in ihrem Geburtsland nicht mehr gebraucht werden. Wir müssen verhindern, dass Jugendliche nach der Schule bis zur ihrer Rente aufbewahrt und subventioniert werden müssen.
Handlungs- und projektorientierte Lernszenarien zur Berufsorientierung Dr. Peter Kührt Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Abteilung Ökonomie Handlungs- und projektorientierte Lernszenarien zur Berufsorientierung Infos unter: http://oekonomie.ph-gmuend.de/ http://www.lehrer-online.de/url/azubis-gesucht