SOZIOLOGIE DES PRIVATEN HAUSHALTES

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SOZIOLOGIE DES PRIVATEN HAUSHALTES Einführung 1- und 2-Perioden-Modell Definition von Konsum und Sparen Grundlegende Formeln Konsum- und Spar-Relationen Zeitliche Präferenzen und andere Motive Ressourcen-Konsum-Spar-Relation Einkommens-Hypothesen Zinsraten-Konsum-Spar-Relation Preisänderungen / Inflation Fazit Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

1- und 2-Perioden-Modell Einführung : 1- und 2-Perioden-Modell 1- und 2-Perioden-Modell 1-Perioden-Modell: - HH hat keine Erinnerung und keine Voraussicht => lebt nur in Gegenwart 2-Perioden-Modell: - besteht aus “heute“ (= laufendes Jahr) und “morgen“ (= nächstes Jahr) - HH wird übermorgen nicht existieren und hinterlässt kein Erbe - HH weiß heute sicher bescheid über morgige Preise, sein morgiges Einkommen und seine morgigen Präferenzen Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

2 Einführung : 1- und 2-Perioden-Modell Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Definition von Konsum und Sparen 3 Einführung : Definition von Konsum und Sparen Definition von Konsum und Sparen Definition: KONSUM -> bezeichnet eine Aktivität, in welcher Güter gekauft bzw. angeschafft werden zur Bedürfnissbefriedigung in der laufenden Periode. SPAREN -> bezeichnet eine Aktivität, in welcher die Ressourcen der laufenden Periode genutzt bzw. Gespart werden zur Bedürfnissbefriedigung in der Zukunft. ENTSPAREN -> bezeichnet den Transfer von zukünftigen Ressourcen in die Gegenwart zur Steigerung des laufenden Konsums. Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Notation: Cmt = maximaler Konsum in Periode t 4 Einführung : Definition von Konsum und Sparen Notation: Cmt = maximaler Konsum in Periode t Yt = Einkommen in Periode t At = Nettovermögen in Periode t Rt = Gesamtressourcen in Periode t Bmt = maximaler Kredit in Periode t r = Zinssatz pc = Preise für Konsumgüter Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Gesamtressourcenberechnung 5 Einführung : Grundlegende Formeln Gesamtressourcenberechnung FÜR PERIODE 1: - Gesamtressourcen => R1 = A1 + Y1 + Bm1 , wobei - maximaler Kredit = Einkommen der Periode 2 - Zinsen => Bm1 + r*Bm1 = Y2 | ausklammern Bm1 (1 + r) = Y2 | : (1 + r) Bm1 = Y2 / (1 + r) ODER - maximaler Konsum in Periode 1 => R1 = pc * Cm1 Cm1 = R1 / pc Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Gesamtressourcenberechnung 6 Einführung : Grundlegende Formeln Gesamtressourcenberechnung FÜR PERIODE 2: - Gesamtressourcen => R2 = (1 + r) * (A1 + Y1) + Y2 ODER - Gesamtressourcen in Periode 2 => R2 = pc * Cm2 - maximaler Konsum in Periode 2 => Cm2 = R2 / pc Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Ersparnis - Ersparnis in Periode 1 => S1 = Y1 – C1*pc 7 Einführung : Grundlegende Formeln Ersparnis - Ersparnis in Periode 1 => S1 = Y1 – C1*pc - Möglichkeiten: 1. Fall: wenn C1 = Y1/pc , dann S1 = 0 2. Fall: wenn C1 < Y1/pc , dann S1 = positiv = Sparen 3. Fall: wenn C1 > Y1/pc , dann S1 = negativ = Entsparen Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

8 Einführung : Grundlegende Formeln Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Zeitliche Präferenzen und andere Motive 9 Konsum- und Spar-Relationen: Zeitliche Präferenzen und andere Motive Zeitliche Präferenzen und andere Motive 3 Motive: Ausgleich des Einkommensstroms: Einkommensstrom ist ungleichmäßig verteilt. Durch Sparen und Leihen, kann man Ressourcen zeitlich umverteilen, so dass sie dem Zeitpfad des gewünschten Konsums entsprechen. Konsum, wenn Güter billig sind: Ressourcen werden in Perioden transferiert in denen Güter relativ billig sind (und umgekehrt). Hohe Zinsraten heute bedeuten, dass “heutiges Einkommen“ morgen mehr Güter kaufen kann als heute. Zeitliche Präferenzen: Der Wunsch nach Umverteilung der Ressourcen unabhängig von den erwarteten Preisen, Einkommen und Zinsraten. Indifferenzkurven spiegeln dies wieder. Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

10 Konsum- und Spar-Relationen: Zeitliche Präferenzen und andere Motive Indifferenzkurven : Beschreiben alle Konsumkombinationen, zwischen denen der HH indifferent ist. Sie werden mit Un (= utility) bezeichnet. Je weiter nach oben rechts die Indifferenzkurve vom Ursprung entfernt ist, desto höher ist ihre Präferenz. Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Zeitliche Präferenzen und andere Motive 11 Konsum- und Spar-Relationen: Zeitliche Präferenzen und andere Motive Zeitliche Präferenzen und andere Motive - 3 Arten von zeitlichen Präferenzen: 1. gegenwartsorientierte 2. zukunftsorientierte 3. neutrale - Andere Motive als Zeit Präferenzen entfallen, wenn ... ... Ressourcen zeitlich gleichverteilt sind => A1 = 0 und Y1 = Y2 ... Zinsraten kein Antrieb sind zu sparen oder zu leihen => r = 0 ... Preise keinen Anreiz bieten zu sparen oder zu leihen => p1c = p2c = pc Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

MRS (marginal rate of substitution): 12 Konsum- und Spar-Relationen: Zeitliche Präferenzen und andere Motive MRS (marginal rate of substitution): - Grenzrate der Substitution, ist die Rate zu der der HH bereit ist, Konsum in Jahr 1 durch Konsum in Jahr 2 zu ersetzen. Steigung der Indifferenzkurve Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Ressourcen-Konsum-Spar-Relation 13 Konsum- und Spar-Relationen: Zeitliche Präferenzen und andere Motive Ressourcen-Konsum-Spar-Relation Wenn Y1, Y2 oder A1 steigt und Preise und Zinsraten konstant bleiben, dann steigt auch C1. 1. Bei HH mit gleichem Y1, Y2 unterschiedlichem A1, wird HH mit geringerem A1 geringeres C1 und geringeres S1 haben, da seine Gesamtressourcen kleiner sind. 2. Steigt Y2, werden C1, C2 steigen, da Gesamtressourcen steigen. S1 sinkt, da HH seinen Konsum in Periode 1 erhöht, das Einkommen aber erst in Periode 2 steigt. Außerdem muss er in Periode 1 weniger sparen, um seinen gewünschten zukünftigen Konsum zu sichern. 3. Steigt Y1, steigen die Gesamtressourcen, daraus ergibt sich höheres C1 , C2 und höheres S1. Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Einkommens-Hypothesen 14 Konsum- und Spar-Relationen: Einkommens-Hypothesen Einkommens-Hypothesen Permanentes (Friedman) & Lebenszyklus (Modigliani) Einkommen-Hypothese : Theorie: - Permanentes Einkommen = Yp Modigliani: Yp = R1(1+r)/(2+r)] Friedman: Yp = rR1 - Vorübergehendes Einkommen = Yt => Überschuß bzw. Mangel von Y1 im Vergleich zu Yp - Yt = Y1-Yp Yt => negativ, wenn Y1 < Yp Yt => positiv, wenn Y1 > Yp - S1 = Sp+St Sp = Yp-C1 => permanentes Sparen St = Yt => vorübergehendes Sparen Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

15 Konsum- und Spar-Relationen: Einkommens-Hypothesen Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

- lässt man die zeitlichen Einkommensstrukturen 16 Konsum- und Spar-Relationen: Einkommens-Hypothesen - lässt man die zeitlichen Einkommensstrukturen außerbetracht, kann man bei konstanten R, p und r sagen: 1. HH konsumiert den gleichen Anteil seines Yp 2. HH spart den gleichen Anteil seines Yp 3. HH spart sein gesamtes Yt 4. es gibt 2 Komponenten beim Sparen Sp & St , zusammen ergeben sie S1 = Sp+St Friedman: 1. kp = Konsumquote = konstanter Anteil des Kosums an Yp => C1 = kpYp 2. 1-kp = Sparquote = konstanter Anteil der Ersparnis an Yp => Sp = Yp-C1 = Yp-kpYp = (1-kp)Yp 3. St = Yt , d.h. 1Einheit mehr Yt bewirkt 1Einheiten mehr St Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Relatives Einkommen-Hypothese (Duesenberry) 17 Konsum- und Spar-Relationen: Einkommens-Hypothesen Relatives Einkommen-Hypothese (Duesenberry) - HH richtet sein Konsum- und Sparverhalten nicht nur nach ökonomischen, sondern auch nach sozialen Aspekten. - Er erreicht größere Befriedigung, wenn er mehr konsumieren kann als andere HH in seiner sozialen Schicht. - Permanentes und Lebenszyklus Einkommen-Hypothese = intrinsisches Verhalten der HH - Relatives Einkommen-Hypothese = interdependentes Verhalten der HH - Einkommensänderungen führen nicht zu Änderungen im Konsumverhalten, so lange sie geringfügig und von kurzer Dauer sind, d.h. erst bei einschneidenden Einkommensänderungen passt der HH seinen Konsum einem anderen Level an. - Konsumfunktion => Cs = ksYs - Konsumneigung => ks = Cs /Ys - Sparneigung => 1-ks = Ss /Ys Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

18 Konsum- und Spar-Relationen: Einkommens-Hypothesen Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Zusammenhang permanentes / relatives Einkommen-Hypothese: 19 Konsum- und Spar-Relationen: Einkommens-Hypothesen Zusammenhang permanentes / relatives Einkommen-Hypothese: Annahme: - Relatives Einkommen-Hypothese kann als Teil der permanentes / Lebenszyklus Einkommen-Hypothese interpretiert werden. Begründung: - Permanentes / Lebenszyklus Einkommen-Hypothese setzen voraus, dass HH ihr zukünftiges Einkommen kennen. In Realität ist dies nicht möglich. - Möglichkeit: andere HH beobachten, die schon weiter im Lebenszyklus sind und eigene Erwartungen für Zukunft darauf zu stützen. Vorgehensweise ist gleichstellbar mit relatives Einkommen-Hypothese. Die Orientierung an anderen HH aus der selben sozialen Klasse ist somit eine effektive Art Informationen über die Zukunft zu sammeln. Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Zinsraten-Konsum-Spar-Relation 20 Konsum- und Spar-Relationen: Zinsraten-Konsum-Spar-Relation Zinsraten-Konsum-Spar-Relation - Änderung von C, S bei Änderung von r. R und p konstant - SUBSTITUTIONSEFFEKT: Wenn r steigt wird Sparen relative gesehen zu C1 billiger. Daraus entsteht Anreiz für HH S1 auf Kosten von C1 zu erhöhen, d.h. C2 für C1 zu substitutieren. 1. S1 negativ => r↑, Kredite werden teurer => HH leiht sich weniger 2. S1 positive => r↑, S1 ist in Periode 2 mehr wert => HH spart mehr - EINKOMMENSEFFEKT: Wenn r steigt verändert sich auch das reale Einkommen. 1. S1 negativ => r↑, da leihen dadurch mehr kostet => S1↓ => Gesamtressourcen des HH↓ => C1↓ 2. S1 positive => r↑, Sparen lohnt sich mehr => S1↑ => Gesamtressourcen des HH↑ => C1↑ Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

21 Konsum- und Spar-Relationen: Zinsraten-Konsum-Spar-Relation Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Preisänderungen der Konsumgüter/ Inflation 22 Konsum- und Spar-Relationen: Preisänderungen / Inflation Preisänderungen der Konsumgüter/ Inflation - Änderung von C , S bei Änderung von p. R und r konstant - Inflationsrate = g*100% Annahme: - p steigt mit einer Rate von g0*100% pro Jahr, g0 > 0 Preislevel in Periode 1 = pc => Preislevel in Periode 2 = (1+g0)pc - HH ändert seine Preiserwartungen auf (1+g1)pc - Steigung der BG = - Cm2/Cm1 = - (R2/pc)/(R1/pc) = - (1+r) wenn der HH erwartet, dass pc2 =(1+g)pc ändert sich die Steigung der BG zu => - Cm'2/Cm1 = - [R2/(1+g)pc] / (R1/pc) = - (1+r)/(1+g) => je größer g desto kleiner ist die Steigung der BG => - (1+r)/(1+g) < 1+r , g > 0 d.h. desto teurer ist C2 relative zu C1 Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

Preisänderungen der Konsumgüter/ Inflation 23 Konsum- und Spar-Relationen: Preisänderungen / Inflation Preisänderungen der Konsumgüter/ Inflation SUBSTITUTIONSEFFEKT: Anreiz für HH C1 für C2 zu substitutieren in dem er weniger spart => C1↑ => S1↓ => C2↓ p↑, Kredite werden “billiger“; d.h. HH leiht sich heute Geld da 1Geldeinheit “viel kaufen kann“ und gibt es morgen zurück, wenn 1GE “wenig kaufen kann“. EINKOMMENSEFFEKT: S1 positive => p↑ => relatives Einkommen ↓ => C1↓ => S1↑ GESAMTEFFEKT: Ist abhängig von den relativen Größen des Substitutions- und des Einkommenseffekts. SE > EE => S↓ und C↑ SE < EE => S↑ und C↓ Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4

FAZIT DANKE! Wilfrid Keith Bryant 24 Soziologie des privaten Haushaltes Modelle über Entscheidungen zwischen Konsum und Sparen Bryant: The economic organization of the household – Kap. 4