Ethik in der Verwaltung – Notwendige Ergänzung der Ökonomisierung Dr. Nathalie Behnke, FernUniversität in Hagen Impulsreferat auf der Zukunftskonferenz zur Preisverleihung des 7. Speyerer Qualitätswettbewerbs Donnerstag, 29. September 2005 Design Center Linz
Gliederung des Diskussionsbeitrags Begriffsverwirrungen: Was ist eigentlich Ethik im öffentlichen Sektor? Querschnittbetrachtung: Einführung von Ethik-Maßnahmen aufgrund internen und externen Reformdrucks Längsschnittbetrachtung: drei Paradigmata – Status quo, Reform und Gegenreform Fazit: Pluralismus der Werte und Maßnahmen Linz, 29.09.05 Dr. Nathalie Behnke: Ethik in der Verwaltung
Ethik im öffentlichen Sektor – unethisches Verhalten Korruption (finanzielle) Interessenkonflikte Berücksichtigung des privaten auf Kosten des gemeinen Wohls Vernachlässigung fundamentaler Werte und Normen Linz, 29.09.05 Dr. Nathalie Behnke: Ethik in der Verwaltung
Ethikreform in der Querschnittsperspektive Internationale Organisationen (OECD, EU, WTO …) Setzung internationaler Standards (Ethics Management) Öffentlicher Sektor Input-Legitimation: Probleme Maßnahmen •Intransparenz •Transparenz •Entkopplung •Accountability von parl. Kontrolle •Verwaltungs- •Verhaltensregeln skandalde Output-Legitimation: Probleme Maßnahmen •Ineffizienz •NPM-Maßnahmen •Finanzknappheit d.h. •Ökonomisierung •Managerialisierung •Primat der Effizienz Sinkende Legitimation Vertrauens- verlust Bevölkerung Linz, 29.09.05 Dr. Nathalie Behnke: Ethik in der Verwaltung
Ethikreform im Längsschnitt: Paradimata und Wellen Status quo: Traditionelles Paradigma (Weber) z.B. Loyalität, Unparteilichkeit, Hierarchie Unternehmer-Paradigma (NPM) z.B. Wettbewerb, Eigenverantwortung, Flexibiliät Demokrat. Paradigma Service-Paradigma z.B. Transparenz z.B. Bürgerorientierung Reform Gegen reform Linz, 29.09.05 Dr. Nathalie Behnke: Ethik in der Verwaltung
Fazit: Pluralismus der Werte Ergänzung der Werte aus den unterschiedlichen Paradigmata ist keine Fehlentwicklung, sondern begrüßenswert Wichtig ist aber Schulung und Sensibilisierung für potenzielle Zielkonflikte „Compliance-based management“ muss durch „Integrity-based management“ ergänzt werden Linz, 29.09.05 Dr. Nathalie Behnke: Ethik in der Verwaltung