Arbeitsförderung mit gesundheitsbezogener Ausrichtung (AmigA)

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Schule – und was dann? Informationstag zu beruflichen Perspektiven für Menschen mit Autismus in Thüringen am 22. September 2012 in Weinbergen/Höngeda Lars.
Advertisements

Ergebnisse des Abschlussberichtes
System der Rehabilitation in Deutschland
Ich-AG und andere Kleingründungen
Der Internationale Bund und der Jugendmigrationsdienst
dgdg Grundsicherung für Arbeitssuchende – Licht und Schatten
DAS NETZWERK Das Netzwerk Arbeit für Flüchtlinge ist eines von 43 bundesweit aktiven Netzwerken und unterstützt in Mecklenburg-Vorpommern Bleibeberechtigte.
Eintritte in ausgewählte arbeitsmarktpolitische Leistungen
Grundmodul Hinweis für Unterrichtende
GPC 2003 Die Förderung von Benachteiligten Impulstagung des SIBP und SGB 24. Januar 2003, Zollikofen Im Auftrag des.
Präsentation der Arbeit des Forums „Unternehmen“
Gesundheitskompetenzförderung zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitsuchenden in NRW Modellprojekt des MWA NRW und BKK BV Anmerkungen.
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie
Arbeitsmarktintegration und Gesundheitsförderung
Handlungsbedarfe und Interventionsmöglichkeiten der Gesundheitsförderung im Zusammenhang mit Erwerbslosigkeit Forum Arbeitsmarktintegration und Gesundheitsförderung.
SetUp – KooperationsWerkstatt Berufliche Qualifizierung Jugendlicher mit besonderem Förderbedarf (BQF-Programm) ein Modellprojekt im Auftrag des Bundesministeriums.
Herausforderungen Berufliche Bildung – Europäische Entwicklung
Eingliederungsleistungen nach dem SGB II
Kompetenzteam EU - Projekte
Die Entwicklung der Frühförderung in Thüringen -
Förderleistungen – Kurzarbeit und Qualifizierung
Förderleistungen – Kurzarbeit und Qualifizierung
Susann Kasperski Juliane Schmidt
090617Bad_Hersfelder_Rehatage – A26M/ – Seiten Bad Hersfelder Rehabilitationstage 2009 Rehabilitation im Wandel - Zukunftssicher gestalten!
Gründe für die Reform: fehlende Komplexleistungsangebote
Wirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik
Seite 1 IAB-Workshop Fünf Jahre Grundsicherung - Berlin, IAB-Workshop Fünf Jahre Grundsicherung Resümee aus Sicht der Praxis: Welche Lehren.
Partizipation, Arbeit und volle Arbeitnehmerrechte Fachforum der Tagung „Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen zwischen Alltag.
Bundesmodellprojekt Entwicklung kooperativer Strukturen zur Unterstützung Alleinerziehender im SGB II.
Erarbeitete Maßnahmen & Vorschläge
"Beschäftigung in der Wachsenden Stadt – Neue Chancen für Benachteiligte" – Projekt ESF Art. 6 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wirtschaft und.
Rehabilitation Teilhabe
Birgitt Ehrl Geschäftsführerin ARGE Regensburg Stadt
Soziale Stadt – Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)
VCB-Fachtagung Bad Steben 21. Januar 2004Förderung der beruflichen Qualifizierung – Perspektiven 2004 Vortrag Hans-Uwe Stern Bundesagentur für Arbeit.
Dr. Julia Brennecke Heiner Brülle
VON DER ZUSTÄNDIGKEIT ZUR VERANTWORTUNG
Fachdienste für Arbeit
DMP Brustkrebs aus Sicht der Krankenkassen
JT/Rihl/21. September 2004/1 von 11 Herzlich willkommen zu 3 Jahren Job-TransFair!
Seite 1 Ambulante psychiatrische Pflege Ab 1.Juli 2005 bundeseinheitlich geregelt.
Der Übergang von der Schule in den Beruf – eine lokale Betrachtung
Soziales Engagement im Einklang mit betriebswirtschaftlichen Handeln
Aufgaben und Nutzen betriebsärztlicher Tätigkeit
Ansprechpartner-System der hessischen Jobcenter(gE) für Haftentlassene
Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz An der stationären Vorsorge-
Öffentlich – private Partnerschaften in Europa PPP
Finanzierungsmöglichkeiten der kommunalen Jugendhilfe aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der EU - Förderperiode Eva-Maria.
Initiative Jugend und Chancen – Integration fördern Schulverweigerung – Die 2. Chance Informationsveranstaltung 16. Mai 2008, Berlin.
Ausgangssituation am Arbeitsmarkt
Modellprojekt GemeinwohlArbeit NRW
Das EQUAL-Projekt der AWO „Hilfen für arbeitslose Jugendliche“
Erläuterung der Schnittstellenproblematik aus juristischer Sicht
Materiell-rechtlich betrachtet
ZWH Bildungskonferenz 2004 „Chancen auf neuen Märkten“
Trends und Perspektiven
Bereich 5 – Beschäftigungsentwicklung 1 Fachtagung - Ausbildung sichern… , Worms 1 Fachtagung Ausbildung sichern – Potenziale von Menschen mit.
Die berufliche Fort- und Weiterbildung wird auch in unserer Region zu einem entscheidenden Standortfaktor weil: - Die Zukunft der Arbeit wird sich verändern.
Das Operationelle ESF-Programm des Bundes 2014 bis 2020
Erfahrungsaustausch der Service- und Experten-Netzwerke KomNet Moderne Arbeit und REACh-NET Bochum, Prof. Dr. Frank-Peter Oltmann.
Die Vorschläge der Kommission wurden in vier Phasen (Hartz I bis IV) umgesetzt: Hartz I mit Wirkung ab 1. Januar 2003 Erstes Gesetz für moderne Dienstleistungen.
I Herr Dr. Markus Schmitz I Vorsitzender der Geschäftsführung
Ziele des Bundesprogrammes
Auftaktveranstaltung zur Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen
Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. Rehaklinik Freiolsheim – Fachverband.
Der Europäische Sozialfonds in Bremen. Was ist der ESF? Die Abkürzung ESF steht für Europäischer Sozialfonds. Der ESF ist einer der sogenannten Strukturfonds.
Die Integrationsfachdienst München-Freising gGmbH Von der Zuständigkeit zur Verantwortung...
Pflegestützpunkt Hettstedt gefördert durch:. Modellprojekt zur Errichtung eines Pflegestützpunktes in Hettstedt (Landkreis Mansfeld-Südharz/Sachsen-Anhalt)
IBEG Integrationsbegleitung für Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften in Potsdam - Mittelmark Absicht/ Ziele der Förderung: Langzeitarbeitslosigkeit.
Jobcenter Weimarer Land Erfurt – Erfahrungsaustausch Integrationsberater LAP der Region Mittelthüringen.
 Präsentation transkript:

Arbeitsförderung mit gesundheitsbezogener Ausrichtung (AmigA) Regionaldirektion Baden-Württemberg Ärztlicher Dienst 04.09.06 Präsentation für den 25.9.06 Arbeitsförderung mit gesundheitsbezogener Ausrichtung (AmigA) - Ein Modellprojekt in Brandenburg -

Ausgangssituation Mindestens 30 % der arbeitslosen Kunden der BA haben vermittlungsrelevante gesundheitliche Einschränkungen (IAB März 2003). Prozentual wird dieser Anteil bei Langzeitarbeitslosen höher geschätzt. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit von Kunden mit gesundheitlichen Einschränkungen beträgt im Bundesgebiet rd. 360 Tage (2003). Während im Jahr 2002 41 % aller Arbeitslosen in Erwerbstätigkeit wechselten, waren es nur 25 % aller Arbeitslosen mit gesundheitlichen Einschränkungen.

Zielgruppen Arbeitslose Menschen mit vermittlungsrelevanten gesundheitlichen Einschränkungen Beschäftigte mit arbeitsplatzrelevanten gesundheitlichen Einschränkungen

Ziele Erhöhung der Anzahl von nachhaltig in den Arbeitsmarkt eingegliederten Arbeitslosen mit vermittlungsrelevanten gesundheitlichen Einschränkungen Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und Gesundheit Arbeitsloser und von Arbeitslosigkeit bedrohter Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen

Maßnahmen Einsatz eines ganzheitlichen beruflich-sozialen Fallmanagements mit differenzierter Eingangsdiagnostik Organisation eines strukturierten Eingliederungsmanagements mit Arbeitgeberservice Durchführung eines Arbeitsplatzerhaltungsmanagements Entwicklung von spezifischen innovativen Angebotsmodulen Einbindung einer externen Evaluation 5

Projektträger Werder und Brandenburg-Land Mittelmärkische Arbeitsgemeinschaft für Integration in Arbeit (MAIA) an den Standorten: Werder und Brandenburg-Land unterstützt durch Technologie und Gründerzentrum Fläming GmbH (TGZ)

Kooperierende Leistungsträger Mittelmärkische Arbeitsgemeinschaft für Integration in Arbeit (MAIA) AOK Brandenburg und andere Krankenkassen DRV Brandenburg Agentur für Arbeit Potsdam Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit MASGF Brandenburg

Modellprojekt AmigA mit dem AmigA-Fallmanagement-Team Zielgruppen Arbeitslose nach dem SGB III mit vermittlungsrelevanten gesundheitlichen Hemmnissen Arbeitslose nach dem SGB II mit vermittlungsrelevanten gesundheitlichen Hemmnissen Beschäftigte, deren Arbeitsplatz aus gesundheitlichen Gründen gefährdet ist Beschäftigte, deren Gesundheit infolge bevorstehender Arbeitslosigkeit bedroht ist Projektträger Projektträger und kooperierende Leistungsträger Agentur für Arbeit ARGE MAIA Krankenkasse Renten- versicherungsträger AmigA-Fallmanagement-Team Fallmanager (MAIA) Fallmanager/Sozialarbeiter (AOK) Reha-Berater (DRV) Sozialmediziner Arbeitgeberberater (MAIA) Diplom-Psychologin TGZ Sozialmedizinischer Projektberater Lenkungsausschuss und seine Mitglieder MAIA AOK Brandenburg Lenkungsausschuss DRV Brandenburg Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit MASGF Abt. Arbeit und Gesundheit 8

(Technologie und Gründer- AmigA-Fallmanagement-Team Fallmanager (MAIA) Fallmanager/ Sozialarbeiter (AOK) Reha-Berater (DRV) Sozialmediziner Diplom- Psychologin Arbeitgeberberater (MAIA) TGZ (Technologie und Gründer- zentrum Fläming GmbH)

Aufgaben des Fallmanagers Durchführung einer differenzierten Eingangsdiagnostik unter Einbezug des medizinischen/psychologischen Sachverhalts Erstellen eines Integrationsplans Abschluß einer Eingliederungsvereinbarung mit dem Kunden Organisation und Steuerung des beruflich-sozialen Fallmanagements, ggf. auch am Arbeitsplatz Kooperation mit den Leistungsträgern und Netzwerkarbeit mit den Leistungs- erbringern

Aufgaben des Sozialmediziners/der Diplom-Psychologin Beratung und Begutachtung Abklärung des medizinischen/psychologischen Sachverhaltes mit der Erstellung eines erwerbsbezogenen und ressourcenorientierten Leistungsbildes und bedarfsorientierten Empfehlungen Anlassbezogene dialogische Fallberatung mit dem Fallmanager Sozialmedizinische/psychologische Beratung des Arbeitgebers Beratung des Kunden Unterstützung der Kommunikation und Kooperation mit den Leistungsträgern und Netzwerkpartnern, insbesondere mit den behandelnden Ärzten, Psychotherapeuten sowie den Betriebsärzten

Aufgaben des Arbeitgeberberaters Arbeitgeberservice mit Beratungen zu ◦ Personalauswahl ○ Einstellungsverfahren ◦ Förderungsmöglichkeiten nach dem SGB II und III ◦ Teilqualifizierung am Arbeitsplatz Stellenakquise Bewerbungsunterstützung Coaching am Arbeitsplatz

Steuerung und Umsetzungsgremien Lenkungsausschuss Projektsteuerungsgruppe Fallkonferenz Maßnahmekonferenz

Vorgesehene Leistungen im Fallmanagement - Förderung der Beschäftigung Arbeits-/bildungsbezogene Module - Förderung der Beschäftigungsfähigkeit - Information-Beratung-Training Psychosoziale Module Gesundheitsbezogene Module - Förderung/Erhalt/Wiederherstellung der Gesundheit Medizinische Module Psychotherapeutische Module

Potentielle regionale Netzwerkpartner Beratungsstellen Dritte und Dienstleister für berufliche, psychosoziale, gesundheitsbezogene Angebote in der Region Behandelnde Ärzte/Betriebsärzte Psychotherapeuten Reha-Kliniken Integrationsfachdienst Verbände, Vereine und Einrichtungen Wirtschaftsförderung und Arbeitgeber

AmigA-Fallmanagement-Team Beratung/Training/Therapie AmigA-Fallmanagement-Team und potentielle Netzwerkpartner Arbeit Gesundheit private Arbeitgeber Behandelnde Ärzte Betriebsärzte Kommunale Arbeitgeber Psychotherapeuten Medizinische Dienstleister Wirtschaftsförderung Reha-Kliniken Kammern und Verbände Beratungsstellen Private Arbeitsvermittler AmigA-Fallmanagement-Team Träger der Freien Wohlfahrtspflege Kommunale Beschäftigungsträger Selbsthilfegruppen Bildungsträger Sportvereine Assessment- dienstleister Kirche Berufliche Maßnahme/Bildungsmaßnahme/ Arbeitsgelegenheit/Beschäftigung Beratung/Training/Therapie

Externe Evaluation durch das Institut für Forschung, Beratung + Evaluation Frühzeitige Einbindung des Evaluators in das Modellprojekt EDV-gestützte systematische Dokumentation Kundenbefragungen/Mitarbeiterbefragungen Überprüfung der Wirkung und Nachhaltigkeit der Interventionen Sicherstellen des Datenschutzes

Finanzierung Mittel des Landes Brandenburg Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) Mittel der kooperierenden Sozialleistungsträger (Personalkosten und gesetzlich vorgesehene Pflicht- und Ermessensleistungen) 18

Umsetzungsaktivitäten August 2005 bis August 2006 Offizielle Auftaktveranstaltung Anfang Aug. 2005 Implementierungsworkshops Juli und Sept. 2005 Einbindung der Evaluation Nov. 2005 Durchführung von AmigA-Schulungen für die Fallmanager und persönlichen Ansprechpartner Nov./Dez. 2005/Sept. 2006 Mitwirkung des Ärztlichen Dienstes der Agentur für Arbeit Potsdam seit Dez. 2005 Gewinnung eines sozialmedizinischen und eines psychologischen Experten Dez. 2005 “Echtbetrieb” des Modellprojekts seit Jan. 2006 Entwicklung innovativer Angebotsmodule März 2006

Erste Ergebnisse 1. Zwischenbericht der Evaluation mit Analyse der ersten Kundenbefragung April 2006 ○ 97% Arbeitslosengeld II - Empfänger ○ Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit in den letzten 5 Jahren: über 3,5 Jahre ○ Genannte Erkrankungen: - “Rheumatischer” Formenkreis (79%) - Herz-Kreislauf-System (48%) - Psychischer Bereich (31%) ○ 61% mit einem Body Mass Index von >25,33% adipös Nachhaltige Vermittlung von 11 der insgesamt 79 AmigA-Kunden (März – Juni 2006)

Aktuelle arbeitsmarktintegrative Leistungen im Fallmanagement Bewerbungstraining Trainingsmaßnahme (Aktivierung, Eignung, Kenntnisvermittlung) Betriebliche Trainingsmaßnahme Arbeitsgelegenheit mit MAE Einleitung berufliche Rehabilitation

Aktuelle gesundheitsbezogene/psychosoziale Leistungen im Fallmanagement Ambulante medizinische Behandlung Ambulante Psychotherapie Ambulante medizinische Rehabilitation Maßnahmen nach § 20 SGB V Gesundheitsbezogenes Training Suchtberatung Schuldnerberatung

Das Modellprojekt AmigA verbindet die Arbeitsförderung mit einem integrierten Gesundheitsmanagement