Hintergrund Ziele Methoden Ergebnisse Schlussfolgerung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Hintergrund Ziele Methoden Ergebnisse Schlussfolgerung
Advertisements

Untersuchung der Risikofaktoren Helicobacter-Infektion, Übergewicht, Geschlecht und Alter für die Cholecystolithiasis und das Gallenblasenkarzinom in Deutschland.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Finasterid 1 mg (PROPECIA) bei der
„Schach dem Herzinfarkt“
Was gibt es Neues beim Schlaganfall? 2007
Telefonnummer.
MOTIVATE 1 BENCHMRK-1 und -2: Phase-III-Studien mit dem Integrasehemmer Raltegravir (MK-0518) BENCHMRK: Blocking integrase in treatment Experienced patients.
Die Rolle der Versorgungsforschung in Deutschland
Depression und Typ 2 Diabetes – Prävalenz und Patientencharakteristik: Ergebnisse der DETECT Studie Pieper, Lars1, Klotsche, Jens1, Eichler, Tilly1, Pittrow,
Determinanten der Qualität der Glukosestoffwechseleinstellung in der primärärztlichen Diabetesversorgung Bayer, A 1; Klose, M 1; Glaesmer, H 1; Klotsche,
Abbildung 1: Design und Stichprobe der DETECT-Studie
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Naturheilkunde und Krebs Josef Beuth
„Netzwerk Medizin und Geschlecht“ an der Medizinischen Hochschule Hannover Projektleitung: Dr. phil. Bärbel Miemietz Projektkoordination: Larissa Burruano,
1 JIM-Studie 2010 Jugend, Information, (Multi-)Media Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Georg-August-Universität Göttingen
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
Verhinderung von Hypoglykämien durch automatische Insulinpumpenabschaltung: Prinzip und Erfahrungen Dr. rer. nat. habil. Andreas Thomas DDG-Herbsttagung.
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr
Studien zur Effektivität Bereich: affektive Störungen Vergleichbare Wirksamkeit von religiöser und nicht religiöser kognitiver Verhaltenstherapie für die.
Europäische Leitlinien für die CVD Prävention
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr VWL 2. Semester
Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen- Initialsymptome, Diagnostik, Therapie Daten des Sächsischen Registers für Chronisch.
20:00.
2. Methoden 3.1 Behavioral 1. Hintergrund 3. Ergebnisse Die Ergebnisse der behavioralen und psychophysiologischen Daten weisen in unterschiedliche Richtungen.
Dr. Andreas Triebel Facharzt für Innere Medizin
WIRTSCHAFTSLAGE NOCH SCHWIERIG
Eine Einführung in die CD-ROM
Mediadaten Bibel TV.
Beeinflußbare Risikofaktoren
Ergebnisse der totalen Aponeurektomie bei 61 Patienten mit Morbus Dupuytren: eine retrospektive klinische Studie. Astrid Högemann 1; Ulrich Wolfhard 2;
Analyse zum Wissenschaftsstandort Rostock
1 7. Mai 2013Mag. a Karin Ortner Arbeiten und Studieren Bericht zur sozialen Lage der Studierenden 2011 (Quelle: IHS, Martin Unger)
Beurteilung der Effektivität der postoperativen Schmerztherapie durch Patientenbefragung Irene Wöhry Interdisziplinäre Schmerzambulanz LKH Leoben EINLEITUNG.
Bekanntheit und Wissen über COPD
Journalistenseminar „Welt-Diabetes-Tag 2013“
Supplementäre Insulintherapie nach Herzinfarkt
Übergewicht und Untergewicht Von Kathrin, Marina und Martina St.
Die Eltern-Kind-Station am AFK BRB Möglichkeiten und Grenzen
PROCAM Score Alter (Jahre)
zu Cinacalcet und CKD-MBD
Zahlentheorie und Zahlenspiele Hartmut Menzer, Ingo Althöfer ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Abbildungsübersicht / List.
Bevölkerungsentwicklung und –struktur der Stadt Bozen
Aktuelles zur Therapie
37. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Innere Medizin September 2006, Baden HDL-Cholesterin H. Drexel, Feldkirch LIPIDOLOGIE Zielwerte.
Horten-Zentrum für praxisorientierte Forschung und Wissenstransfer Guidelines im klinischen Alltag – Der multimorbide Patient Prof. J. Steurer
Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt
Folie Beispiel für eine Einzelauswertung der Gemeindedaten (fiktive Daten)
Tropininverlauf und Kreatininclearance Deutsches Herzzentrum München
bei Patienten nach Myokardinfarkt
LIPIDPROFIL UND DIABETESRISIKO VON HIV-PATIENTEN IN ÖGNÄ-BETREUUNG
„Lerne zu leben“- von Prävention und Rehabilitation
Neuropsychologische Diagnostik beim NPH: Ab wann kann nach einer Entlastungspunktion von diagnoserelevanter Verbesserung der Leistung gesprochen werden?
Folie Einzelauswertung der Gemeindedaten
Klinische Evidenz der Sensorunterstützten Pumpentherapie mit Hypoglykämieabschaltung (SuP + Hypoglykämieschutz)
Datum:17. Dezember 2014 Thema:IFRS Update zum Jahresende – die Neuerungen im Überblick Referent:Eberhard Grötzner, EMA ® Anlass:12. Arbeitskreis Internationale.
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
ZNS – Interdisziplinäre
Behandlung koronarer Herzkrankheiten und Diabetes mellitus in der primärärztlichen Versorgung: Ergebnisse der DETECT Studie Professor Dr. S. Silber.
Depression und Diabetes mellitus in der primärärztlichen Praxis – Relevanz für das klinische Management Glaesmer, H1 Bayer, A1; Klotsche, J1; Pittrow,
Mikro- und makrovaskuläre Folgeerkrankungen bei Patienten mit Typ 2 Diabetes in der primärärztlichen Versorgung: Ergebnisse der DETECT Studie Pittrow,
Burnout, Depression und Ängstlichkeit bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Lucia Jerg-Bretzke¹, Harald C. Traue¹, Kerstin Limbrecht-Ecklundt²,
ECNP-Task Force Report 2005 : Size and burden of Mental Disorders in the EU Von Risikoscores und Risikostratifizierung zu erhöhtem abdominellen Risiko.
Korrelation zwischen HPS
Supplementäre Insulintherapie nach Herzinfarkt
Orale Antikoagulation
Statin verringert die Mortalitätsrate bei Schlaganfallpatienten, die eine systemische Thrombolyse erhalten haben Toralf Brüning1,2, Mohamed Al-Khaled2.
Kontrollierte Studie - Evaluationsergebnisse
Evaluation in Lateinamerika
 Präsentation transkript:

Hintergrund Ziele Methoden Ergebnisse Schlussfolgerung Blutzucker (HbA1C) und weitere Risikofaktoren bei Menschen mit Typ 2 Diabetes in der primärärztlichen Versorgung: Ergebnisse der DETECT Studie Huppertz, Eduard1, Pieper, Lars1, Klotsche, Jens1, Eichler, Tilly1, Pittrow, David2, Böhler, Steffen2, Stridde,Elmar3, Lehnert, Hendrik4, & Wittchen, Hans-Ulrich1 1Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Technische Universität Dresden; 2Institut für Klinische Pharmakologie, Technische Universität Dresden; 3Abteilung Klinische Forschung, Pfizer Pharma GmbH, Karlsruhe; 4University of Warwick Medical School, Coventry, UK 42. Jahrestagung der DDG, Hamburg, 16.-19. Mai 2007 Abstractnummer: 176 Hintergrund DETECT verdeutlicht die hohe Prävalenz des Typ 2 Diabetes (T2D) in der primärärztlichen Versorgung (14,7%). Die vorliegende Unter-suchung befasst sich mit der Einstellungsgüte von Blutzucker (HbA1c) und anderen Risikofaktoren bei diesen Patienten. Abbildung 2: Mittlerer HbA1c (in %) nach Alter und Geschlecht bei Patienten mit Typ 2 Diabetes in der primärärztlichen Versorgung MW (SD) Altersgruppen Ziele Wie stellt sich die glykämische Kontrolle bei T2D in der primärärztlichen Versorgung dar? Welche anderen metabolischen / kardiovaskulären Risiko-faktoren sind mit schlechter HbA1c-Einstellung assoziiert? Methoden Tabelle 1: Abschätzung makro- / mikroangiopathischer Risiken – „Ergebnisstandards“ nach NVL T2D 2002 DETECT (www.detect-studie.de) ist eine epide-miologische Studie im primärärztlichen Sektor, die u.a. versorgungsrelevante Basisdaten zu Diabetes mellitus bereitstellt. Auf der Grundlage einer bundesweiten Zufallsstichprobe wurde im Rahmen einer Querschnittsanalyse (9/2003) von 3.188 Arztpraxen der Gesundheitszustand von 55.518 Patienten standardisiert erhoben. Grund-lage dieser Analyse sind die Daten von 6.891 T2D Patienten mit in der Erhebung dokumentierten HbA1c-Werten. Blutdruck Risiko niedrig <130/85 Gesamt <185 (mmHg) Risiko erhöht 130/85 – 140/90 Cholesterin (mg/dl) 185-230 Risiko hoch >140/90 >230 LDL- <115 HDL- >46 115-155 46-40 >155 <40 Triglyzeride (mg/dl) <150 BMI 20-25 (M)/ 19-24 (F) 150-200 (kg/m²) 25-27 (M)/ 24-26 (F) >200 >27 (M)/ >26 (F) Abbildung 1: Design und Ablauf der DETECT Studie Abbildung 3: Assoziation der HbA1c Risikoklassen mit den Risikoklassen der anderen Parameter bei T2D Patienten 2003 2004 2007 Outcomemonitoring Vorstudie Hauptstudie Stichtags-untersuchung 12-Monats-Follow-up 5 Jahres-Follow-up klinische und labortechnische Nachuntersuchung der Teilstichprobe (N=6.627 Patienten; RR:93,1%) Bundesweite Arztstich-probe (N= 3.795; RR:60,2%) N=55.518 Patienten (RR:93,9%) N=3.188 Ärzte (RR:45,2%) vertiefende labortechnische Untersuchung einer randomisierten Teilstichprobe (N=7.519 Patienten) klinische und labortechnische Nachuntersuchung der Teilstichprobe Blut-druck Gesamt Cholesterin LDL- Cholesterin HDL-Cholesterin Tri-glyzeride BMI Ergebnisse Der mittlere HbA1c betrug bei allen T2D Patienten 6,9% (SD= 1,2%) (1), in den Altersklassen 45–54 Jahre und 55–65 Jahre: 7,1% und 7,0%. Die NVL T2D (2002) (2) ordnet Patienten je nach Höhe ihrer HbA1c-Werte Risikokategorien für mikro- und makrovaskuläre Komplikationen zu: 41% der T2D-Patienten haben danach in DETECT eine geringes Risiko (HbA1c <6,5%), 37% ein erhöhtes (6,5%< HbA1c <7,5%) und 22% ein hohes Risiko (HbA1c >7,5%). BMI, Bauchumfang, Blutdruck, Choleste-rin und Triglyzeride der Patienten zeigten bei schlecht eingestellten HbA1c-Werten ebenfalls einen klaren Trend hin zu ungünstigeren Werten. So hatten von den T2D Patienten mit einem hohen Risiko (HbA1c >7,5%) 76% einen BMI >27 kg/m2 (Männer) resp. >26 kg/m2 (Frauen), 44% einen Blutdruck >140/90 mmHg, 36% ein Gesamt-Cholesterin von >230 mg/dl und 46% Triglyzerid-Werte > 200 mg/dl. Schlussfolgerung 59% aller T2D Patienten hatten nach den Kriterien der NVL T2D (2002) eine unzureichende HbA1c-Einstellung mit einem erhöhten oder hohen Risiko für mikro-/makrovaskuläre Komplikationen. Diese geht mit eben-falls ungünstigen Ausprägungen anderer Risikofaktoren einher. Trotz aller Verbesserungen in der primär-medizinischen Versorgung hat die Zielvorgabe einer frühzeitigen konsequenten Behandlung des T2D und der anderen Risikofaktoren weiterhin hohe Priorität. Förderung: unrestricted educational grant der Pfizer GmbH, Karlsruhe an die TU-Dresden (Prof. Wittchen). Kontakt: Prof. Dr. H.-U. Wittchen, Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Technische Universität Dresden, Chemnitzer Straße 46, 01187, Dresden, E-Mail: wittchen@psychologie.tu-dresden.de, Tel: +49(0)351-463-36985, Fax: +49(0)351-463-36984 Referenzen: (1) Pittrow, D., et al. Medizinische Klinik (2006);101: 635–44 (2) Nationale Versorgungs-Leitlinie Diabetes mellitus Typ 2, Kurzfassung, korrigierte Version 1.7.2002