III Interaktion biologischer und soziokultureller Faktoren bei der Entwicklung in verschiedenen Bereichen • Unterschiede im Denken • Motivationale Unterschiede
Kognitive Unterschiede Räumlich-visuelles Vorstellungvermögen Raumorientierung Zielen und Treffen (d = 0.75) Mentale Rotation (d = 0.94/1.27) Feldunabhängigkeit räuml. Zusammenh. bei Prozessen Objekt-Lage Gedächtnis Sprachvermögen d = -0.25 Buchstabieren, Benennung, Wortflüssigkeit, Verbales Gedächtnis (-0.58/-0.97) Textverständnis, Oberbegriffe finden, Anagramme
SAT-M
Funktionelle Lateralisierung der Gehirnhemisphären Links eher Sprachliches lokalisiert Rechts eher räumliche Fähigkeiten Männl.Dominanz der rechten Hemisphäre korreliert mit besseren räuml. Fähigkeiten Weibl. beide Hemisphären gleichgewichtig korreliert mit besseren verbalen Fähigkeiten
Pränatale Androgene fördern Lateralisierung bzw Pränatale Androgene fördern Lateralisierung bzw. andere relevante Hirnstrukturen Machen männl. rechte Hemisphäre stärker indem sie Entwicklung der linken bremsen Belege: Bei männl. Foeten rechte Hemisphäre stärker AGS Mädchen bessere räumliche Fähigkeiten Männl. Pseudohermaphroditen schlechtere räuml. Fähigkeiten (Androgenresistenz)
Anatomische Unterschiede im Gehirn Frauen: Kleineres Gehirnvolumen, 16% weniger Nervenzellen in der Großhirnrinde Dafür mehr Faltungen und mehr graue Substanz im frontalen Cortex (allerdings nicht in spatio-visuellen Regionen) Corpus callosum (Balken) mehr Faserverbindungen (Ergebnisse nicht eindeutig) Broca-u. Wernicke-Areal größer und neuronal dichter = bessere sprachliche Fähigkeiten
Ergebnisse bildgebender Verfahren Räumliche Orientierung Frauen aktivieren mehrere Gehirnpartien (vordere Stirnrinde und Scheitellappen rechts) orientieren sich an Wegmarken und Rechts- Links Angaben = Seriell-analytische Strategie Männer aktivieren linken Hippocampus nutzen die vier Hauptraumrichtungen und Entfernungsangaben, sind schneller = Ganzheitliche Strategie
Aktivierende Wirkung von Geschlechtshormonen Frauen: hohes Östrogen (Mitte des Zyklus) - Sprachliche Leistungen verbessert - Räumliche Leistungen verschlechtert Niedriges Östrogen (Menstruation) - Mentale Rotation verbessert Erhöhtes Testosteron = bessere räumliche Leistungen Männer: Erhöhtes T. verschlechtert räuml. L. z.B. AGS-Jungen Testosteron im Frühling niedriger als im Herbst = bessere räuml. Leistungen
Funktionales Denken Denken in Wirkungsbeziehungen; Strukturen prozessorientiert beschreiben in Form von Operationen, Funktionen Prädikatives Denken: Denken in begriffl. Beziehungen; Strukturen statisch beschreiben durch Prädikate, Relationen, Klassifikationen
I. Schwank: Training beim Programmieren Prädikativ funktional unbestimmbar 80% 10% 10% 30% 65% 5%
Vorstellungen über Geschlechtsrollen Optimierung der Interaktion Eltern Angebot und Rück- meldung Soziali- sation Kind Anlagen
Ausgangslage zum Zusammenwirken von Veranlagung und soziokulturellen Faktoren Männliches Geschlecht: Effekt Foetaler Androgenisierung: Erhöhte Unternehmungslust Bedürfnis nach und Toleranz für Abenteuer und Risiko Erhöhte Durchsetzungsorientiertheit
Ausgangslage zum Zusammenwirken von Veranlagung und soziokulturellen Faktoren Weibliches Geschlecht: Effekt fehlender Androgenisierung Erhöhte Fürsorglichkeit und ausgeprägteres Interesse an persönlichen Beziehungen
Zusammenwirken von Veranlagung und soziokulturellen Faktoren: Motivationale Unterschiede 1. Durchsetzung, Aggression, Wettbewerbsverhalten, Macht und Geltung 2. Selbstvertrauen 3. Unternehmungslust, Exploration 4. Fürsorge und Verantwortung