DACHGESCHOSSAUSBAU HERZLICH WILLKOMMEN !

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 Präsentation transkript:

DACHGESCHOSSAUSBAU HERZLICH WILLKOMMEN ! Im Gründerzeithaus in Hinsicht auf die Erdbebenstandfestigkeit Arch. DI Michaela Trojan HERZLICH WILLKOMMEN ! Dachgeschoßausbau

Erdbeben im Wiener Raum Erdbebennorm B 4015 ÜBERSICHT Erdbeben im Wiener Raum Erdbebennorm B 4015 Arbeitskreis – Merkblatt - Dachgeschosseinbau - Dachgeschossausbau – leicht - Dachgeschossausbau – schwer Eurocode 8 Dachgeschoßausbau

Auswirkung auf Normung, Gesetzgebung und Politik EINLEITUNG Neue wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich seismischer Belastungen Auswirkung auf Normung, Gesetzgebung und Politik Änderung der Rahmenbedingung für den Dachgeschoßausbau am Gründerzeithaus Dachgeschoßausbau

ERDBEBEN – SEISMISCHE BELASTUNGEN 01.02.2002: Neuauflage der Ö-Norm B4015 – (Belastungsannahmen im Bauwesen – Außergewöhnliche Belastungen – Erdbeben) - Neue Gefährdungskarten aktualisierte Bewertung des Risikos aufgrund laufender Erkenntnisse - Einfluss EUROCODE 8 (ab 1.1.2009 in Österreich anzuwenden) Auslegung von Bauwerken gegen Erdbeben Berücksichtigung aktueller Schadensfälle infolge von Aufstockungen GEFÄHRDUNGSKARTEN Dachgeschoßausbau

ERDBEBEN in Österreich 1201 - 2000 Dachgeschoßausbau

ERDBEBENZONEN Einteilung in 4 Zonen In Wien Zone „3“ – mäßiges Gefärdungspotential ERDBEBEN STÄRKE Dachgeschoßausbau

ERDBEBEN von Neulengbach (15. September 1590) - Grad 9 auf der 12-stufigen EMS-98 - Stärke 6 nach Richter - In Wien viele Gebäudeschäden und mehrere Tote - In Österreich ca. alle 400 Jahre EMS 98 Dachgeschoßausbau

ERDBEBEN von Schwadorf ( 8. Oktober 1927) Grad 8 nach EMS-98 (5 nach Richter) Sämtliche Häuser beschädigt Mehrere Gebäude Gebäude wie Schule, Pfarrhof, Gendermarie irreparabel beschädigt Ähnlich stark wie das Beben von Seebenstein am 16.4.1972 Ein Beben dieser Stärke kann alle 50 Jahre auftreten EMS-98 Dachgeschoßausbau

ARBEITSKREIS STATIK Entsprechend der Wiener Bauordnung müssen die Gebäude dem Stand der Technik entsprechen Für seismische Belastung ist die Ö-Norm B4015 anzuwenden (aktuelle Neuauflage vom 01.02.2007) Erhebliche Auswirkungen auf den DG-Ausbau in der bisher gängigen Praxis Bildung des „Arbeitskreises Statik“ mit dem Ziel einer praxisorientierten Auslegung der Ö-Norm 4015 Dachgeschoßausbau

ARBEITSKREIS STATIK Bestehend aus Vertretern der MD-BD WK-Wien Ingenieurkammer Hauptverband der SV TU-Wien MA-37 MA-39 Dachgeschoßausbau

ARBEITSKREIS STATIK Merkblatt vom 5. April 2006 Auf Basis der Ö-Norm B 4015, Ausgabe vom 01.06.2002 und der Wiener Bauordnung Ein mit einem leichten DG-Ausbau versehenes Gebäude darf in einem Erdbeben nicht früher versagen als ohne Zubau Führte zu einer Unterscheidung von: Dachgeschoßeinbau DG - Ausbau - leicht DG - Ausbau - schwer Aufgrund der Neuauflage der Ö-Norm B4015 im 02.2007 nur mehr bedingt gültig Dachgeschoßausbau

DACHGESCHOSSEINBAUTEN gemäß § 60 Abs.1, lit.a der Wiener Bauordnung, letzter Satz: „Der Einbau von Wohnungen oder Teilen davon in das Dachgeschoß gilt nicht als Umbau“ Einbau von Wohnungen (aus statischer sicht auch Büros) in das DG, in einer Ebene in bestehenden Umriß maximal 300 Kg/m2 zusätzliche Belastung hier ist kein „Ingenieurbefund“ erforderlich Nachweis oberste Bestandsdecke bzw. neue Decke und Veränderung der Dachkonstruktion! Dachgeschoßausbau

DACHGESCHOSSEINBAUTEN 1070 Wien, Kirchengasse 28 Dachgeschoßausbau

DACHGESCHOSSEINBAUTEN 1070 Wien, Kirchengasse 28 Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU leicht Lasterhöhung „leicht“ bei Gründerzeithäusern Zusätzlich seismisch beanspruchte Masse von 720 Kg/m² Lastbilanz möglich (Gegenrechnung mit abgetragen Pflaster etc.) Ingenieurbefund erforderlich diverse statische Nachweise für Altbestand und Neubau hinsichtlich der Ableitung der Kräfte in den Untergrund, der Decke, der Bestandskonstruktion etc. Maximal ein Voll- und ein Dachgeschoß Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU leicht Robert-Hammerling-Gasse 34, 1150 Wien Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU leicht Robert-Hammerling-Gasse 34, 1150 Wien Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU leicht Robert-Hammerling-Gasse 34, 1150 Wien Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU schwer Lasterhöhung „schwer“ (Aufstockung) Über DG Ausbau „leicht“ hinausgehend Auf Basis eines Ingenieurbefundes Nachweis für Altbestand und Neubau Meist sind umfangreiche statische Maßnahmen erforderlich Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU schwer Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU schwer Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU schwer Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU schwer Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU schwer Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU schwer Dachgeschoßausbau

DG-AUSBAU schwer Dachgeschoßausbau

EUROCODE 8 Ab dem 1.1.2008 tritt anstelle der Ö-Norm B4015 der EUROCODE 8 Dachgeschoßausbau

EUROPÄISCHE MAKROSEISMISCHE SKALA (EMS-98) Basierend auf der 12-teiligen Mercalli-Sieberg Skala 1 nicht fühlbar 2 kaum bemerkbar: Nur sehr vereinzelt von ruhenden Personen wahrgenommen. 3 schwach: Von wenigen Personen in Gebäuden wahrgenommen. Ruhende Personen fühlen ein leichtes Schwingen oder Erschüttern. 4 deutlich: Im Freien vereinzelt, in Gebäuden von vielen Personen wahrgenommen. Einige Schlafende erwachen. Geschirr und Fenster klirren, Türen klappern. 5 stark: Im Freien von wenigen, in Gebäuden von den meisten Personen wahrgenommen. Viele Schlafende erwachen. Wenige werden verängstigt. Gebäude werden insgesamt erschüttert. Hängende Gegenstände pendeln stark, kleine Objekte werden verschoben. Türen und Fenster schlagen auf und zu. 6 leichte Gebäudeschäden: Viele Personen erschrecken und flüchten ins Freie. Einige Gegegenstände fallen um. An vielen Häusern, vornehmlich in schlechterem Zustand, entstehen leichte Schäden, wie feine Mauerrisse und das Abfallen von z.B. kleinen Verputzteilen. Dachgeschoßausbau

EUROPÄISCHE MAKROSEISMISCHE SKALA (EMS-98) 7 Gebäudeschäden: Die meisten Personen erschrecken und flüchten ins Freie. Möbel werden verschoben. Gegenstände fallen in großen Mengen aus den Regalen. An vielen Häusern solider Bauart treten mäßige Schäden auf (kleine Mauerrisse, Abfall von Putz, herabfallen von Schornsteinteilen). Vornehmlich Gebäude in schlechtem Zustand zeigen größere Mauerrisse und Einsturz von Zwischenwänden. 8 schwere Gebäudeschäden: Viele Personen verlieren das Gleichgewicht. An vielen Gebäuden einfacher Bausubstanz treten schwere Schäden auf; d.h. Giebelteile und Dachgesimse stürzen ein. Einige Gebäude sehr einfacher Bauart stürzen ein. 9 zerstörend: Allgemeine Panik unter den Betroffenen. Sogar gut gebaute gewöhnliche Bauten zeigen sehr schwere Schäden und teilweisen Einsturz tragender Bauteile. Viele schwächere Bauten stürzen ein. 10 sehr zerstörend: Viele gut gebaute Häuser werden zerstört oder erleiden schwere Beschädigungen. 11 verwüstend: Die meisten Bauwerke, selbst einige mit gutem erdbebengerechtem Konstruktionsentwurf und - ausführung, werden zerstört. 12 vollständig verwüstend: Nahezu alle Konstruktionen werden zerstört. Dachgeschoßausbau

ERDBEBEN in Österreich 1201 - 2000 Dachgeschoßausbau

ERDBEBEN Zoneneinteilung ZURÜCK KARTE 2 Dachgeschoßausbau

ERDBEBEN Effektive Bodenbeschleunigung ZURÜCK KARTE 1 Dachgeschoßausbau