Hypocrisy 13. November 2008; IPMZ, HS 2.48; 16.15-17.45 Uhr Prof. Dr. Vinzenz Wyss Forschungsleiter IAM, ZHAW.

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 Präsentation transkript:

Hypocrisy 13. November 2008; IPMZ, HS 2.48; Uhr Prof. Dr. Vinzenz Wyss Forschungsleiter IAM, ZHAW Winterthur Medienethik zwischen Publizistik und Ökonomie

… Gefahr der Hypocrisy…

WOLLEN / SOLLEN KÖNNEN kommunizieren / rechtfertigen Macht ausüben Regeln der Signifikation/Legitimation Ressourcen der Herrschaftsordnung Idea Action = / constituency – representatives – executive – actor

Konsistenz entlang der Struktur constituency-representatives-executive-actor Verschiedene – auf den ersten Blick einander nachgelagerte – Organisationseinheiten konzentrieren sich jeweils unterschiedlich stark auf die Produktion von Vorstellungen (Idea, Talk), auf Entscheidungen (Decision) oder auf das Handeln (Action). Probleme: der Konsistenz, der Steuerung und Kontrolle und der Kombination von Konsistenz und Kontrolle  Problem der Konsistenz zwischen Talk (Regeln = Wollen/Sollen) und Action (Ressourcen= Können) Folge:  Rechtfertigung und Heuchelei

Vorteile, die Heuchelei gegenüber der Rechtfertigungsstrategie hat: Es kann – von den wichtigen organisationalen Akteuren – das gesagt werden, was auch gesagt werden soll, allerdings ohne konkreten Bezug zum – alltäglichen – Handeln. Die Steuerung wird als Steuerung in die richtige Richtung entlang der „constituency-actor“-Struktur wahrgenommen. Eine gewisse Konsistenz wird erreicht; allerdings nicht zwischen den Vorstellungen der Constituency und dem Handeln, sondern zwischen den Vorstellungen und den Entscheiden. Heuchelei gilt als moralischer denn Rechtfertigung von als „schlecht“ wahrgenommenen Handlungen. Innerhalb des heuchlerischen Talks gibt es durchaus noch Platz für widersprüchliche, konflikthaltige und ungleiche Meinungen bzw. Interpretationen.

Bedingungen/Voraussetzungen für Konsistenz –Action hat bereits einen intrinsischen Wert –Was gesagt wird muss auch getan werden können und vice versa.  Aufrichtigkeit und Realismus  Kompetente Produktion von Vorstellung  Klare und kohärente Vorstellungen  Operationalisierung der anschliessenden Handlungen –Vorstellungen ändern langsamer als die Implementierung –Vorstellungen der vorgelagerten Stelle wird nicht durch Meinungen der Ausführenden beeinflusst (Eindimensionalität / kein Dialog, Fakten statt Meinungen)