Bürgerschaftliches Engagement: Jena im Städtevergleich Fragestellung Mit welchen Sinn- und Motivmustern ist die Aufnahme und Fortsetzung eines Bürgerschaftlichen.

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 Präsentation transkript:

Bürgerschaftliches Engagement: Jena im Städtevergleich Fragestellung Mit welchen Sinn- und Motivmustern ist die Aufnahme und Fortsetzung eines Bürgerschaftlichen Engagements (im folgenden: BE) in Situationen des gesellschaftlichen Umbruchs verknüpft? Wie hängt die Motivation zu einem Engagement mit lokalen Umfeldstrukturen zusammen? Wirken sich positive Umfeldfaktoren (wie regionale Mobilität, wirtschaftliche Lage, Sozialkapital, politisches Klima) begünstigend aus? Michael Corsten (Teilprojekt C4)

Vorgehensweise: Zunächst (2001 – 2004): Vier-Städte-Vergleich (qualitativ) Regionen: Dessau, Göttingen, Jena, Wilhelmshaven 2005: Elf-Städte-Vergleich Regionen: Dessau, Göttingen, Jena, Wilhelmshaven; Braunschweig, Frankfurt/Oder, Hannover, Kiel, Neumünster, Rostock, Zwickau

GöttingenJena WilhelmshavenDessau Jahr Ein- wohnerZuzügeFortzüge Ein- wohnerZuzügeFortzüge Ein- wohnerZuzügeFortzüge Ein- wohnerZuzügeFortzüge Lokale Mobilität (Zu- und Fortzüge)

11 Mittelgroße bis große Städte ( – ) Ost- und westdeutsche Städte N = 545 Items: ▸ Bürgerschaftliches Engagement, Vereinszugehörigkeit ▸ Sozialindikatoren (Bildung, räumliche Mobilität, Einkommen, Beruf, usf.) ▸ Sicht des lokalen Umfelds, Vertrauen zu lokalen Institutionen ▸ politische Einstellungen, Institutionenvertrauen, Wertüberzeugungen, ▸ Lebenszufriedenheit, Kontrollüberzeugungen, usf. Telefonumfrage

Interview zur kognitiven Repräsentation der Stadt: Illustration an zwei Beispielen

Vorlage Spielfeld von: Name Familie Freunde Öffentliche Personen Einrichtungen

044. Sigrid Hiller Spielfeld von: Sigrid Hiller Ego Goethegalerie Volkshaus Theater Klex Jugendring Sportliche Einrichtungen (Stadion, Schule) Stadtkirche Universität Kindergarten, Schulen, Bildung Stadtverwaltung Rathaus Martin Niemöller Haus Asyl e.V. Polizei LISA Lobedaer Initiative Zivilcourage Freunde Jugendamt/ Psychologen (bekannt) Bekannte SohnSchwiegermutterPflegekind SuperintendentVorsitzender OrtsbürgermeisterOB BekannteTrainerFreunde/ BekannteB.Bekannte Familie Freunde Öffentliche

Bekannte/ Freunde Tochter 045. Albert Linde Spielfeld von: Albert Linde Ego Schwiegersohn Universität Jenapharm Philharmonie Stadtvrewaltung Schott Familie Freunde Öffentliche

Erste kategoriale Differenzbildungen ‘engagierter Blick’‘funktionaler Blick’ Fokussiertes Motiv zu BEIndirektes BE-Motiv nennt viele Einrichtungen nennt nur wenige Einrichtungen nennt sein eigenes Engagementfeld nennt das eigene Engagementfeld nicht benutzt Eigennamen für lokale Einrichtungen benutzt allgemeine Bezeichnungen zentriert um das eigene Engagementfeld reduziert auf Funktions- Zentren und Eliten Typ ATyp B

StadtVerhältnis Typ ‘engagierter Blick’: andere Typen Dessau11:6 Jena8:9 Wilhelmshaven11:7 Göttingen9:8 Bild der Verteilung nach Auswertung von 69 Fällen Interpretation des Befunds: An das Engagementfeld gekoppelte Perspektive korreliert mit niedrigem Sozialkapital Vom Engagementfeld unabhängige Perspektive korreliert mit hohem Sozialkapital Vereins- dichte (p. 1000) 6,0 10,7 5,4 14,6

Fazit sozialkapitalstarke Städte: verschiedenartige Blicke auf die Stadt Sozialkapitalschwache Städte: überwiegend ‚engagementtypische‘ Akteure → In den sozialkapitalstarken Regionen sind die Bevölkerungsgruppen breiter im Bürgerschaftlichen Engagement repräsentiert. Für das Teilprojekt C4: Michael Corsten