Work-Life-Balance (WLB) und die Physik(erInnen) Improving the Status of Women in Physics Bad Honnef 27. bis Dipl. Psych. Elke Birkheuser
2 Überblick Motivation Strukturelle Auffälligkeiten Firmen-Unis-Unterschiede Unis entscheidend Von Firmen durch Vergleich lernen Wissen über Wirtschaft - Fragen an Unis Thesen zur Diskussion
3 Wirksamstes Motiv für WLB: Bedarf an Frauen Firmen Recruitment zur Bedarfsdeckung bei knappem Angebot Retention Erhalt und (früher) Wiedereinstieg zum Erhalt der Investionen Aber: Nur die Besten Unis Recruitment erst nach Diplom Bedarfsermittlung? Knappes Angebot? Retention Erhalt ab wann gewollt? Wiedereinstieg wohin? Investiert? Ausbildung!!! Wechsel gewünscht Wie stark ist dieses Motiv?
4 2. wirksamstes Motiv für WLB: Auch Väter (und Singles, Alte...) einbezogen Firmen Burn-Out bei Führungskräften als zu teuer erkannt Wertewandel Mehr Väter beteiligen sich etwas mehr Singles haben auch Probleme Nicht Frauen, sondern Personalthema!!! Unis Burn-Out bei Professoren?! Selbsthilfegruppe gestreßter Professoren? Wertewandel? In Unis? Bei Physikern?
5 Wirksamste Methoden für WLB: Vorgesetzte/ Führungskräfte (FK!)... Firmen FK einbeziehen Schulung von FK Umgang mit Work-Life- Balance Teamführung Leistungsbezogene Bezahlung Mehr Geld für FK, wenn Mitarbeiter WLB haben (sehr fortschrittlich) Unis Professoren einbeziehen Schulung von Prof.? Professoren auf Führungs- kräfteseminaren? Leistungsbezogene Bezahlung? Mehr Geld für WLB- zufriedenere StudentInnen, AssistentInnen
6 Wirksamste Methoden für WLB:...Vorgesetzte/ Führungskräfte (FK!) Firmen Führung bedeutet auch Eigenverantwortung der MitarbeiterInnen Führung klar(er) Führung nach Eintritt FK muß motivieren MitarbeiterInnen haben „Anspruch“ auf Führung vernetzte Ansprechpartner Unis Führung bedeutet nur Eingenverantwortung der „MitarbeiterInnen“ Führung unklar Führung ab wann? Studium? Promotion? Habil? Abhängig von Beschäftigunsform? Prof. muß motivieren zum Lernen unvernetzte Ansprech- partner (Studienberatung)
7 Wirksamste Methoden für WLB: Flexibler Einsatz vieler Methoden Firmen Kleinste Einheit entscheidet (z.B. im Team über Telearbeit) Es besteht kein Anspruch auf Maßnahmen Proposal als beste Maßnahme Unis Wer entscheidet? Wieviel Freiheit hat wer? Ansprüche des öffentlichen Dienstes Proposal das in der Universität
8 Wirksamste Methoden für WLB: Teilung von Verantwortung + Zeit = Teilzeit Firmen Zeit teilen klappt nur: Wenn klar ist, was ist 100% Arbeitszeit, können 50% aber auch 12% berechnet und meßbar geleistet werden Wenn Aufgaben teilbar sind Unis Zeit teilen muss nicht klappen: Weil man jung, engagiert ist und im Beruf aufgeht Weil sehr teure Geräte immer genutzt werden müssen Weil aussteigen soll, wer das nicht leisten will. Weil Diplomarbeiten, Pro- motionen, Habilitationen per Def. allein und in bestimmter Zeit erstellt werden müssen
9 Wirksamste Methoden für WLB: Wirtschaftlichkeit! Zahlen! Firmen „Business Case“ Schwierig zu berechnen Überzeugt nicht allein Aber: sehr wichtig Unis „Kein Business - kein Case“? Wer rechnet was wie an den/ für die Unis?
10 Größte Hindernisse für WLB... Firmen Falsches Mitarbeiterideal Wer gut ist, hat sein Leben im Griff Nutzen für Firma nicht einbezogen von WLB- FANs WLB hilft, mehr zu verdienen Unis Falsches „Mitarbeiter-“ideal? Auch gute StudentInnen haben Alltagsbelastung Nutzen für Unis nicht einbezogen von WLB-FANs WLB hilft bei was? Bsp. Max-Plank- Gesellschaft
11...Größte Hindernisse für WLB Firmen Nur Nutzen für Firma einbezogen Flexibilisierung für noch mehr Arbeit? 100% Stelle = 180% Zeit nicht teilbar Kult der Unentbehrlichkeit Unis Nur Nutzen für Unis einbezogen Flexibilisierung für noch mehr Arbeit? 100% Stelle = 180% Zeit nicht teilbar Kult der Unentbehrlichkeit
12 Zusammenfassung Strukturproblem der Unis = Strukturprobleme WLB Ansätze aus Wirtschaft erfolgreich, wenn WIN-WIN für Unternehmens- und MitarbeiterInnen. Aber: WIN für Unis (noch) schwer zu bestimmen. Personalentwicklung, Führung für Firmen bei WLB zentral - in Unis (noch) schwer greifbar. Daher zur Unterstützung von Frauen: Nutzen zeigen, Führung klären, Arbeitszeit teilen lernen, Projekte familienfreundlich konzipieren...