Zur Situation internationaler Studierender Linz,

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 Präsentation transkript:

Zur Situation internationaler Studierender Linz, 27.4.2015 margarete.kernegger@vwu.at Vorstudienlehrgang der Wiener Universitäten

mit nicht-deutscher Erstsprache Am VWU: internationale (ausländische) Studierende = incoming Studierende „degree mobility“ BildungsausländerInnen - Drittstaaten (Aufenthalt mit Studierenden-Visum) mit nicht-deutscher Erstsprache zum Großteil mit Zulassung für ein Bachelor-Studium Status a.o.-StudentIn (am VWU) SelbstzahlerInnen besuchen den VWU zur Vorbereitung auf Ergänzungsprüfungen (meist EP aus Deutsch)

Statt einer Einleitung: Film 3 Min. „Die Eroberung des Wortes“

Kern-Aussagen: Sprache = Schlüssel Studium in Österreich > Hoffnung auf bessere berufliche Zukunft (91% erwarten sich bessere Berufsaussichten) Rolle des VWU sprachliche (fachliche) Vorbereitung wissenschaftskulturelle Integration Interkulturelle und (implizit) „politische Bildung“ > Horizonterweiterung Erfolgsgeschichten von internationalen Studierenden > Mehrwert für Gastland Österreich

Zahlen und Fakten zum VWU:   Gründungsauftrag 1962: entwicklungspolitisch motiviert Subvention durch das Unterrichtsressort 10 Top-Nationalitäten derzeit: Bosnien/Serbien/Kosovo, Iran, Türkei, Russland, Mongolei, Ukraine, Kasachstan, Bulgarien, Ägypten Zahlen, Veränderungen: Verdoppelung der Studierenden seit 2009 (derzeit rund 3.000 Stud. im VWU-System) > Projekt VWU-neu

ERFOLGSFAKTOREN (I) zentral für die Zielgruppe: Spracherwerb Erfolgsdruck (individuell, familiär, sozial, institutionell) > Bewältigungsstrategien & Frustrationstoleranz Soziale und wirtschaftliche Faktoren sind am Beginn des Studiums weniger bedeutsam als später  

ERFOLGSFAKTOREN (II) Kulturelles Kapital: Bildungshintergrund und Lern-Vorerfahrung, Informationen, realistische Einschätzungen, Sprache … psycholog. Faktoren: Motivation, Selbstbewusstsein, Stressresistenz, nicht zu viel Freizeitablenkung … Soziale Beziehungen (Kontakt mit österr. Stud., Netzwerke, familiäre Unterstützung, nicht zu viel familiäre Verantwortung)

ERFOLGSFAKTOREN (III) Kulturelles Kapital: Bildungshintergrund und Lern-Vorerfahrung, Informationen, realistische Einschätzungen, Sprache … psycholog. Faktoren: Motivation, Selbstbewusstsein, Stressresistenz, nicht zu viel Freizeitablenkung … Soziale Beziehungen (Kontakt mit österr. Stud., Netzwerke, familiäre Unterstützung, nicht zu viel familiäre Verantwortung) Institutionelle Faktoren/Rahmenbedingungen (stabile Aufenthaltsbedingung, stabiler ökonom. Hintergrund, Akzeptanz, keine Ausgrenzung …)

Infos aus Sozialerhebung 2011 / Zusatzbericht Internationale Studierende 2012 > deutlich schlechtere Situation als für BildungsinländerInnen Finanzierung Befinden/Gesundheit Schwierigkeiten / Hürden Integration Diskriminierungserfahrungen (Diskriminierungsstudie ÖH/IHS 2015)

WARUM internationale Studierende? Internationalisierung Diversität Entwicklungspolitische Verantwortung Mehrwert

WUNSCHLISTE 3 Bereiche: INTERNATIONALISIERUNGSSTRATEGIEN an allen HS DISKURS VERBESSERUNG für internationale Studierende: INFORMATION, BETREUUNG, SPRACHANGEBOTE

WUNSCHLISTE (I) INTERNATIONALISIERUNGSSTRATEGIEN an allen HS Differenzierung unterschiedlicher Gruppen von internationalen Studierenden und deren Stellenwert (Profilbildung …) > Alumni-Betreuung Verankerung der entwicklungspolitischen Dimension = Querschnittsmaterie (Nachhaltigkeit) Datenlage: Kriterien für Datenerhebung + Evaluierungen (z.B. STEOP) anpassen   Steuerung über LEISTUNGSVEREINBARUNGEN INKLUSIONs und DIVERSITÄTs-Vorgaben sollten bestimmte Gruppen von internationalen Studierenden mitdenken

WUNSCHLISTE (II) DISKURS Hochschulpolitischer Diskurs in der Öffentlichkeit: positive Wirkungen/Implikationen von Internationalität > Bedeutung von internationalen Studierenden (Erfolgsgeschichten!) In Berichterstattung und Selbstdarstellung nach außen (stärker) berücksichtigen

WUNSCHLISTE (IIIa) VERBESSERUNG für internationale Studierende: INFORMATION, BETREUUNG, SPRACHANGEBOTE Informationspolitik, -management für Studieninteressierte überprüfen, verbessern, nach Möglichkeit vereinheitlichen (zentrale clearing-Stelle?) Zur Bearbeitung der Studienplatz-Anträge (> Entlastung der Studienabteilungen): eine Einrichtung ähnlich wie in Dtl. „Uni-Assist“

WUNSCHLISTE (IIIb) VERBESSERUNG für internationale Studierende: INFORMATION, BETREUUNG, SPRACHANGEBOTE Bestehende Angebote (z.B. für Erasmus-Studierende) ausweiten bzw. für alle internat. Stud. öffnen – Buddy-Systeme, international offices, Sprachangebote etc. Sprachangebote gezielt für internationale Studierende unterstützen (wissenschaftliches Schreiben …) INKLUSION/inklusives Lehr-Lernklima fördern – siehe verschiedene, z.T. kostenneutrale Empfehlungen in Broschüre Ufirst, interkult. Kompetenzen stärken (auch beim administrativen Personal)

margarete.kernegger@vwu.at BITTE um rege Diskussion und DANKE für Ihre Aufmerksamkeit! margarete.kernegger@vwu.at Vorstudienlehrgang der Wiener Universitäten