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Veröffentlicht von:Wilma Muntz Geändert vor über 10 Jahren
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Cultural Impact on Communication in University Teaching
Dr. Miriam Hansen Prof. Dr. Regina Jucks Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik der Goethe-Universität Frankfurt Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Der Einfluss von Kultur auf die Kommunikation in der Lehre
Dr. Miriam Hansen Prof. Dr. Regina Jucks Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik der Goethe-Universität Frankfurt Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Internationale Studierende in Deutschland
Deutschland als Gastland für ausländische Studierende an dritter Stelle (DAAD, 2004) Durchschnittliche Quote ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen 2008: 12 % ABER: mehr Studienabbrüche als deutsche Studierende u.A. bedingt durch interkulturelle Unterschiede, die zu Schwierigkeiten und akkulturativem Stress führen Quote an TU Clausthal: über 33 % internationale Studierende, Goethe Uni: 16,8 % (inkl. Bildungsinländer), 10,8 % (ohne Bildungsinländer) Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Individualismus-Kollektivismus und Kommunikation
Individualistische Kultur Bsp. Deutschland Kollektivistische Kultur Bsp. China Lehrperson als Wissensvermittler Lehrperson als väterliche Figur Direkter Kommunikationsstil Indirekter Kommunikationsstil Besonders große interkulturelle Unterschiede sind zu erwarten, wenn Kulturen sich auf Individualismus-Kollektivismus Dimension (Hofstede, 1980) voneinander unterscheiden. Individualistisch: Streben nach individueller Verwirklichung, Unabhängigkeit und Eigenständigkeit (Triandis, 1989) Kollektivistisch: Ziele der Gemeinschaft im Vordergrund, Unterordnung des Einzelnen Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Kommunikation in der Lehre
Anpassung an Wissen, Sprache,… Dozent Studierender = Experte = Laie KULTUR Kommunikationspsychologie: Gelingende Kommunikation erfordert das Herstellen einer gemeinsamen Basis (conversational common ground), was z.B. die Berücksichtigung des Kontextes sowie der gemeinsamen Erfahrungen impliziert Dozent und Studierender wissen beide was mit „letzter Seminarsitzung“ gemeint ist Kommunikation häufig auch computermediiert: Psychologische Forschung zu computervermittelter Kommunikation: Besonderheiten z.B. wenig Kontextinfos oder Infos über Anderen, kein direktes Feedback über Verstehen (asynchrone Komm.)… Durch große Wissensdivergenz: Ähnlichkeiten mit Experten-Laien-Kommunikation: Psychologische Forschung hierzu zeigt z.B. die Schwierigkeiten für den Experten, sich an Wissensstand des Laien anzupassen antwort von Dozenten zu Studierendem: Anpassung an Wissen und Sprache des Studierenden nötig, Perspektivübernahme. Dies kann man z.B. auf Wortebene beobachten (Kommunikationspsychologische Forschung). Uns interessiert, inwiefern Kultur einen Einfluss auf die Anpassungs- und Kommunikationsprozesse zwischen Dozent und Studierendem hat, inwiefern es die Perspektivübernahme beeinflusst ( auf Wortebene zu beobachten). In computervermittelten Settings wie , sind keine/ nicht so viele primäre Hinweise auf die Kultur enthalten. Trotzdem steckt in dem Stil der Äußerungen „Kultur“: vgl. indirekte vs. Direkte Kommunikation. Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Studie zum Einfluss von Kultur auf die Anpassungsprozesse
Versuchspersonen: 204 Lehrende der Psychologie von 22 deutschen Universitäten Anfrage per , Teilnahme der Dozenten in Online-Versuchsumgebung Aufgabe: Antwort auf Anfrage einer Studentin Experimentelle Variation: Kultureller Stil Deutsch Chinesisch Nationalität kongruent nicht kongruent + weiterer experimenteller Faktor: Wortwahl Hansen & Jucks, DOSS 2010
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r Kultureller Stil: deutsch Nationalität: deutsch Vorlesen.
Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Re Kultureller Stil: chinesisch Entschuldigung, Ehrerbietung
Lob, Ehrerbietung Erklärung Entschuldigung, Erklärung Entschuldigung, Hierarchie-bewußtsein Nationalität: chinesisch Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Antworten der Dozenten: abhängige Variablen
Perspektivübernahme und Anpassung: z.B. Länge der Antwort Länge der Einleitung Formale und inhaltliche Höflichkeit Anteilnahme – Berücksichtigung allgemeine Situation, spezifische Situation, Fremdperspektive Einfluss von Nationalität und/ oder kulturellem Stil? Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Beispiele für Ergebnisse: Länge der Antwort
MANOVA gerechnet Nationalität hat keinen Effekt Ebenso kein Interaktionseffekt Nachfolgend zeige ich nur noch signifikante Unterschiede Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Beispiele für Ergebnisse: Länge der Einleitung
Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Beispiele für Ergebnisse: Anteilnahme
Hybride Interaktion, HE Schreibstil interpretierbar Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Weitere Daten: Wahrnehmung der Studentin
Chinesische Nationalität & Schreibstil: „Auslaenderin mit guten Sprachkenntnissen, motiviert und interessiert, nicht sehr ueberlegtes Handeln“ „unterwürfig, anbiedernd, macht zu viele Komplimente ("schleimt herum"), zielorientiert, unmotiviert“ Deutsche Nationalität, chinesischer Schreibstil: „Unverschämt, Party-Studentin“ „ziemlich devot, verängstigt; so wünsche ich mir meine Studierenden nicht.“ „Wie haben Sie sich die Person vorgestellt, die die Anfrage verfasst hat?“ Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Weitere Daten: Wahrnehmung der Studentin
„Wie haben Sie sich die Person vorgestellt, die die Anfrage verfasst hat?“ Ordinale Interaktion, HE interpretierbar Positive Charakteristika überall etwa gleich (ca pro Zelle) Deshalb nur Betrachtung der negativen! Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Zusammenfassung Die Dozenten passten sich in der Ausführlichkeit ihrer Antwort an den kulturellen Stil der Anfrage an (chinesischer Schreibstil lange Antwort, deutscher Schreibstil kurze Antwort) Die Dozenten passten sich bezüglich der Länge der Einleitung an den kulturellen Stil der Anfrage an (chinesischer Schreibstil lange Einleitung, deutscher Schreibstil kurze Einleitung) Die Dozenten waren in inkongruenter Bedingung schlechter in der Lage, Anteilnahme durch Berücksichtigung der Fremdperspektive zu zeigen. Die Dozenten nahmen die Studentin besonders negativ in der inkongruenten Bedingung „deutsche Nationalität, chinesischer Schreibstil“ wahr. Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Was bedeutet dies für Hochschuldidaktiker?
Rolle der Lehrenden für die Verbesserung der Integration ausländischer Studierender (vgl. DAAD, 2009; auch PROFIN-Programme) Sensibilisierung der Lehrenden bezüglich eigener Kultur und kultureller Unterschiede notwendig Möglichkeit der Sensibilisierung durch Interkulturelle Trainings für Lehrende Parallelen auch zu Fachkulturen: „Voneinander lernen“ Hansen & Jucks, DOSS 2010
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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