„Mate preferences of married persons in the newlywed year and three years later“ Todd K. Shackelford, David P. Schmitt, David M. Buss.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Nate Barlow, Kristin MacDougall, Nick Robinson GERM 4246
Advertisements

J. Wiemeyer Dehnen und Leistung -
Social Dominance Orientation and Intergroup Bias The Legitimation of Favoritism for High-Status Groups (Levin, 2002)
Stalking bei Sorgerechtsstreitigkeiten
Selbstbezogene Implizite Einstellungen - IAT und GNAT im Vergleich Anna-Konstanze Schröder, Kati Dorsch, Kristina Geue, Friederike Lipka, Anja Pörschmann,
EinführungMethodeErgebnisseDiskussion Geschlechtsspezifische Wirkung vonWerbeplakaten.
Grobphasen einer empirischen Untersuchung nach Diekmann
Bewegungswissenschaft
PISA Studien 2000 und 2003 Ein Vergleich der Ergebnisse Ivonne Böhm.
Fragetechnik statt Sagetechnik
EmPra Der Einfluss und die Verarbeitung von emotionalen Reizen
"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss" – Über (schulische) Erziehung Referenten: Björn Anton: Andy Caspar Michael.
Das Kontinuum-Modell von Fiske und Neuberg
2002 TEAM.F Seminar Vertiefung der Ehebeziehung 1 Wie gelingt Ehe?
Psychophysiological Responses to Imagined Infidelity: The Specific Innate Modular View of Jealousy Reconsidered. Christine R. Harris University of California,
Sex Differences In Jealousy Evolution, Physiology, and Psychology
Dominanz und heterosexuelle Attraktion
Alice H. Eagly & Wendy Wood (1999)
Überblick Nachtrag: „Ein langer, immer ruhiger werdender Fluss“
How much paternal resemblance is enough? Sex differencies in hypothetical investment decisions but not in the detection of resemblance Platek, Critton,
Institutionelle Infrastruktur und allgemeine Charakteristika von Sozialstatistiken II Die Zuverlässigkeit retrospektiv erhobener Lebensverlaufsdaten Analysen.
Im FuN-Projekt Lehr- und Lernprozesse für die Ausbildung und Entwicklung der Lese- und Schreibfähigkeit in der Primarstufe sollten die Befunde aus LUSTin.
Ziele der Follow Up Studie 1.Einschätzen der Stabilität des Therapieerfolges über den langen Zeitraum und Vergleich mit der Kontrollgruppe 2.Beschreibung.
Entstehung von Süchten und Drogenmissbrauch durch Modell-Lernen
Modellierungsmethoden in der Verhaltenstherapie
Indirekte Messung von Einstellungen
„Älter werden in der Pflege“
Examing Cultivation From a Psychological Perspective. W
Stalking bei Sorgerechtsstreitigkeiten1 Hans-Georg W. Voß
Prof. Dr. Fritz Böhle WS 2007/2008 Referentin: Beata Lutz
Kinder- und Jugendarmut
Franziska Hoyer, Achim Fiethe & Myriam Brüning
News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht02/2010 © Verlag Fuchs AG Konkubinat 1.Frau Hofstetter und ihr Lebenspartner kannten sich 12 Jahre lang.
Männerbilder im Wandel
Chi Quadrat Test Tamara Katschnig.
Überblick Statistik Deskriptive Statistik=beschreibende Statistik
Psychologie der Emotionen VII
Die Struktur von Untersuchungen
Struktur der kommunalen Elite Einleitung Frage Sozialstruktur der Exekutivmitglieder Theorie/Forschungsstand Hypothese Methoden Ergebnisse und Interpretation.
Religiöse Vielfalt – Bedrohung oder Chance?
Wie viele Beine hat dieser Elefant?
Vornamen und Namen 18 Jahre verheiratet 3 Kinder (17, 15, 12)
Brückenjahr in Celle 2007 – the bridge of no return
Willkommen zum Seminar
= Befragung einer zahlenmäßig beschränkten Personengruppe zu einem bestimmten Thema durch vorgegebene Aussagen (Fragebogen) und anschließende Besprechung.
Evaluation der Präsentation der Ergebnisse. Fokus der Evaluation Sprach- und Spielnachmittage > an der Rodatal- Schule und an der GS „An der Saale“ Kinder.
Plakatwerbung: Wie wichtig sind Farben wirklich?
Methoden der Sozialwissenschaften
Soziale Identität und Stress
The link between leadership and followership: How affirming social identity translates vision into action. Projektarbeit Sozialpsychologie: Soziale Identität.
Tutorium Wissenschaftliches Arbeiten
1 Tactics for Promoting Sexual Encounters - vorgestellt von Marlene Suhr und Lisa Dinkler am 27. Mai Studie von Arlette E. Greer and David M.Buss,
Evidence for Conditional Sex Differences in Emotional but Not in Sexual Jealousy at the Automatic Level of Cognitive Processing L. Penke and J.B. Asendorpf.
Reconciliation A Needs-Based Model of Reconciliation: Satisfying the Differential Emotional Needs of Victim and Perpetrator as a Key to Promoting Reconciliation.
Blatant Benevolence and Conspicuous Consumption
“A Need-Based Model of Reconciliation: Satisfying the Differential Emotional Needs of Victim and Perpetrator as a Key to Promoting Reconciliation” Shnabel,
Kooperationstraining im Volleyball. Goethe-Universität Frankfurt am Main Gliederung 1.Einführung 2.Methode 3.Ergebnisse 4.Diskussion
Theoretischen und Empirischen Vertiefung im Fach Sozialpsychologie!
Hausaufgabe 1 Was ist Sozialpsychologie und wie unterscheidet sie sich von anderen, verwandten Disziplinen? Einführung
Menschen gewinnen, Migration ermöglichen, demografischen Wandel in Sachsen-Anhalt gestalten. Kommunaler Dialog und Zuwanderung internationaler Fachkräfte.
 KBS-Plätze für psychisch behinderte Menschen mit ausserordentlichem Betreuungs­­bedarf: Wie präzis kann diese Zielgruppe erfasst werden?
Umzüge versus Pendeln Referat 4. Oktober 2010 Dominique Braun.
Die klassischen Methoden der historisch-vergleichenden Forschung Universität Zürich Soziologisches Institut Seminar: Methoden des internationalen Vergleichs.
Anschriften der Projektleitenden : Rico Weidmann Student Sek I 03 an der PH Aargau Jurten 7 CH Villnachern Telefon: mail:
Das Strafantragsverhalten der Opfer häuslicher Gewalt.
Geschlechterunterschiede bei unipolaren Depressionen: eine repräsentative Normalbevölkerungsstudie Lucht M 1, Schaub R 1, Meyer C 2, Hapke U 2, Rumpf HJ.
Peter Kaufmann Stud Sek I 06 FHNW Aarau, Posterdesign © Maria Spychiger Jasmin KlauserStud Sek I 06 FHNW Aarau,
Einfluss des Geschlechts auf das klinische und psychosoziale Ergebnis nach Nierenlebendspende Sarah Estelmann AG Lebendspende, Projektleitung: Frau Prof.
 Präsentation transkript:

„Mate preferences of married persons in the newlywed year and three years later“ Todd K. Shackelford, David P. Schmitt, David M. Buss

Gliederung Einleitung:  theoretische Grundlagen (Geschlechtsunterschiede)  Befund zu Gemeinsamkeiten bzgl. „mate preferences“  Herausforderungen der Ehe Die Studie:  Methoden  Ergebnisse  Diskussion  Kritik Diskussion

Theoretische Grundlagen Definition „mate preferences“:  Kognitionen bezüglich Charaktereigenschaften, die bei einem romantischen Partner bevorzugt werden  Kognitionen verbunden mit Emotionen  Übergang zwischen Kognition und Emotion

Evolution der „mate preferences“ Vergleich der Unterschiede zwischen Säugetieren und Menschen bzgl. Partnersuche  Hinweise auf evolutionäre Veränderungen beim Menschen:  Paarbindung unter Säugetieren relativ selten  deutliche Hinweise auf fruchtbare Phase bei Säugetierweibchen  bei Frauen: verborgene Ovulation  Frauen: vermehrte Zuwendung zu einem Partner (anstatt zu dem in der jeweiligen Hierarchie oben stehenden Alpha- Männchen)  Frauen gingen vermehrt langfristige Beziehungen ein Veränderungen  Entwicklung einer Reihe von „mate preferences“

„mate preferences“ der Frau bei einer langfristigen Perspektive BASIS: Trivers‘ „parental investment theory“:  sollten wählerischer sein, da ihre anfängliche Investition größer ist  sollten Männer mit hohem sozioökonomischen Status präferieren  sollten Männer bevorzugen, die bereit sind in die eigenen Nachkommen zu investieren

„mate preferences“ des Mannes bei einer langfristigen Perspektive BASIS: Trivers‘ „parental investment theory“:  geringere Aufwand  weniger wählerisch  sollten physische Attraktivität bevorzugen, da diese mit besserer reproduktiven Kapazität zusammenhängt und schnell zu erkennen ist  Ehe = exklusiver sexueller Zugang zur Ehefrau  Gefahr geringer, in fremde Kinder zu investieren  kann dazu beitragen, die Überlebenschancen seiner Nachkommen zu steigern  reproduktiver Erfolg

Befunde zu Gemeinsamkeiten bzgl. „mate preferences“ Wertschätzung beider Geschlechter bezüglich des potentiellen Langzeitpartners:  angenehme Charakterart  emotionale Stabilität und Reife  gegenseitige Anziehung – Liebe

Herausforderungen der Ehe Aufrechterhaltung des Interesses des Ehepartners Erfolgreiche Kindererziehung Eheprobleme können entstehen (z.B. Scheidung)

Ziel der aktuellen Studie Untersuchung der individuellen Bewertungshierarchie bezüglich Eigenschaften eines Langzeitpartners über die Zeit Stabilität vs. Veränderung

Hypothesen 1.) Vorlieben beider Geschlechter für einen Partner mit guten finanziellen Aussichten („good financial prospects“) sollte über die Zeit abnehmen 2.) Vorlieben beider Geschlechter bezüglich eines Partners mit gutem Aussehen („good looks“) sollte über die Zeit abnehmen 3.) Vorlieben beider Geschlechter für angenehme Persönlichkeitseigenschaften („pleasant spousal personality traits“)des Ehepartners sollten mit der Zeit ansteigen

Methoden Stichprobe: 27 verheiratete Paare zwei Erhebungen:  im ersten Jahr der Ehe  im 4. Jahr der Ehe Durchschnittsalter:  Frauen: 25,5  Männer: 26,8 erste Ehe bei 96 % der Teilnehmer

Methoden Einschätzung von 3 Items bezüglich der aktuellen Ehezufriedenheit auf einer 7-Punkte- Likert- Skala Standardmessung der „mate preferences“:  Bewertung von 18 Charatkeristiken des Lanzeitpartners  Skala: unverzichtbar……………………..………...…...3 Punkte wichtig, aber nicht unverzichtbar……...2 Punkte wünschenswert, aber nicht wichtig …..1 Punkt irrelevant oder unwichtig……………….…..0 Punkte

Fragebogen „mate preferences“

Fragebogen: Ranking der Männer (Ø Alter: 22,5)

Fragebogen: Ranking der Frauen (Ø Alter: 21,5)

Ergebnisse Güte der Stichprobe:  keine Veränderungen zwischen den teilnehmenden Paaren und den nicht mehr teilnehmenden bezüglich Alter, Ehezufriedenheit, Item-Bewertung

Test der Hypothesen Hypothese 1: „good financial prospects“  Negative Differenz  statistisch nicht signifikant Hypothese widerlegt! Hypothese 2: „good looks“  Männer: negative Differenz  Frauen: keine Veränderung Hypothese widerlegt!

Test der Hypothesen Hypothese 3: Persönlichkeitseigenschaften  Negative Differenz bzgl. „pleasing disposition“ (bei Männern & Frauen)  Negative Differenz bzgl. „dependable character“ bei Männern  Negative Differenz bzgl. „emotional stability and maturity“ (bei beiden, jedoch nicht signifikant)

Analyse der zeitlichen Veränderung Betrachtung der Korrelationen der Items der beiden Bewertungsrankings Männer:  10 von 18 Korrelationen sind signifikant positiv  variieren zwischen.21 für „favourable social status or rating“ und.79 für „chastity“ Frauen:  9 von 18 Korrelationen sind signifikant positiv  variieren zwischen -.08 für „mutual attraction – love“ bis.82 für „chastity“ und „dependable character“ Ergebnisse zeigen Stabilität und Veränderung über die Zeit bezüglich bestimmter Charakteristiken des Ehepartners

Diskussion „mate preferences“ verheirateter Männer und Frauen bleiben relativ stabil vom ersten bis zum vierten Jahr der Ehe (positive Mannigfaltigkeit der Korrelationen) ABER: auch Evidenz für einhergehende Veränderungen mit der Zeit  Test der drei Hypothesen: 1.) „good financial prospects“: leichter Anstieg 2.) „good looks“: Anstieg bei Männern 3.) „pleasing disposition“ (angenehmer Charakter) Anstieg bei beiden „dependable character“ (Zuverlässigkeit) steigt bei Männern; „emotional stability and maturity“ laut Hypothese (jedoch nicht signifikant)

Interpretation Hypothese 3: Übereinstimmung zwischen den Charakteristiken und drei der „Big Five“ der Persönlichkeit:

Schlussfolgerung nach ein paar Jahren Ehe Erkenntnis, wie wichtig ein Partner mit folgenden Eigenschaften ist Verträglichkeit Gewissenhaftigkeit Emotionale Stabilität

Kritik zu kleine Stichprobe:  Generalisierbarkeit  statistische Aussagekraft Glaubwürdigkeit der Antworten des Fragebogens (abhängig vom emotionalen Zustand der Person, etc.) anderer Effekt?  bei anderer Zeitspanne (nicht 1. & 4. Jahr der Ehe)  bei Personen, die schon öfter geheiratet haben  bei älteren Ehepaaren

Verbesserungsvorschläge zusätzliche Erhebung:  des sozioökonomischen Status, Kultur  des sozialen Wandels  der Persönlichkeitsstruktur  implizite Tests Kombination von Längsschnitt, Querschnitt und Zeitwandel- Studie

Diskussion Sind die Hypothesen im Sinne der evolutionspsychologischen „parental investment theory“ von Trivers solide?  Wie sieht es mit den Ergebnissen aus? Inwiefern lassen sich die „mate preferences“ bezüglich der Big Five mit der Evolutionspsychologie vereinen? Also: Wie könntet ihr die Stabilität eurer zukünftigen Ehe positiv beeinflussen und welche Faktoren sind nicht beeinflussbar?