Constraint Delaunay Triangulations

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Kap. 13 Sweep-Line Algorithmen Kap Schnittprobleme
Advertisements

HIPPOKRATES VON CHIOS ( griechischer Mathematiker, um 440 v. Chr.)
WR + WS ZEIGEN Neues aus der Mathematik.
Finale Semantik und beobachtbares Verhalten
Digitalgeometrie mit Anwendungen zur Bildanalyse und Computergrafik
8 Behandlung von Begriffen 8.1 Grundlagen aus Logik und Psychologie
Kollisionen erkennen Kollisions- und Schnittpunkttests auf Dreieckbasis Kollisions- und Schnittpunkttests auf Viereckbasis Einsatz von achsenausgerichteten.
Kombinatorische Topologie in der 3d Geomodellierung
C.M. Presents D.A.R. und Ein Bisschen dies und das!
Systeme 1 Kapitel 7 Deadlocks WS 2009/10.
Vorlesung Informatik 3 Einführung in die Theoretische Informatik (06 – Reduktion endlicher Automaten) Prof. Dr. Th. Ottmann.
Kapitel 5 Stetigkeit.
EINI-I Einführung in die Informatik für Naturwissenschaftler und Ingenieure I Vorlesung 2 SWS WS 99/00 Gisbert Dittrich FBI Unido
Lösung der Aufgabe 1: Die Erweiterung des Diagramms auf „Winged Egde“ besteht in zwei Beziehungen, nr-Kante und vl-Kante, zwischen der Klasse Kante. Jede.
Digitales Geländemodell
Planarisierung von Cluster Graphen
Mathematische Grundlagen und Rechnen mit algebraischen Zahlen
§9 Der affine Raum – Teil 2: Geraden
§9 Der affine Raum – Teil 2: Geraden
§8 Gruppen und Körper (8.1) Definition: Eine Gruppe G ist eine Menge zusammen mit einer Verknüpfung, die jedem Paar (a,b) von Elementen aus G ein weiteres.
Grundbegriffe der Schulgeometrie
Tetraederzerlegung Ina Ehmann Tetraederzerlegung.
§24 Affine Koordinatensysteme
Multiplayer & MMO Games
Flüsse, Schnitte, bipartite Graphen
Geometrische Netze Erstellung.
Datenstrukturen für Landkarten
Ändern von Merkmalen Geometrie Topologie Attribute.
Geoinformation II Vorlesung 4 SS 2001 Voronoi-Diagramme.
Konstruktion der Voronoi-Diagramme II
Diskrete Mathematik II
Effiziente Algorithmen
Effiziente Algorithmen
Black Box Algorithmen Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS
Effiziente Algorithmen Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS
Beweissysteme Hartmut Klauck Universität Frankfurt WS 06/
§3 Allgemeine lineare Gleichungssysteme
Konstruktion der Voronoi-Diagramme I
Vorlesung Mai 2000 Konstruktion des Voronoi-Diagramms II
Petrinetze 1. Einführung Informatik : wesentlich Modellierung von
Integration oberflächenbestimmender Objekte ins DGM Seminar GIS IV SS
Geoinformation I Vorlesung 9 WS 2000/2001 DGM (Dreiecksnetze)
Integritätserhaltung und -Überprüfung in deduktiven Datenbanken
Diskrete Mathematik II
Institut für Kartographie und Geoinformation Prof. Dr. Lutz Plümer Geoinformation II 6. Sem. Vorlesung Mai 2000 Konstruktion des Voronoi-Diagramms.
Landkarten Landkarten sind Tesselationen mit folgenden Eigenschaften:
Vom graphischen Differenzieren
Konstruktion des Umkreises um einem Dreieck.
Algorithmische Probleme in Funknetzwerken IV
© L. Plümer 1 Digitales Geländemodell Gegeben: eine endliche Anzahl unregelmäßig verteilter Punkte mit Höhenkoordinaten Aufgabe: Interpolation und Visualisierung.
Java-Kurs Übung Besprechung der Hausaufgabe
Digitale Geländemodelle (DGM) Referent: Georges Audry Betreuer: Priv.-Doz. Dr. Ing. J. Schoppmeyer.
Routenplanung querfeldein - Geometric Route Planning
Institut für Kartographie und Geoinformation Prof. Dr. Lutz Plümer Diskrete Mathematik II Vorlesung Voronoi-Diagramme.
3D-GIS I Simpliziale Komplexe Kerstin Herms.
Modellierung geomorphologischer Objekte Sarah Böckmann1 Digitale Geländemodelle Modellierung geomorphologischer Objekte.
Mesh Parametrisierung
Professor Dr. Günther Nürnberger Referentin: Mona Nimtz
Geoinformation II 6. Sem. Vorlesung April 2000 Geometrische Algorithmen - ein einführendes, größeres Beispiel für ein Semester-begleitendes Programmier.
Delauny Triangulierung
Algorithmen der Objekterkennung
Konvexe Hüllen (Convex Hulls)
Institut für Informationssysteme Technische Universität Braunschweig Institut für Informationssysteme Technische Universität Braunschweig Verdrängung von.
Institut für Kartographie und Geoinformation Prof. Dr. Lutz Plümer Geoinformation II 6. Sem. Vorlesung 4 4. Mai 2000 Voronoi-Diagramm.
Programmiersprachen II Vorbesprechung Klausur Prof. Dr. Reiner Güttler Fachbereich GIS HTW.
Einführung in die Informationsverarbeitung Teil Thaller Stunde V: Wege und warum man sie geht Graphen. Köln 14. Januar 2016.
Lineare Optimierung Nakkiye Günay, Jennifer Kalywas & Corina Unger Jetzt erkläre ich euch die einzelnen Schritte und gebe Tipps!
3D-Modellierung mit den offenen Standards des OGC und der ISO
Lösung der Aufgabe 1: Die Erweiterung des Diagramms auf „Winged Egde“ besteht in zwei Beziehungen, nr-Kante und vl-Kante, zwischen der Klasse Kante. Jede.
Straße * besteht aus Flurstück 1 Masche 2 begrenzt 3..* Kante 2 2..* begrenzt Lösung der Aufgabe 1: Die Ergänzung (grau) des Diagramms besteht.
 Präsentation transkript:

Constraint Delaunay Triangulations Geländemodelle Martin Buhlmann Constraint Delaunay Triangulations

Erinnerung

Über Voronoi zu Delaunay Voronoi-Diagramme Delaunay-Triangulation empty-circle-Kriterium Voronoi/Delaunay-Konstruieren

Motivation Beispiel eines DGM mit Constrained Delaunay Triangulation

Ausschnitt

Constrained Delaunay Ziel ist eine dynamische Fortführung eines triangulierten digitalen Geländemodells zB Landkarten müssen aufgrund geomorphologischer Gegebenheiten neu trianguliert werden diese können „Grenzen“, die die Triangulation nicht schneiden sollte, definieren (vgl Bsp letzter Vortrag, Strassenkante) Lösung: Einfügen vordefinierter Kanten mit Bedingungen

Constrained triangulations (bedingte Triangulation) Triangulation erfolgt nicht mehr allein über eine Punktmenge, sondern zusätzlich über vordefinierte Kanten! Anwendung in digitalen Geländemodellen: - geologische Verwerfungen - Entwässerungskanäle - Strassenkanten - ...

Einfaches Beispiel: Bergkamm - Talkante wegen Delaunay-Eigenschaft immer Bergkamm für Talkante muss eine vordefinierte Kante festgelegt werden

Eigenschaften annähernde Gleichwinkligkeit der Dreiecke nicht mehr garantiert ist die Menge der vordefinierten Kanten leer, entspricht die bedingte Delaunay-Triangulation der „einfachen“ visibility (Sichtbarkeit) positive Eigenschaften der Delaunay-Triangulation bleiben erhalten, werden nur an vordefinierten Kanten abgeschwächt

Sichtbarkeit Def.: ein Punkt heisst sichtbar zu einem anderen Punkt, falls das geschlossene Liniensegment zwischen diesen beiden Punkten keine vordefinierte Kante schneidet Vordefinierte Kanten sind also „Sichthindernisse“ wichtig für empty-circle-Kriterium erfüllt, auch wenn nicht sichtbarer Punkt im Umkreis sichtbar nicht sichtbar

Constrained Delaunay Beispiel bedingte Delaunay-Triangulation aus einem Planaren Graph

Beispiele Auch Polygone mit bedingten Kanten als Grenzen möglich Triangulation innerhalb der Polygone nicht dargestellt Bsp Flurstück

Zusammenhang beschränkte Voronoi-Diagramme und Constrained-Delaunay Konstruktion: 2 Punkte werden genau dann durch eine Kante miteinander verbunden, wenn die beschränkten Voronoi-Regionen dieser Punkte eine gemeinsame Kante teilen. Ausgenommen sind die vordefinierten Kanten (sowohl für das Voronoi-Diagramm als auch für die Triangulation vorgegeben)

Beschränkte Voronoi-Diagramme Problem: die rot dargestellten Kanten der Triangulation werden darüber aber nicht erfasst! => das beschränkte Voronoi-Diagramm definiert damit lediglich eine Teilmenge der Constrained Delaunay-Triangulation

Bedingte Voronoi-Diagramme eindeutige Konstruktion nicht möglich Lösung: bedingte Voronoi-Diagramme dazu Erweiterung der Definition der Nachbarschafts-regionen nötig dadurch Überschneidung der Regionen möglich

Retriangulierung bei Einfügen eines Punktes Das durch den einzufügenden Punkt beeinflußte Gebiet wird hier über das lokale empty-circle-Kriterium unter Berücksichtigung der Sichtbarkeit bestimmt.

Einfügen bedingter Kanten Einfügen von geländeorientierten oder benutzerdefinierten Kanten Beeinflußt alle Dreiecke, die von der bedingten Kante geschnitten werden Das lokale empty-circle-Kriterium anderer Dreiecke wird nicht verletzt einfaches Beispiel mit Methoden zum Einfügen und retriangulieren:

Einfügen einer bedingten Kante 1. Insert-Constraint 2. First-Intersected-Triangle 3. Next-Intersected-Triangle

Einfügen einer bedingten Kante 4. Nicht konvexes Viereck! 5. Retriangulation trotz Schneidens der bedingten Kante 6. Auch hier noch mehrere Schritte nötig

Einfügen einer bedingten Kante 7. - 9. Weitere Retriangulationsschritte 10. Methode Optimize stellt die Delaunay-Eigenschaft wieder her

Löschen bedingter Kanten In der Literatur nicht erwähnt warum auch vordefinierte Kanten löschen? Aber zur konsistenten Fortführung nötig Problem: bedingte Kanten haben kein Bezug zum lokalen Delaunay-Kriterium! Daher keine rekursive Retriangulation möglich

Nachteile der CDT Vordefinierte Kanten können zu nicht tragbaren Qualitätsverlusten führen! treten z.B. bei einer als politische Grenze vordefinierten Kante auf! Grenzen repräsentieren selten morphologische Kanten, => schnell unscharfe oder gar falsche Darstellungen komplexere Modellierungen führen zu grösseren Ungenauigkeiten

Beispiel Man erkennt in der 3-D-Darstellung, dass die bedingte Kante ein Tal offenbart (d) wo in der Natur keines ist (c)

Lösungsansatz (konforme Delaunay-Triangulation) Zerlegung der vordefinierten Kante in kleinere Segmente dadurch Einfügen zusätzlicher Punkte nötig allgemein als Steiner-Punkte bezeichnet