Betriebliches Rechnungswesen

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 Präsentation transkript:

Betriebliches Rechnungswesen

(Dokumentations- und Kontrollaufgabe) Definition: Das betriebliche Rechnungswesen umfasst sämtliche Verfahren, die dazu dienen, alle im Betrieb auftretenden Geld- und Leistungsströme mengen- und wertmäßig zu erfassen und zu überwachen. (Dokumentations- und Kontrollaufgabe) nach Wöhe, „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre“

Aufbau des betrieblichen Rechnungswesen Betriebliches Rechnungswesen Externes Rechnungswesen Internes Rechnungswesen Controlling Bilanz GuV Aufbau Kosten- rechnungs- Systeme Budge- tierung Soll-Ist- Vergleich Ana- lysen

Ziele des betrieblichen Rechnungswesen Dokumentation und Fortschreibung des Vermögens und der Schulden des Unternehmens (Bilanz). Kontinuierliche Dokumentation der Erträge und Aufwendungen eines Unternehmens (Gewinn- und Verlustrechnung). Wirtschaftliche Planung, Steuerung und Kontrolle der Prozesse der betrieblichen Leistungserstellung und des Absatzes (Controlling, Budgetierung, Kosten-Leistungsrechnung).

Unternehmerische Rahmenbedingungen: Im Zivil- und Bevölkerungsschutz, bei den Berufs- und freiwilligen Feuer- wehren, dem Technischen Hilfswerk, den Rettungsdiensten und weiterer sozialer Dienstleistungsunternehmen unterscheiden sich die Organisations-strukturen zum Teil erheblich. Damit einher gehen unterschiedliche Anforderungen an die Systeme des betrieblichen Rechnungswesen, sowohl aufgrund gesetzlicher Vorgaben, als auch aufgrund unterschiedlicher Anforderungen an die wirtschaftlichen Steuerungsinstrumente. Nicht zuletzt gibt es erhebliche Unterschiede bezüglich der wirtschaftlichen Zielsetzungen. Die Spannbreite reicht hier von Organisationen bzw. Unter-nehmen mit der Zielsetzung der optimalen Bedarfsdeckung bis zum gewinn-orientiert arbeitenden Privatunternehmen.

Kommunale Gebietskörperschaft Kommunale Eigenbetriebe Rechtsformen: Kommunale Gebietskörperschaft Kommunale Eigenbetriebe Gemeinnützige Vereine (e.V.) Gemeinnützige GmbH´s (gGmbH) GmbH BGB-Gesellschaften Privatunternehmer

Wirtschaftliche Ziele: Bedarfsdeckung (ohne Rücksicht auf Kosten) Wirtschaftliche Bedarfsdeckung Non-Profit-(Organisation – e.V., gGmbH) Gewinnmaximierung (privatwirtschaftlich betriebene Unternehmen bzw. Betriebe)

Umsatzrentabilität = (Gewinn / Umsatz) x 100 Die Berechnung der Umsatzrentabilität dient als betriebswirtschaftliche und analytische Kennzahl im Unternehmen. Umsatzrentabilität = (Gewinn / Umsatz) x 100

Umsatzrentabilität – Beispiele: Lidl Umsatz: ca. 35 Milliarden Euro Ergebnis: ca. 525 Millionen Euro Umsatzrendite: ca. 1,5 % SAP AG Umsatz: 10,2 Milliarden Euro Ergebnis: 1,9 Milliarden Euro Umsatzrendite: 18,6 % Non-Profit-Unternehmen Umsatzrendite: zwischen 3 und 5 % (angestrebt)

Steuerungsprobleme bei Non-Profit-Unternehmen Non-Profit-Unternehmungen haben zum Teil erhebliche Umsätze Die Idee, Unternehmen mit zum Teil Millionen-Umsätzen, unter Non-Profit-Gesichtspunkten zu führen – also keinen Gewinn zu erwirtschaften, birgt erhebliche Risiken: Geringe Sicherheit hinsichtlich der Vermeidung von Verlusten (enge Steuerungstoleranz) Substanzerhaltung ist nicht bzw. nur eingeschränkt gewährleistet (Differenz bilanzielle Abschreibung und Wiederbeschaffungswert) Keine Rücklagen- bzw. Reservenbildung Eingeschränkte Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung

Konsequenzen Auch hinsichtlich der Steuerung von Non-Profit-Unternehmen ist darauf zu achten, dass eine Gewinnerzielung konsequent verfolgt wird. Eine Beeinträchtigung der Gemeinnützigkeit durch unternehmerischen Erfolg ist nicht zu erwarten, solange die erzielten Ergebnisse den gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung gestellt werden. Positive Aspekte: Wirtschaftliche Sicherheit Substanzerhaltung Möglichkeit zur Reservenbildung Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung Verfolgung gemeinnütziger Ziele

Aufgaben des externen Rechnungswesen Aufgabenschwerpunkte Abbildung der finanziellen Beziehung des Unternehmens Gesetzliche Vorschriften Rechenschaftslegung durch Jahresabschluss (Bilanz, GuV) Adressaten Eigentümer Mitarbeiter Gläubiger Lieferanten Kunden Behörden Öffentlichkeit

Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital Die Bilanz Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital Das Kapital - die Passiva - ist die Summe aller Schulden Das Vermögen - die Aktiva - sind die vorhandenen Wirtschaftsgüter und Geldmittel Die Differenz zwischen Aktiva, Bilanzvermögen und Verbindlichkeiten ist das Reinvermögen Reinvermögen ist gleich Eigenkapital

Die Bilanz Aktiva Passiva A. Anlagevermögen B. Umlaufvermögen (Mittelverwendung) Passiva (Mittelherkunft) A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen III. Wertpapiere IV. Schecks, Bankguthaben, ... C. Rechnungsabgrenzung A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklage IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag V. Jahresüberschuss/-fehlbetrag B. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten D. Rechnungsabgrenzung Summe Aktiva Summe Passiva

Die Gewinn- und Verlustrechnung Ermittlung des Erfolgs einer Abrechnungsperiode Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen Mit der Bilanz Bestandteil des Jahresabschlusses Aufzeigen der Quellen des Erfolgs bzw. Ursachen des Misserfolgs Trennung zwischen betriebsbedingten und neutralen Aufwendungen und Erträgen

Der Aufbau der GuV Umsatzerlöse Erhöhung/Verminderung des Bestandes an fertigen/unfertigen Erzeugnissen Andere aktivierte Eigenleistung Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen sonstige betriebliche Aufwendungen (Betriebsergebnis) Erträge aus Beteiligungen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzvermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Beträge Abschreibungen auf Finanzeinlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

Bilanzielle Abschreibung (Afa) 1 „Die allmähliche Reduzierung des Wertes eines Aktivpostens durch die systematische Absetzung der Kosten über einen längeren Zeitraum.“ Anschaffungswert Abschreibung= ___________________________ Nutzungsdauer

Bilanzielle Abschreibung (Afa) 2 Afa = Absetzung für Abnutzung gesetzlich geregelt Abschreibungsregeln (Netto-Werte) bis 60€ geringwertige Ge- und Verbrauchsgüter (Betriebsausgaben, kein Abschreibung) 60 – 150€ Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) (vollständige Abschreibung im Jahr der Anschaffung) 150-1.000€ dauerhaft nutzbare Wirtschaftsgüter die jahresweise zu Sammelposten zusammengefasst werden und pauschal über 5 Jahre abgeschrieben werden über 1.000€ Abschreibung nach Abschreibungstabelle (Nutzungsdauer durch Finanzministerium festgelegt) Anschaffungszeitpunkt monatsgenaue Abschreibung Erinnerungswert bleibt in der Bilanz erhalten

Industriekontenrahmen (IKR) 10 Kontenklassen (0-9) in der Klasse 0-8 „abschlussorientiert“ Bezug auf die Gliederung der Jahresabschlüsse (Bilanz, GuV) trennt die Finanz- von der Betriebsbuchhaltung (Klasse 9)

Passiva/GuV Aufwendungen Klasse Passiva/GuV Aufwendungen Aktiva/GuV Erträge Anlagevermögen, Sachanlagen, Immaterielles Vermögen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Finanzanlagen Umlaufvermögen Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Erträge Betriebliche Aufwendung Weitere Aufwendungen Ergebnisrechnung Ergebnisrechnung Kosten- Leistungsrechnung Kosten- Leistungsrechnung

Gemeinschaftskontenrahmen (GKR) 10 Kontenklassen (0-9) das Gliederungsprinzip ist „prozessorientiert“ der Prozess der Leistungserstellung und der Leistungsverwertung wird in der Konten-Systematik gespiegelt

Passiva/GuV Aufwendungen Klasse Passiva/GuV Aufwendungen Aktiva/GuV Erträge Anlagevermögen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Langfristiges Kapital, Eigenkapital Umlaufvermögen Kurzfristige Verbindlichkeiten Neutrale Erträge Neutrale Aufwendungen Stoffe, Bestände Betriebsaufwendungen frei für Kosten- Leistungsrechnung frei für Kosten- Leistungsrechnung frei für Kosten- Leistungsrechnung frei für Kosten- Leistungsrechnung Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen Erträge Abschlusskonten Abschlusskonten

Merksätze für Buchführungsaufgaben 1. Für jeden Buchungsvorgang benötigen Sie immer zwei Konten. 2. Jede Buchung wird von „Soll“ nach „Haben“ gebucht. 3. Aktiva-Konten der Bilanz haben einen „Anfangsbestand“ im „Soll“. 4. Passiva-Konten der Bilanz haben einen „Anfangsbestand“ im „Haben“. Aktiva-Konten nehmen im Soll zu und im Haben ab. 5. 6. Passiva-Konten nehmen im Haben zu und im Soll ab. 7. Konten, die mit der GuV zusammenhängen, haben keinen Anfangsbestand. 8. Am Ende einer Buchungsperiode werden die Soll- und Habenbestände saldiert. Die Erfolgskonten werden in die GuV überführt.

Aufgaben des internen Rechnungswesen Aufgabenschwerpunkte Abbildung des wirtschaftlichen Geschehens im Unternehmen Planung, Steuerung, Kontrolle Adressaten Geschäftsführung Führungskräfte Mitarbeiter

Aufbau der Kostenrechnung Kostenarten- rechnung Kostenstellen- rechnung Kostenträger- rechnung - Kostenträgerzeitrechnung - Kostenträgerstückrechnung

Klärung, welche Kosten angefallen sind Kostenartenrechnung Klärung, welche Kosten angefallen sind Grundlage für Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung liefert Basiswerte für Kalkulation Kostenstrukturanalyse Controlling

Aufgaben der Kostenartenrechnung Erfassung aller Kosten identifizierung der Kostenarten Ermittlung der Höhe Ermittlung der Zusammensetzung Gliederung nach der Zurechenbarkeit Analyse der Abhängigkeit von der Ausbringungsmenge

Gliederung der Kostenartenrechnung Art der verbrauchten Kosten Personalkosten Sachkosten Kapitalkosten Kosten für Dienstleistungen Dritter Kosten für Steuern, Gebühren, Beiträge Zurechenbarkeit der Kosten in Form von Einzelkosten Gemeinkosten Abhängig von der Ausbringungsmenge sind Fixe Kosten Variable Kosten

Ermittlung Personalbedarf Bruttopersonalkosten Arbeitnehmer Sozialversicherungsbeiträge Arbeitgeber Bruttopersonalkosten Arbeitgeber

Personalabrechnung 1 Rettungsassistent (BAT)

Personalabrechnung 2 Rettungsassistent (Festvergütung)

Kalkulatorische Zinsen 1 in der GuV werden nur tatsächlich angefallene Fremdkapitalzinsen verrechnet kalk. Zinsen setzen eine angemessene Verzinsung des betriebsnotwendigen Kapitals an das betriebsnotwendige Kapital wird auf das betriebsnotwendige Vermögen bezogen

Kalkulatorische Zinsen 2 x p kalk Anschaffungswert kalkulatorische Zinsen = x 2 100

Kalkulatorische Zinsen 3 die kalk. Zinsen für das betriebsnotwendige Anlagevermögen beziehen sich entweder auf den kalkulatorischen Restwert oder auf die durchschnittlichen Anschaffungskosten der Kalkulationszinsfuß richtet sich nach den gewöhnlichen Zinssätzen für langfristige Kapitalanlagen

Kalkulatorische Zinsen 4 Euro Anschaffungs- kosten 2 Anschaffungs- kosten Restwertkurve Zeit

Kalkulatorische Abschreibung 1 Die normierte und in der GuV verrechnete bilanzielle Abschreibung spiegelt nicht zwangsläufig den Werteverzehr des Betriebsvermögens wider. Die Kostenartenrechnung liefert über die Berechnung einer kalkulatorischen Abschreibung genauere Werte. Folgende Parameter werden genauer berücksichtigt:

Kalkulatorische Abschreibung 2 Differenz zwischen Anschaffungswert und Wiederbeschaffungswert gleiche, höhere, niedrigere Abschreibungsbeträge entsprechend der tatsächlichen Wertminderung durch die tatsächliche Intensität der Nutzung Berücksichtigung eines möglichen Wiederverkaufs

Kalkulatorische Abschreibung 3 Euro Zeit Anschaffungswert Restbuchwert ohne Aufzinsung Restbuchwert Aufzinsungsbetrag

Fixe und variable Kosten Euro Fixe Kosten Ausbringungsmenge x (z.B. Stückzahl)

Fixe und variable Kosten Euro variable Kosten Ausbringungsmenge x (z.B. Stückzahl)

Fixe und variable Kosten Euro Gesamtkostenkurve variable Kosten Fixe Kosten Ausbringungsmenge x (z.B. Stückzahl)

bestehen aus Fix- und variablen Kosten Mischkosten bestehen aus Fix- und variablen Kosten Gehälter (z.B. Verwaltung) sind reine Fixkosten Fertigungslöhne (z.B. Produktion) sind Mischkosten Kosten für Urlaub (30 T.), Feiertage (12 T.), Krankheit (10 T.) und Fortbildung (5 T.) sind Fixkosten Personalkosten für die reine Produktion (204 T.) sind variable Kosten

Kostenstellenrechnung Klärung, welche Kosten wo angefallen sind Zuordnung der ermittelten Kosten zu genau definierten Unternehmens- bzw. Betriebsbereichen

Aufgaben der Kostenstellenrechnung Ermittlung der Kosten einzelner Betriebsbereiche innerbetriebliche Leistungsverrechnung Führungsinstrument Kontrolle der Wirtschaftlichkeit

Bildung von Kostenstellen (Bsp.) nach den betrieblichen Funktionen nach räumlichen Gesichtspunkten nach verrechnungstechnischen Gesichtspunkten nach organisatorischen Strukturen

Innerbetriebliche Leistungsverrechnung spiegelt die Leistungsbeziehungen der einzelnen Betriebsbereiche in Geldeinheiten Grundlage ist der Leistungsaustausch zwischen einzelnen betrieblichen Teilbereichen Verrechnung anhand von Bezugsgrößen (Bsp): Stückzahl Stunden Personal Umsatz Quadratmeter/Kubikmeter, etc.

Innerbetriebliche Leistungsverrechnung innerbetriebliche Leistungsverrechnung basiert auf der Bildung von Kostenstellen die Verrechnung erfolgt aufgrund des Leistungsaustausches zwischen Kostenstellen auf der Basis von Bezugsgrößen verschiedene Verrechnungsmodelle sind möglich

Innerbetriebliche Leistungsverrechnung - Verrechnungsmodelle - Typ I KST B Leistungs- vergütung Leistung KST A

Innerbetriebliche Leistungsverrechnung - Verrechnungsmodelle - Typ II KST B1 KST B2 KST A

Innerbetriebliche Leistungsverrechnung - Verrechnungsmodelle - KST C1 KST C2 Typ III KST B KST A

Innerbetriebliche Leistungsverrechnung - Verrechnungsmodelle - Typ IV KST B KST A

Primär- und Sekundärkosten Primäre (einfache, ursprüngliche) Kostenarten erfassen den Verbrauch von Gütern, Arbeits- und Dienstleistungen, die der Betrieb von außen, also den Beschaffungsmärkten, bezogen hat. Sekundäre (zusammengesetzte, gemischte) Kostenarten sind der geldmäßige Gegenwert für den Verbrauch innerbetrieblicher Leistungen. Sie sind nicht für den Absatzmarkt bestimmt (z.B. Personalverwaltung, Reparaturen).

Primär- und Sekundärkosten - Beispiel - Bei selbst erstellten Reparaturen entstehen z.B. die primären Kosten Löhne und Abschreibungen. Diese ergeben zusammen die sekundäre Kostenart „selbsterstellte Reparaturen“, die auf die Hauptkostenstellen und von dort auf die Kostenträger weiterverrechnet wird. Sekundäre Kostenarten entstehen also erst in der Kostenstellenrechnung.

Kostenträgerrechnung Klärung, welche Kosten wofür angefallen sind Ermittlung der Herstell- oder Selbstkosten von absatzfähigen oder innerbetrieblichen Leistungen insbesondere für die Ermittlung der langfristigen Preisuntergrenzen kommt der Kostenträger-rechnung entscheidende Bedeutung zu

Aufgaben der Kostenträgerrechnung Ermittlung der Kosten der Kostenträger Kostenträgerstückkosten zeitbezogene Kosten der Kostenträger Erfolgsermittlung der Kostenträger Erarbeitung von Informationen zur Preispolitik Erarbeitung von Informationen zur Programmpolitik Informationen zur Bestandsbewertung von fertigen und unfertigen Erzeugnissen und von Eigenleistungen

Bildung von Kostenstellen (Bsp.) nach Außenaufträgen nach innerbetrieblichen Leistungen (aktivierbare und nicht aktivierbare) nach Dienstleistungen (immaterielle Güter)

Übersicht Verein e.V. KTW San-Dienste Kostenträger Raum/Gebäude Verwaltung Kostenstellen Kostenarten Abschreibung Personalkosten

Kostenrechnungssysteme auf Teilkostenbasis auf Vollkostenbasis

Vollkosten- Teilkostenrechnung die Unterscheidung in Voll- und Teilkosten-rechnung ist von Bedeutung für die Preisbildung Vollkostenrechnung verrechnet die gesamten ermittelten Kosten auf die Kostenträger und legt somit die langfristige Preisuntergrenze offen Teilkostenrechnung verrechnet nicht alle entstandenen Kosten auf den Kostenträger beide Rechnungssysteme, ausschließlich angewandt, führen zu falschen Entscheidungen

Teilkostenrechnung Die Teilkostenrechnung eignet sich vor allem für die Erfolgsanalyse absatzpolitische Entscheidungen produktpolitische Entscheidungen die Ermittlung der kurzfristigen Preisuntergrenze die Kalkulation von Zusatzaufträgen die Ermittlung von Einführungspreisen Lockvogelpreise Die Deckungsbeitragsrechnung ist eine verbreitete Methode der Kostenrechnung auf Teilkostenbasis

Break-Even-Point Höhe der Kosten Umsatz Gesamtkosten Break-Even-Point variable Kosten Fixe Kosten x Ausbringungsmenge

Deckungsbeitragsrechnung die einfache DBR kann bei einer differenzierten innerbetrieblichen Leistungsverrechnung zu ungenauen Ergebnissen führen, die zu falschen Entscheidungen führen können dies ruht insbesondere in der gängigen Praxis, die Sekundärkosten in einem Block dem Kostenträger zuzuscheiden dabei können Gemeinkosten verrechnet werden, die eher den Charakter von Primärkosten haben; für die Leistungserbringung unverzichtbar

Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung die Bildung mehrerer Deckungsbeiträge begegnet dem vorgenannten Problem der Deckungsbeitrag I entspricht den Erlösen abzüglich den Primärkosten der Deckungsbeitrag II berücksichtigt noch die produktbezogenen Gemeinkosten Beispiel siehe Übungen

Analyse Betriebswirtschaftlicher Auswertungen (Kostenstellen-/Kostenträgerauswertungen Um welchen Rechnungsbereich handelt es sich? Wann wurde die Auswertung erstellt? Um welchen Auswertungszeitraum handelt es sich? Vor Interpretation der Ergebnisse Durchführung der rechnerischen Analyse: Ergebnis, Umsatzrentabilität, Produktivität der Personal- bzw. anderer relevanten Kostenpositionen, Deckungsbeitrag I (Erlösen abzüglich Primärkosten), Deckungsbeitrag II (Berücksichtigung der produktbezogenen Sekundärkosten). Analyse: Was war geplant? Wie hat sich die wirtschaftliche Situation entwickelt – Vergleich zu den Plan- und Vorjahreswerten? Was ist positiv zu bewerten? Welche Ergebnisse sind kritisch zu bewerten? Welche Ziele müssen künftig verfolgt werden? Gibt es konkrete Maßnahmen, die sich aus der Analyse ableiten lassen?

Kalkulationsschema für Vollkostenrechnung Materialeinzelkosten + Materialgemeinkosten = Summe Materialkosten + Fertigungseinzelkosten + Fertigungsgemeinkosten = Summe Fertigungskosten = Herstellungskosten + Verwaltungsgemeinkostenzuschlag + Vertriebsgemeinkostenzuschlag = Selbstkosten + Gewinnaufschlag = Nettoverkaufspreis + Rabatt = Zielverkaufspreis (netto) + Umsatzsteuer = Barpreis (brutto) + Sontoabzug = Bruttolangebotspreis (in Prozent von den Materialkosten) (in Prozent von den Personalkosten) (Materialkosten + Personalkosten) (in Prozent von den Herstellkosten) (nach geltender gesetzlicher Regelung)

Ermittlung der Gemeinkostenzuschläge Für die Ermittlung der Angebotspreise ist es zweckmäßig, ein effizientes Kalkulationsverfahren zu verwenden, dass auf der Basis möglichst vieler bekannter Primär- bzw. Einzelkosten eines Produktes oder einer Dienstleistung einen sichere Kalkulation liefert. Wichtig ist eine sorgfältige Wahl der Bezugsgröße für die Verrechnung der Gemeinkostenzuschläge. In Fertigungsbetrieben wird vielfach der Fertigungslohn als Basis für die Gemeinkostenverrechnung verwendet. Neuere Kalkulationsverfahren bedienen sich der Maschinenstunden als Basis, wenn die Kosten einer hochtechnisierten Fertigungsstraße höher sind als die Fertigungslöhne pro gefertigter Produkteinheit. Für – personalintensive – Dienstleistungsunternehmen sind u.a. die Fertigungslöhne bzw. Personalkosten eine geeignete Bezugsgröße für die Berechnung der Gemeinkostenzuschläge. Die Ermittlung der Gemeinkostenzuschläge setzt voraus, das eine Kostenstellenrechnung durchgeführt wird.. Zu beachten ist, dass sich bei Lohnerhöhungen auch die Zuschlagsätze verändern würden und in sofern hier ggfls. rechnerische Anpassungen erfolgen müssen.

Maßstab für die Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens Cash Flow Entstehung Betriebsergebnis nach Steuern Investitionen (kalkulatorische) Abschreibung Schuldentilgung Zuführungen zu den Rückstellungen Gewinnausschüttung Reservenbildung Verwendung Maßstab für die Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens