Steueroasen Daniela Ziegler
die Auswirkungen der Lockerung des Bankgeheimnisses auf Steueroasen Die Lukrativität für Unternehmen, Basisgesellschaften in einer Steueroase zu gründen sowie die Auswirkungen der Lockerung des Bankgeheimnisses auf Steueroasen
Forschungsfragen Inwieweit ist es für Unternehmen lukrativ, eine Basisgesellschaft in einer Steueroase zu gründen? Welche Auswirkungen hat die Lockerung des Bankgeheimnisses auf Steueroasen?
Übersicht Hauptmerkmale klassischer Steueroasen Steuerplanung durch den Einsatz von Basisgesellschaften Gesetzliche Schranken bei deren Einsatz „Legaler Einsatz“ von Basisgesellschaften Lockerung des Bankgeheimnisses Änderungen beim Informationsaustausch Auswirkungen der Änderungen
Hauptmerkmale klassischer Steueroasen Keine bzw. niedrige Besteuerung Strenges Bank- und Geschäftsgeheimnis Fehlende Devisenkontrollen Erhöhte Bedeutung des Bankenapparates Gute Kommunikationsmöglichkeiten Steuerabkommen Sonstige Merkmale
Steuerplanung durch Einsatz von Basisgesellschaften Steuerliche Nichtanerkennung von Rechtsvorgängen, die der wirtschaftlichen Betrachtungsweise entgegenstehen als Rechtsmissbrauch anzusehen sind ein Scheingeschäft oder eine Scheinhandlung darstellen oder eine Benennung des Zahlungsempfängers verlangen, der nicht nachgekommen wird
Basisgesellschaft Niedrigsteuerländer bzw. Nullsteueroase Ansammlung von Einkommen Reduktion der Steuerlast im Wohnsitzstaat Vermeidung der Besteuerung des Welteinkommens Großer Steuervorteil Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Gesetzliche Schranken Qualifizierung als Scheingeschäft Qualifizierung als Rechtsmissbrauch Zurechnung an inländischen Gesellschafter Besteuerung der Basisgesellschaft Korrektur der Verrechnungspreise Nichtanerkennung wegen fehlender Empfängerbenennung
„Legaler Einsatz“ von Basisgesellschaften Wirtschaftliche Gründe Tatsächliche Funktion Aktive Tätigkeit (§ 10 Abs 4 KStG) Räumlichkeiten für Geschäftszweck Zurechenbarkeit der Einkünfte aufgrund der Tätigkeit
Bankgeheimnis Geregelt in § 38 BWG OGH Tatsachen, Vorgänge oder Verhältnisse Verhältnismäßig beschränkter Personenkreis Wahrung, wenn es Interesse dessen, auf den sich das Geheimnis bezieht, erfordert
Ausnahmen von der Wahrung des Bankgeheimnisses Tatbestände gem. § 38 Abs 2 BWG Strafverfahren aufgrund gerichtlicher Bewilligung gegenüber Staatsanwaltschaften Strafgerichten Einleitung eines gerichtlichen Strafverfahrens wegen vorsätzlicher Finanzvergehen Vorliegen konkreter Indizien Geldwäsche
Artikel 26 OECD-MA: Informationsaustausch Verpflichtung zum Informationsaustausch Umsetzung des Steuerabkommens Verwaltung und Anwendung der Steuergesetze Voraussichtlich relevant Keine Ablehnung Kein eigenes steuerliches Interesse Informationen im Besitz einer Bank Österreich: Übernahme in DBA
Amtshilfe-Durchführungsgesetz Umsetzung der OECD-Standards für bilateralen Informationsaustausch Ausländische Amtshilfeersuchen Pflicht zum Informationsaustausch Informationen für Besteuerung erheblich Betrifft internationale Amtshilfeersuchen Keine Änderungen bei § 38 BWG Kein automatischer Informationsaustausch
Auswirkungen der Änderungen Informationsaustausch in allen Abgabeverfahren Kein Bankgeheimnis für Ausländer Inländer bei Wohnsitz und Mittelpunkt der Lebensinteressen im Ausland Rückwirkende Abfrage von Kontodaten? Verlust von Wettbewerbsvorteil Vermögensabfluss ausländischer Kunden
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