Steueroasen Daniela Ziegler.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
BE Geldanlage Roadshow 15. November 2010 Warum bekommt Österreich eine Capital Gains Tax?
Advertisements

Solidarische Einfachsteuer
Together in Hessen Steuerrechtliche Fragen bei Auslandsentsendungen
Auslandsentsendung und Beschäftigung ausländischer Forscher:
Feuerwehr Rohrbach Rechtsgrundlagen des Feuerschutzes Gliederung
Die Novelle zum Österreichischen Privatstiftungsgesetz Johannes Zollner Uni Klagenfurt.
Vertriebsrecht (Fortsetzung)
Virtual Communities in der Finanzbranche Wertpapierhandelsgesetz, Insiderhandel und Virtual Community Potsdam Gruppe 10: Fischer und Schäfer.
WIRTSCHAFTSPRÜFER · STEUERBERATER Autor: Michael Peters Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Aktuelles Steuerrecht.
Besteuerung beschränkt Steuerpflichtiger
Thema 1: Unternehmensbesteuerung und Globalisierung
Zusammenstellung: Barbara Weber (HMULV)
Einkommensteuer Prof. Dr. Ekkehart Reimer. Einkommensteuer XI. Steuertarif. Progressionsvorbehalt (§ 32b EStG) -Bestimmte steuerfreie Einkünfte -werden.
Körperschaftsteuer.
Grundbegriffe des Arbeitsrechts
Abgeltungsteuer ab F a c h b e r e i c h S t e u e r n
Die betriebswirtschaftliche Steuerlehre ist ein Teil der Betriebswirtschaftslehre, der durch seine entscheidungsorientierte Betrachtungsweise.
Herausforderungen bei der Umsetzung der IPPC-RL
Aspekte zum Datenschutz und zum berechtigten Interesse
Grundsätze des Verwaltungsrechts im Zusammenhang mit der Verfügung
Prof. Dr. med. Ulrich Bolm-Audorff, Landesgewerbearzt, Wiesbaden
Bachelorarbeit Markus Bader
Sebastian Dinske, Christian Vogl
Rechtschutzversicherung. Wirtschaftliche Bedeutung für den Kunden Anwalts- honorare Gerichtskosten Zeugen- und Sachverständigen- gebühren Auslagen Hohe.
Einkommensteuer.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Feyyaz Abul
Buchhaltung und Verwaltung
AutorInnen: Prof. Dr. Christoph Ritz/ Dr. Birgitt U. Koran Advance Ruling Verbindliche Auskunft.
Ausländische Staatsangehörige
Einfluss der Besteuerung auf Internationale Investitionen
News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht03/2009 © Verlag Fuchs AG Bankgeheimnis 1.Wie reagieren die Repräsentanten von Deutschland, England und.
Allgemeines zu Datenbanken
2.2 Die Gefährdung des Sozial-Kapitals – Der Terrorismus
Arbeitnehmermitbestimmung in der Europäischen Aktiengesellschaft
Lagebericht / Anhang Simone Möller FA01 cc.
Anwaltschaft für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderung
Beat Schnider, REFIDAR MOORE STEPHENS AG, Glattbrugg
Gegründet im Jahr 1669, ist die Universität Innsbruck heute mit mehr als Studierenden und über Mitarbeitenden die größte und wichtigste Forschungs-
Abgeltungssteuer und Amnestie in Österreich Dr. Nikolaus Zorn Richter am VwGH, Wien 8. Berliner Steuergespräch Parlamentarische Gesellschaft Berlin,
SEVESO-II-RL und Störfall-Verordnung
Besteuerung von Gastwissenschaftlern in Deutschland
2. Teil: Europäisches Kartellrecht D Grundzüge der Fusionskontrolle § 12 Grundlagen und Anwendungsbereich der Fusionskontrolle I. Funktion der Fusionskontrolle.
Mag. Joachim Hacker Finanzmarktaufsicht Wien, 20. April 2009 Eigenkapital und Organisationsvorschriften nach WAG 2007.
Die Präsentationen sind bis spätestens am Freitag, 28. März 2014
§ 10 VO 1/2003 als Grundlage des EU-Kartellverfahrensrechts 2. Teil: Europäisches Kartellrecht C Kartellverfahrensrecht I. Die VO 1/2003 als neues Kartellverfahrensrecht.
Kritik an Steueroasen und Steuerwettbewerb
Fair seriös diskret innovativ kompetent.
Dr. Stephan Schauhoff Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht
Die Umsetzung der Umwelthaftungsrichtlinie auf Landesebene
Prof. Dr. Ekkehart Reimer
AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA internationale technologiekooperation
1 STRAFRECHT BT STRAFRECHT BT UNGETREUE GESCHÄFTSBESORGUNG (ART.158) Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
Zentrum für Fachsprachen und Interkulturelle Kommunikation
Dr. Thomas Höhne. Geheim oder nicht geheim? Urheberprobleme in Vergabeverfahren.
Aktuelle Bilanzierungs- und Prüfungsfragen aus der Facharbeit des IDW
Aktuelle Bilanzierungs- und Prüfungsfragen aus der Facharbeit des IDW
Univ.-Prof. Dr. Stefan PERNER Institut für Zivilrecht/Abteilung Finanzmarktrecht/JKU Linz.
Pressebeiträge Bankenkrise Bankgeheimnis Preisentwicklung im Bereich Heizöl.
« Compliance ».
1 Symposium Der K(r)ampf um das Recht in der Schule
Repetitorium Finanzrecht – KöSt Gunter Mayr. Besteuerung von Gesellschaften (Auszug)
1 Lerneinheit 6 – Überblick B.Auftrag, Geschäftsbesorgungsvertrag und Geschäftsführung ohne Auftrag.
Perfact training GVV. Gewachsen aus Vertrauen Gesetz über die Vermeidung und Sanierung von Umweltschäden - Umweltschadensgesetz - Haftung und Versicherungsschutz.
Spielgemeinschaften Vereinsgemeinschaften Autor: Edgar Oberländer - Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung Edgar Oberländer – Mitglied im Landesausschuss.
Univ.-Prof. Dr. L. Müller-HagedornSofia 2007 Marketing 1 Kapitel 4 Nach der Bearbeitung des 4. Kapitels sollten Sie in der Lage sein, q Kennzahlen aufzuzeigen,
Maturaprojekt 2011 Klima Simone Willert Sabrina Steuersystem Österreich Steuern auf Einkommen Steuern auf Konsum Steuern auf Vermögen Fair Steuern Klima.
Die OECD und Steuerpolitik Botschafterin Mag a. Marlies Stubits-Weidinger, MBA, MSc Ständige Vertreterin Österreichs bei der OECD Brüssel, 16. Juni 2015.
Bekämpfung der Geldwäsche aus Sicht der Staatsanwaltschaft Zagreb,
Überblick Standard slide Das österreichische Bankgeheimnis
 Präsentation transkript:

Steueroasen Daniela Ziegler

die Auswirkungen der Lockerung des Bankgeheimnisses auf Steueroasen Die Lukrativität für Unternehmen, Basisgesellschaften in einer Steueroase zu gründen sowie die Auswirkungen der Lockerung des Bankgeheimnisses auf Steueroasen

Forschungsfragen Inwieweit ist es für Unternehmen lukrativ, eine Basisgesellschaft in einer Steueroase zu gründen? Welche Auswirkungen hat die Lockerung des Bankgeheimnisses auf Steueroasen?

Übersicht Hauptmerkmale klassischer Steueroasen Steuerplanung durch den Einsatz von Basisgesellschaften Gesetzliche Schranken bei deren Einsatz „Legaler Einsatz“ von Basisgesellschaften Lockerung des Bankgeheimnisses Änderungen beim Informationsaustausch Auswirkungen der Änderungen

Hauptmerkmale klassischer Steueroasen Keine bzw. niedrige Besteuerung Strenges Bank- und Geschäftsgeheimnis Fehlende Devisenkontrollen Erhöhte Bedeutung des Bankenapparates Gute Kommunikationsmöglichkeiten Steuerabkommen Sonstige Merkmale

Steuerplanung durch Einsatz von Basisgesellschaften Steuerliche Nichtanerkennung von Rechtsvorgängen, die der wirtschaftlichen Betrachtungsweise entgegenstehen als Rechtsmissbrauch anzusehen sind ein Scheingeschäft oder eine Scheinhandlung darstellen oder eine Benennung des Zahlungsempfängers verlangen, der nicht nachgekommen wird

Basisgesellschaft Niedrigsteuerländer bzw. Nullsteueroase Ansammlung von Einkommen Reduktion der Steuerlast im Wohnsitzstaat Vermeidung der Besteuerung des Welteinkommens Großer Steuervorteil Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Gesetzliche Schranken Qualifizierung als Scheingeschäft Qualifizierung als Rechtsmissbrauch Zurechnung an inländischen Gesellschafter Besteuerung der Basisgesellschaft Korrektur der Verrechnungspreise Nichtanerkennung wegen fehlender Empfängerbenennung

„Legaler Einsatz“ von Basisgesellschaften Wirtschaftliche Gründe Tatsächliche Funktion Aktive Tätigkeit (§ 10 Abs 4 KStG) Räumlichkeiten für Geschäftszweck Zurechenbarkeit der Einkünfte aufgrund der Tätigkeit

Bankgeheimnis Geregelt in § 38 BWG OGH Tatsachen, Vorgänge oder Verhältnisse Verhältnismäßig beschränkter Personenkreis Wahrung, wenn es Interesse dessen, auf den sich das Geheimnis bezieht, erfordert

Ausnahmen von der Wahrung des Bankgeheimnisses Tatbestände gem. § 38 Abs 2 BWG Strafverfahren aufgrund gerichtlicher Bewilligung gegenüber Staatsanwaltschaften Strafgerichten Einleitung eines gerichtlichen Strafverfahrens wegen vorsätzlicher Finanzvergehen Vorliegen konkreter Indizien Geldwäsche

Artikel 26 OECD-MA: Informationsaustausch Verpflichtung zum Informationsaustausch Umsetzung des Steuerabkommens Verwaltung und Anwendung der Steuergesetze Voraussichtlich relevant Keine Ablehnung Kein eigenes steuerliches Interesse Informationen im Besitz einer Bank Österreich: Übernahme in DBA

Amtshilfe-Durchführungsgesetz Umsetzung der OECD-Standards für bilateralen Informationsaustausch Ausländische Amtshilfeersuchen Pflicht zum Informationsaustausch Informationen für Besteuerung erheblich Betrifft internationale Amtshilfeersuchen Keine Änderungen bei § 38 BWG Kein automatischer Informationsaustausch

Auswirkungen der Änderungen Informationsaustausch in allen Abgabeverfahren Kein Bankgeheimnis für Ausländer Inländer bei Wohnsitz und Mittelpunkt der Lebensinteressen im Ausland Rückwirkende Abfrage von Kontodaten? Verlust von Wettbewerbsvorteil Vermögensabfluss ausländischer Kunden

Steueroasen Daniela Ziegler