Qualitätsmanagement-Systeme - ein Wirtschaftsfaktor

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Qualitätsmanagement-Systeme - ein Wirtschaftsfaktor Warum sich QM-Systeme lohnen Dr. Karin Brodisch Innovationsberatung Oldenburgische Industrie- und Handelskammer Ich möchte Ihnen nicht die Normen erläutern, sondern einige Gedanken mitgeben, als Anregung für eigene interne Diskussionen pro und contra eines Qualitätsmanagement-Systems Anfangen will ich mit einem Zitat, das ich im Internet gefunden habe Deutscher Torf- und Humustag, 7. 10. 2004, Bad Zwischenahn

Zitat: „Qualität ist keine Eigenschaft an sich, sondern die Summe aller herausragenden Fähigkeiten“

Beim Qualitäts-Management geht es nicht um die Qualität der Produkte, sondern es ist eine Management-Form, die alle betrieblichen Abläufe und Ressourcen umfasst. Daher spricht man heute eher vom Integrierten Management-System Wichtige Anmerkungen werden in der Werbung oft falsch dargestellt QM sagt nichts über das Produkt aus, nur über die Regelmäßigkeit mit der etwas passiert, also auch schlechte Ware

Warum ein Qualitätsmanagement? Der Beginn: Vergleichbarkeit von Leistungen im europäischen Zusammenhang (Ausschreibungen); Automobilsektor Jetzt: Protokollierung und Rückverfolgbarkeit von Prozessen zur Optimierung von Prozessen (z.B. Fertigung) Produkthaftung Notfallmanagement vertrauensbildende Maßnahme (z.B. bei Banken, Firmenimage) Kommt aus dem Automobilsektor und aus dem militärischen Bereich. Beide haben jetzt eigene wesentliche strengere Maßstäbe , z.B. VDA 6.2 im Automotiv-Sektor

Ein QM-System optimiert den Einsatz der Ressourcen durch: optimale Abläufe optimalen Einsatz des Personals (Schulungen) optimalen Einsatz der Produktionsmittel (Wartungsintervalle, Ausfall- sicherheit  Kostenoptimierung Ein QM-System soll unterstützen. Auch ohne Zertifizierung sinnvoll aus eigenem Antrieb, nicht weil man muss und dann möglich schnell und einfach Beispiel: Es soll einen Zertifizierer geben, der es ganz ohne Probleme gegen Bezahlung macht

Integriertes Management-System umfasst Qualitätsmanagement Umweltmanagement Notfallmanagement Risikomanagement Arbeitssicherheit Ideenmanagement Ideenmanagement ist das neue Wort für Betriebliches Vorschlagswesen bzw. KVP im QM-System Später werden Beispiele herausgegriffen

QM-System nach DIN ISO 9000:2000ff ist Prozessorientiert: bewertet und optimiert Prozesse und Schnittstellen Kundenorientiert: Kundenwünsche werden erhoben, die eigene Fähigkeit zur Erfüllung geprüft und Leistung gemäß Spezifikation erbracht Produktorientiert: prüft, ob die Forderungen des Markts und die Vorgaben der Spezifikation erfüllt werden Mitarbeiterorientiert: jeder Mitarbeiter ist so zu schulen, dass er die Aufgaben erfüllen kann Das QM-System, das seit 2003 das einzige ist, passt sich den betrieblichen Gegebenheiten an

Prozessorientiertes QM-System Ständige Verbesserung des QM-Systems Verantwortung der Leitung Zufriedenheit Kunde Anforderungen Kunde Management v. Ressourcen Messung, Analyse Verbesserung Stellt einen Regelkreis dar ist ein lebendes System Eingabe Produktrealisierung Produkt Ergebnis

Die Normenreihe DIN ISO 9000:2000ff ist branchenunabhängig, berücksichtigt sowohl das produzierende Gewerbe als auch den Dienstleistungssektor ist eine Anleitung zur Verbesserung der Leistungen eines Unter- nehmens beleuchtet die anderen „interessierten Parteien“ (Mitarbeiter, Lieferanten, Eigentümer, Gesellschaft) Fasst noch einmal die Besonderheiten zusammen Im Folgenden möchte ich auf die Querverbindungen der einzelnen Punkte der Normenreihe zu Themen in Unternehmen hinweisen

Die Abschnitte der Normenreihe ISO 9000:2000ff und ihre Verknüpfungen Verantwortung der Leitung gibt die Grundsätze der Qualitätspolitik vor, die allen Mitarbeitern klar und verständlich sein muss Management der Mittel Personalausbildung  alle relevanten Schulungen Information  z.B. Vertretungspläne, Notfallpläne Arbeitsumgebung  Arbeitssicherheit

Die Abschnitte der Normenreihe ISO 9000:2000ff und ihre Verknüpfungen Produktrealisierung Prozessplanung  Umweltschutz, Ideenmanagement Kundenausrichtung  Marketing, Customer Relationship Management Lenkung fehlerhafter Produkte  Produkthaftung

Die Abschnitte der Normenreihe ISO 9000:2000ff und ihre Verknüpfungen Messung, Analyse, Verbesserung Analyse der Daten  Risikomanagement Verbesserungs- und Vor-  Produktsicherheit, beugungsmaßnahmen Produkthaftung, Ideenmanagement

Einige Beispiele für Vorteile eines integrierten Management-Systems Bankenrating Versicherung Produktsicherheit

Bankenrating Über das Rating soll die Wahrscheinlichkeit ermittelt werden, mit der ein Unternehmen seinen Kapitaldienstverpflichtungen innerhalb eines kommenden Zeitraums nicht mehr nachkommen kann. Einfluss-Faktoren sind neben Branche, Marktbedingungen, Prognose, Ertrags- und Finanzlage, Rechtsform, Kontoführung und Dauer der Geschäftsverbindung auch das Management

Versicherungen Vorhandenes Integriertes Management-System kann sich positiv auf Versicherungsprämien, z.B. bei der Haftpflichtversicherung auswirken Risikobewertung Notfallmanagement

Produktsicherheit Seit 1.5.2004 gilt das neue Geräte- und Produktsicherheitsgesetz gilt für das Inverkehrbringen und Ausstellen von neuen und gebrauchten Produkten regelt die Marktbeobachtung der eigenen und Konkurrenzprodukte i.B auf Reklamationen, Beschwerden, Gefahren und Schäden Risiko- und Rückrufmanagement: hausinterne Zuständigkeit, Befugnis zum Eingriff in Firmenabläufe, Kommunikation mit Handel, Behörden Presse, Versicherung

Zusammenfassung Qualitätsmanagement-Systeme sind Kern eines Integrierten Manage- ment-Systems Normen geben Leitlinien für optimierte Abläufe im Unternehmen QM-System unterstützt Anforderungen von Kunden, Behörden, Banken QM-Systeme helfen Kosten zu reduzieren durch optimalen Einsatz der Ressourcen

Zusammenfassung ein QM-System soll auf nie auf Druck von außen entstehen es ist ein dynamischer Prozess es muss nicht immer die Zertifizierung sein es muss „gelebt“ werden, dann bringt es dem Unternehmen Nutzen