Äquivalenz
Übersetzungswissenschaft – in den 1950er und 1960er Jahren als Teildisziplin der angewandten Sprachwissenschaft herausbildet: stark linguistisch geprägt die Sprache – ein Kode (Regelsystem) von einer Symmetrie, einer Eins-zu-Eins-Entsprechung zwischen einzelnen Sprachen ausgegangen Obergrenze = der Satz Übersetzung: eine lineare Kette durch eine Kette äquivalenter Einheiten der Zielsprache ersetzt (Kodewechsel) Zentrale Begriffe der Beziehung zwischen Ausgangstext und Zieltext: Äquivalenz, Invarianz
Leipziger Schule der Übersetzungswissenschaft: 1960er Jahre (Otto Kade, Gert Jäger und Albrecht Neubert) Übersetzungswissenschaft als Teildisziplin der kontrastiven Linguistik Werner Koller Sprachsystem; bezeichnet nur das als Übersetzung, was bestimmten Äquivalenzforderungen normativer Art entspricht Die Qualität(en) X des AS Textes (Qualitäten inhaltlicher, stilistischer, funktioneller, ästhetischer etc. Art) muss (müssen) in der Übersetzung gewahrt werden, wobei sprachlich-stilistische, textuelle und pragmatische Bedingungen auf der Seite der Empfänger zu berücksichtigen sind (Koller 1992: 215) fünf Äquivalenztypen - denotative, konnotative, textnormative, pragmatische und formal-ästhetische Aquivalenz (vgl. Koller 1992: 216)
Äquivalent (lat.: aequus 'gleich' und valere 'wert sein') bezeichnet ein Wort, das hinsichtlich der Bedeutung und Gebrauchssphäre mit einem anderen Wort übereinstimmt. Äquivalenz: Beziehung zwischen einem Lexem der Ausgangssprache in einer bestimmten Bedeutung und der Form in der Zielsprache, die auf ihrer (fast) identischen bzw. höchst ähnlichen Bedeutung und Funktion basiert
Äquivalent muss nicht unbedingt ein Lexem sein (z. B Äquivalent muss nicht unbedingt ein Lexem sein (z.B. eine Paraphrase usw.) Grund: die lexikalisch-semantischen Beziehungen zweier Sprachen sind prinzipiell asymmetrisch Theoretisch lassen sich 4 allgemeine Äquivalenztypen unterscheiden: (a) 1:1-Beziehung: Isomorphismus (volle Äquivalenz) äußerst selten betrifft i.d.R. nur international definierte Termini Syntax – (e) Syntax (b) 1:mehr-Beziehung: Anisomorphismus (partielle Äquivalenz) am öftesten große Quelle der Probleme bei der Übersetzung rozšířit – erweitern, ausbreiten
(c) mehr:mehr: Anisomorphismus (partielle Äquivalenz) setzt bestimmte Abstraktion voraus z.B. Wechselbeziehung zwischen der Gruppe von 4 Synonymen in der Ausgangssprache und der Gruppe von 7 synonymen Äquivalenten in der Zielsprache gewisse Art von „Polyäquivalenz“ pěkný, hezký, krásný – hübsch, schön, wunderschön, herrlich... (d) 1:0: Lakunen (Nulläquivalenz) keine Äquivalenzbeziehung Wörterbuchlücken, Verstehenslücken in interkultureller Kommunikation
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