Ordoliberalismus: (Freiburger Schule: Walter Eucken)

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 Präsentation transkript:

Ordoliberalismus: (Freiburger Schule: Walter Eucken) Konzept: eigenständig und kompromiss- fähig - anti laissez faire -antiplanwirtschaftlich -antihistoristisch -antinationalistisch b. Personalistische, freiheitliche Wirtschafts- auffassung gegen die Vermassung des Menschen. c. Begriff: Ordo= Ordnung, Sinn, Struktur Uni Flensburg [ P1]

2. Grundprinzipien: Jede freiheitliche Wirtschaftsordnung soll folgende 8 Bedingungen erfüllen: Wettbewerb Primat der Währungspolitik: Stabilisator Offene Märkte Privateigentum Vertragsfreiheit Haftung Konstanz der der Wirtschaftspoltik Alle Merkmale müssen eingehalten werden! = Verbindung von staatlicher (konservativer) Ordnung und Markt Uni Flensburg [ P2]

3. Erfolgsrezept mit Mängel: „Die Politik des Staates sollte darauf gerichtet sein, wirtschaftliche Machtgruppen aufzulösen oder ihre Funktion zu begrenzen.“ (Eucken) Widerspruch von Effizienz der Großkonzerne und Marktmacht Probleme mit dem technischen Fortschritt Skepsis gegenüber dem Massenkonsum Kann der beginnende Strukturwandel ordoliberal gestaltet werden? Wird der Staat nicht auch für Konjunktursteuerung gebraucht? Uni Flensburg [ P3]

Sinn versus Bofinger: (Lehrbuch S. 370-374) Sinn: Marktposition - hohe Löhne sind schädlich: sie erhöhen den Rationalisierungsdruck - mehr Rationalisierung= mehr Arbeitslose - Löhne sind Kostenfaktor: deswegen haben wir zu geringe Investitionen - hohe Investitionen schaffen aber Arbeitsplätze - die Ersparnisse fließen ins Ausland - wenig Investitionen= wenig Binnennachfrage nach Investitions- güter - hoher Konsum in er Zukunft erfordert einen Konsumverzicht in der Gegenwart Uni Flensburg [ P4]

Nur durch eine Senkung des Lohnniveaus kann die Globalisierung bewältigt werden. Der Staat kann keine Einkommenssicherung betreiben. Der Arbeitsmarkt muss flexibel sein. Der Staat kann nur Lohnzuschüsse zahlen. Die Arbeitnehmer sollen am Produktivvermögen mehr beteiligt werden, wie es im Konzept der sozialen Marktwirtschaft von Erhard vorgesehen war, aber nicht praktiziert wurde. Uni Flensburg [ P5]

b. Bofinger: moderater Keynesianismus - Die Löhne sind seit Jahren zu niedrig und damit auch die Konsumnachfrage - Konsum ist notwendig für die Konjunkturbelebung - Es wird nicht investiert, wenn keine Nachfrage vorhanden ist - Produktivitätsorientierte Lohnpolitik - Nominallohnerhöhungen sind notwendig Bofinger beruft sich auf Ludwig Erhard und Keynes. Uni Flensburg [ P6]

Vertrag von Maastricht: Ein Konvergenzprozess soll die Angleichung und Stabilität der europäischen Staaten ermöglichen. Eine gemeinsame Währung ist die strategische Variable dieser Entwicklung. - der präventive Arm: Konvergenzkriterien - der korrektive Arm: Defizitverfahren Überraschenderweise war der Euro beim Start kein Teuro, obwohl die gefühlte Inflation sehr groß war. Im Moment wächst alledings das Inflationsrisiko. Uni Flensburg [ P7]