Schwerpunkte der Vorlesung Vorläufige Planung/Schwerpunkte der Vorlesung 14.04.09 Was ist empirische Forschung? Wozu dient sie? Einführung und Überblick 21.04.09 Forschungsprozess als Abfolge von Entscheidungen 28.04.09 Dimensionale Analyse & Begriffsbildung 05.05.09 Hypothesen 12.05.09 Versuchsplanung I 19.05.09 Versuchsplanung II 26.05.09 Methoden I: Beobachtung 02.06.09 Methoden II: Befragung 09.06.09 Reserve 16.06.09 Methoden III: Inhaltsanalyse 23.06.09 Methoden IV: Experiment 30.06.09 Auswertungsstrategien, Darstellung von Forschungsergebnissen 07.07.09 Konsultation zur Klausur 15.07.08 Klausur (MA C.M.; Grundschein: Magister KMW) 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
Einführende Literatur Atteslander, Peter: Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin/ New York, 2003 (10. Auflage) HB: MR 2000 A884 (10) Diekmann, Andreas: Empirische Sozialforschung. Reinbeck bei Hamburg, 2002 (9. Auflage HB: MR 2000 D 559 E5 (9) Schnell, Rainer/ Hill, Paul B./ Methoden der empirischen Sozialforschung. Esser, Elke: München, 1999 (6. Auflage) HB: MR 2000 S359 M5 (6) Brosius, Hans-Bernd Methoden der empirischen Kommunikationsforschung Koschel, Friedrike Opladen 2005 (3. Auflage) HB: AP12350 B874 (3) 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
Prof. Hans-Jörg Stiehler Klausuren Die Klausur ist: obligatorisch für HF/NF Kommunikations- und Medienwissenschaft empfohlen für HF/NF Journalistik (Nachweis von Methodenkenntnisse) Sie findet am 15. Juli (9.15 Uhr) statt. Anmeldung als e-mail! Vorbereitung: Vorlesungsskript, empfohlene Literatur, Übungsfragen 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
Was ist empirische Forschung? Wozu dient sie? Prof. Hans-Jörg Stiehler 1. Sitzung Was ist empirische Forschung? Wozu dient sie? Einführung und Überblick. 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
Gliederung der Vorlesung O. Gegenstand und Sinn der Vorlesung 1. Was ist Forschung? 2. Was ist empirische Forschung? 3. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen wissenschaftlicher Forschung und alltäglicher Wissensgewinnung Spezielle Literaturempfehlung: Atteslander, S. 12-17 Diekmann, S. 17-39 Brosius/Koschel, S. 15-31 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
O. Gegenstand und Sinn der Vorlesung 0.1 Kommunikations- und Medienwissenschaft a) spezifische Gegenstände Kommunikation: Verständigung zwischen Menschen verbindliche Realitätskonstruktionen Medien „Mittler“ Medienbegriff hat verschiedene Ebenen Sprache: Bedeutungsvermittlung Technik: Wege/Formen des Signaltransfers soziale Form: Settings, Organisationsformen 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
O. Gegenstand und Sinn der Vorlesung b) spezifische Sichtweisen und Traditionen Kommunikationswissenschaft: sozialwissenschaftlich Medienwissenschaft: geistes-/kulturwissenschaftlich c) Pluralität durch unterschiedliche Disziplinen: KMW als „Sammelbecken“ unterschiedliches Methodenverständnis: qualitativ vs. qualitativ unterschiedliche Lösungsansätze: Modelle von Kommunikation unterschiedliche Forschungsprobleme: Mikro- vs. Makroebene Willkommen auf einem unübersichtlichen und schwierigen Terrain! 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
O. Gegenstand und Sinn der Vorlesung 0.2 Wir betreiben Handwerkskunde bzw. M E T H O D O L O G I E Definition: Lehre von den in den Einzelwissenschaften angewendeten Methoden Bestandteile: * Forschungslogik * Methodik ist abhängig vom: * Forschungsgegenstand * allgemeine Methodologie der (Sozial-) Wissenschaften 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
O. Gegenstand und Sinn der Vorlesung 0.3 Kenntnisse und Fähigkeiten des empirischen Forschens werden gebraucht für: * wissenschaftliches Arbeiten allgemein (Denkweise) * Diplom- und Magisterarbeiten * Beurteilung und Vermittlung von Ergebnissen der Medienforschung in der Praxis 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
Forschung ist die Anwendung von Methoden 1. Was ist Forschung? Forschung ist die Anwendung von Methoden M E T H O D E: aus dem Griechischen (methodos: „das Nachgehen, der Weg zu etwas hin“) ein nach Mittel und Zweck planmäßiges Verfahren zur Lösung von theoretischen und praktischen Aufgaben 1.1 Forschung ist Tätigkeit und daher Eingriff in Realität (Reaktivität) 1.2 Die Methoden produzieren die Forschungsergebnisse Gütekriterien: * Validität * Reliabilität * Objektivität (Intersubjektivität) 1.3 Logik des Gegenstandes und Logik der Forschung Forschung ist regelgeleitete, kontrollierte Wissensgewinnung 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
2. Was ist empirische Forschung? Definition: Empirie (aus dem Griechischen: „erfahren,kundig“) = Sinneserfahrung 2.1 Zwei Bedeutungen des Empirie-Begriffs wissenschaftslogisch: Daten, „Material“ ontologisch: Substanz, „kommunikative Realität“ Empirische Medienforschung zielt auf das tatsächliche Funktionieren medial vermittelter Kommunikationsprozesse (tatsächlich = nicht- spekulativ) 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
2. Was ist empirische Forschung? 2.2 Zwei Aufgaben empirischer Kommunikations- und Medien- forschung Beschreiben von Kommunikationsprozessen, z.B. durch Rückmeldung (feed back) Klassifikationen, Typologien der Medien, Nutzer usw. Erklärung von Kommunikationsprozessen, z.B. durch Entwicklung und Prüfung von Theorien 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
Prof. Hans-Jörg Stiehler Überblick über die Methoden der Kommunikationswissenschaft Abbildung aus: Brosius/ Koschel/Haas (2008: S. 21) 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
2. Was ist empirische Forschung? 2.3 Zwei Probleme der empirischen Forschung Erfahrung ist an eigenes Handeln gebunden Erfahrung ist aktives Wahrnehmen von Bedeutungen 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
Prof. Hans-Jörg Stiehler 3. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen wissenschaftlicher Forschung und alltäglicher Wissensgewinnung Ziel: Gesetz(mäßigkeit) vs. Orientierung Kontext: handlungsentlastet vs. handlungsgebunden Selbstkontrolle: Pflicht vs. Zweck Vorgehen: systematisch vs. zufällig Ergebnis: Wahrheit vs. Plausibilität Theorie-Empirie-Verhältnis: explizit vs. implizit Haltung zum Gegenstand kritische Distanz vs. Nähe 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler
Prof. Hans-Jörg Stiehler Lernfragen Was verstehen Sie unter Methodologie? Nennen und erklären Sie zwei Eigenarten von Forschung! Was zeichnet empirische Forschung aus? Erläutern Sie jeweils zwei Unterschiede und Gemeinsamkeiten, die zwischen wissenschaftlicher Forschung und alltäglicher Wissensgewinnung bestehen! 14.04.2008 Mo. 9-11 Uhr Prof. Hans-Jörg Stiehler www.uni-leipzig.de/~stiehler