n-te Wurzel Eine Einführung Thema Einführung der n-ten Wurzel

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 Präsentation transkript:

n-te Wurzel Eine Einführung Thema Einführung der n-ten Wurzel   n-te Wurzel Eine Einführung Annalena Beck Thema Einführung der n-ten Wurzel Stoffzusammenhang Reelle Zahlen Jahrgangsstufe 9 Inhaltsbezogene Kompetenzbereiche Erweiterung des bekannten Zahlenbereichs, Umgang mit Wurzeln und Potenzen Prozessbezogene Kompetenzen Problemlösen, Modellieren, geschickte Vorgehensweisen Intention In der Unterrichtseinheit sollen die Schülerinnen und Schüler die Definition der n-ten Wurzel kennen lernen, und eine Vorstellung für diese Wurzeln entwickeln. Sie sollen durch systematisches Berechnen von Wurzeln an die Definition von Wurzeln als Potenzen mit rationalen Exponenten herangeführt werden. Vorkenntnisse Die Lernenden kennen bereits die Quadratwurzel und die zugehörigen Rechenregeln. Methodische Hinweise Die Unterrichtseinheit verläuft eher lehrerzentriert, um möglichst direkt, ohne Umstände auf geschickte Berechnungsmöglichkeiten und den Zusammenhang zwischen der Wurzel- und der rationalen Potenzschreibweise zu kommen. Zur Einführung werden an der Tafel Potenz-Tabellen für die natürlichen Zahlen von 0 bis 5 angelegt, um das Kopfrechnen der Lernenden etwas aufzufrischen. Denn die Lernenden sollen der Reihe nach die Werte zu den Urbildern bestimmen. Es werden von den Lernenden Fachbegriffe wie Potenzieren, Radizieren erfragt, und so vom bekannten Fall des Quadratwurzelziehens auf die unbekannten Fälle für andere Potenzen ausgeweitet. Die Definition samt Tabellen wird ins Heft übertragen. Die Übungsaufgaben sind so konzipiert, dass für die ersten die Ergebnisse aus den Tabellen abgelesen werden können. Somit wird der Umgang mit Tabellen zusätzlich geschult. Für die weiteren Aufgaben sind aber immer neue Tricks nötig, um die Wurzel berechnen zu können. Die Ideen dazu liefern die Lernenden und werden gemeinsam an der Tafel ausgeführt. Mittels der Aufgaben soll langsam an die Schreibweise von Wurzeln als Potenzen mit rationalen Exponenten herangeführt werden. In den Folgestunden können Übungsaufgaben von den Lernenden weitgehend selbstständig bearbeitet und gemeinsam mit der Lehrkraft die Potenzgesetze erarbeitet werden.

n-te Wurzel Potenzieren () 2 (2) Radizieren (Quadrat-)Wurzel Zweite Wurzel x x 3 1 2 8 3 27 4 64 5 125 Potenzieren () 3 Radizieren (Kubik-)Wurzel Dritte Wurzel x x 4 1 2 16 3 81 4 256 5 625 Potenzieren () 4 Radizieren Vierte Wurzel x x 𝑛 1 2 2 𝑛 3 3 𝑛 4 4 𝑛 5 5 𝑛 Potenzieren () 𝑛 Radizieren n-te Wurzel 𝑛 x 𝑥 2 1 2 4 3 9 16 5 25 Lernende sollen Platz lassen für die Überschrift: „Am Anfang wollen wir uns mal mit solchen Potenztafeln näher beschäftigen (Tabelle mit x und x 𝑛 ). Wir schauen uns jetzt erstmal nur die Zahlen von 0-5 für die Potenzen x 2 , x 3 und x 4 an; die müssen wir erstmal ausfüllen. Ihr sagt mir jetzt, was ich der Reihe nach hinschreiben soll.“(Ausfüllen der Tafeln.) „Von links nach rechts haben wir jeweils potenziert, hier mit 2, 3, 4.“ (Ausfüllen.) „Beim Quadrieren habt Ihr schon kennen gelernt, dass man auch in die andere Richtung rechnen kann. Wie nennt man denn die Rückrichtung vom Potenzieren?“(- Radizieren/Wurzelziehen.) „Und wie schreibe ich das in Symbolschreibweise?“ (- Wurzel.) „Die anderen beiden Tabellen kann ich offensichtlich in die andere Richtung verwenden. Auch hier heißt die Umkehrung Radizieren. Aber man kann für die Umkehrung von x 3 nicht wieder dasselbe Zeichen verwenden, wie für die von x 2 , sonst wüsste man ja nie, welche Umkehrung gemeint ist. Da man so eine Tabelle aber auch für jede x-beliebige Potenz aufstellen kann, kann man nicht unendlich viele neue Symbole einführen. Also bedient sich der Mathematiker einem Trick. Er lässt es beim Symbol Wurzel, macht aber vorne oben dran noch kenntlich, von welcher Potenz das die Umkehrung sein soll. Bei x 3 stellt man vorne dran einfach noch eine 3, und bei x 4 dann logischerweise eine 4, usw. Steht gar nichts vor der Wurzel, dann weiß man, dass es sich immer um die Quadratwurzel handelt, man kann stattdessen aber auch eine 2 davor schreiben, das ist egal.“ Hier kann man durchaus auch Meldungen von Lernenden berücksichtigen, die evtl. selbst eine Idee haben, wie man das schreibt. „Die allgemeine Rückrichtung vom Potenzieren mit n ist dann die n-te Wurzel. Das ist neu, deswegen müssen wir das erstmal in einer Definition festhalten. Für Quadratwurzeln haben wir das nur für positive Zahlen unter der Wurzel gemacht, das werden wir auch hier beibehalten.“ Definition an der Tafel mit Verweis auf die Tabelle entwickeln. ÜBERSCHRIFT Übungen beziehen sich auf den Lambacher Schweizer der 9ten JGS Definition Für a≥0 ist 𝑛 𝑎 die n-te Wurzel aus a diejenige nicht-negative Zahl, deren n-te Potenz a ergibt. D.h. für x= 𝑛 𝑎 gilt: 𝑥 𝑛 =a. n heißt Wurzelexponent, a heißt Radikand. Übungen: 3 8 =2, da 2 3 =8 (𝑎𝑢𝑠 𝑇𝑎𝑏.) S.130 2k) 4 256 =4, da 4 4 =256 (𝑎𝑢𝑠 𝑇𝑎𝑏.) 2a) 3 1000 =10, da 10 3 =1000 2n) 0,01 =0,1 2p) 5 0,00243 =0,3 0,3 5 =0,00243 3 5 = 3 2 ∙ 3 2 ∙3=9∙9∙3=81∙3=243 2i) 4 1 625 = 1 5 , da ( 1 5 ) 4 = 1 5 4 = 1 625 (𝑎𝑢𝑠 𝑇𝑎𝑏.) 2o) 4 49 −2 = 4 1 49 2 = 1 7 49= 7 2 ⇒ 49 2 = 7 2 ∙ 7 2 = 7 4

:3 3 5 9 = 5 3 𝑥 3 = 5 9 =(5∙5∙5)∙(5∙5∙5)∙(5∙5∙5) 3 5 27 = 5 9 𝑥 3 = 5 27 =5∙……………………….…..∙5 Wir rechnen: 27:3=9 (5∙…∙5)∙(5∙…∙5)∙(5∙…∙5) 4 7 16 = 7 4 Allg.: 𝑛 𝑎 𝑚 = 𝑎 𝑚 𝑛 Klar, wenn m durch n teilbar ist. Neu, wenn nicht: 4 3 6 = 5 6 4 = 5 2 3 Dies bringt uns zu folgender sinnvoller Definition: Für positive Zahlen a wird vereinbart: 𝑎 𝑚 𝑛 = 𝑛 𝑎 𝑚 Dh: Wird aus einer Potenz 𝑎 𝑚 die n-te Wurzel gezogen, so wird ihr Exponent m durch n dividiert. Somit ist 𝑛 𝑎 = 𝑎 1 𝑛 =x :3 :4 „Jetzt suchen wir 3 5 9 . Mit Ausprobieren wird es jetzt eher schwierig, also gehen wir hier besser anders heran. Wir schreiben wieder um in 𝑥 3 = 5 9 . Was ist denn 5 9 ausgeschrieben? (Aufschreiben). Hat jemand eine Idee, wie man weiter vorgehen kann?“ Lernende selbst auf die Einteilung kommen lassen. Erste Überlegungen werden sein, dass man die Faktoren in drei Teile teilen muss, und dass diese Teile gleich groß sein müssen. Man sieht hier auf einen Blick, dass je drei 5er einen Teil ausmachen. Hier muss man noch nicht genau darauf eingehen, wie die Zahlen miteinander zusammenhängen. Hierzu kommt das nächste Beispiel, bei dem man die Lösung nicht so leicht sehen kann: „Was machen wir, wenn wir 3 5 27 berechnen müssen?“ Von den Lernenden die Vorgehensweise nennen lassen: (Erst schreiben wir wieder um in 𝑥 3 = 5 27 . Wir suchen eine gleichmäßige Zerlegung von 5 27 in 3 gleiche Faktoren. Schreiben wir 5 27 aus, so erhalten wir 5∙….∙5. Das wollen wir jetzt also in 3 Stücke unterteilen, in denen gleich oft die 5 vorkommt, also so: (5∙….∙5)∙(5∙….∙5)∙(5∙….∙5).) „Wie bekomme ich jetzt die Anzahl der Faktoren in einem Block heraus?“ 27:3, also 9. Wenn man nun das Ergebnis der Wurzel aufschreibt, sollte den Lernenden auffallen, dass der Exponent des Radikanden durch den Wurzelexponenten geteilt wurde. Ist dies nicht der Fall, muss man die Lernenden darauf „schubsen“, ob ihnen etwas auffällt. Sollte dies gar nicht der Fall sein, evtl. das darauffolgende Beispiel zuerst machen, und danach nochmal nachfragen, dann die Beziehung der Pfeile einzeichnen. Spätestens nach dem 3. Beispiel ist jedem Lernenden die allgemeine Formel einsichtig (auch von der Klasse kommen lassen). Das Problem ist noch, dass die allgemeine Formel erst einmal nur hergeleitet wurde für 𝑚 𝑛 ∊𝐼𝑁, was den Lernenden aber noch nicht direkt bewusst ist. Jetzt muss man durch Beispiele die Lernenden darauf stoßen, dass diese Division nicht immer aufgehen muss und man dann einen echten Bruch im Exponenten stehen hat. Da eine Potenz mit rationalem Exponenten neu ist, muss diese definiert werden. Dies geht sinnvollerweise über die Wurzel. :4