Abrechnung von SONDERZAHLUNGEN

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Anzahl der ausgefüllten und eingesandten Fragebögen: 211
Advertisements

Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Umfrage zum Thema Taschengeld
Telefonnummer.
CPCP Institute of Clinical Pharmacology AGAH Annual Meeting, 29. Februar 2004, Berlin, Praktischer Umgang mit den Genehmigungsanträgen gemäß 12. AMG Novelle.
Tarifvertrag Land: Probleme
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
1 JIM-Studie 2010 Jugend, Information, (Multi-)Media Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Grundkurs Theoretische Informatik, Folie 2.1 © 2006 G. Vossen,K.-U. Witt Grundkurs Theoretische Informatik Kapitel 2 Gottfried Vossen Kurt-Ulrich Witt.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
Einkommensteuer Prof. Dr. Ekkehart Reimer. Einkommensteuer XI. Steuertarif. Progressionsvorbehalt (§ 32b EStG) -Bestimmte steuerfreie Einkünfte -werden.
Die wirtschaftliche Notwendigkeit der BAV Stephan Aigner
Georg Bach / Eugen Richter: Astronomische Navigation Teil 3: Grundlagen der Astronavigation Abbildungen: BSG Segeln und pixelio.de.
Gebäudeverschneidung 4
20:00.
Präsentation zur Delegiertenversammlung
Zukunfts-Plus – Bezugsumwandlung Juli Zukunfts-Plus – Bezugsumwandlung für Dienstnehmer der Bundesministerien und Länder.
Arbeitsrecht – BAGS KV Mag. Susanne Anderwald 1.
Leistungsbeschreibung Brückenplanung RVS RVS
TV-L Neues Tarifrecht bei den Ländern öD
1 Der Start ins Berufsleben
Die Begrüßungsfolie 2 Abstände: SI-Logo nach rechts: 12,7 mm
NEU! 1 2. Wo kommt diese Art von Rezeptor im Körper vor?
Einkommensverteilung in Österreich
Betriebspensionsgesetz
PROCAM Score Alter (Jahre)
NIN-Arbeitsblätter Paul-Emile Müller
Symmetrische Blockchiffren DES – der Data Encryption Standard
PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG REPERES KULTURELLER ZUSAMMENHALT UND AUSDEHNUNG DER IDEEN AUF EUROPÄISCHEM.
1 (C)2006, Hermann Knoll, HTW Chur, FHO Quadratische Reste Definitionen: Quadratischer Rest Quadratwurzel Anwendungen.
Schema Lohn- u. Gehaltsabrechnung
In den Landeskirchen Braunschweig Hannover Oldenburg in der Konföderation evang. Kirchen in Niedersachen Arbeitsrechtsregelung sowie.
1 (C)2006, Hermann Knoll, HTW Chur, FHO Quadratische Reste Definitionen: Quadratischer Rest Quadratwurzel Anwendungen.
Analyseprodukte numerischer Modelle Tidekennwertanalysen des Schwebstofftransportes.
+21 Konjunkturerwartung Europa Dezember 2013 Indikator > +20 Indikator 0 bis +20 Indikator 0 bis -20 Indikator < -20 Europäische Union gesamt: +14 Indikator.
Pigmentierte Läsionen der Haut
Schutzvermerk nach DIN 34 beachten 20/05/14 Seite 1 Grundlagen XSoft Lösung :Logische Grundschaltung IEC-Grundlagen und logische Verknüpfungen.
- Bericht des Schatzmeisters -
Einfachturnhalle Aufbauplan 9 Meter.
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
PERSONAL-VERRECHNUNG
Überstundenverrechnung
Abrechnung von LÖHNEN.
Bildergalerie PRESEASON CAMP Juni 2014 Romanshorn Get ready for the Season!
Abrechnung von LÖHNEN.
Tutorium Statistik II Übung IV Philipp Schäpers Mi – 11.45
ü Bildung einer Rückstellung Darstellung: Buchung: Aufwandskonto Rückstellungen Bildung einer Rückstellung Auflösung 1 (Rückstellung = Zahlung) Auflösung.
Wiederholung Personalverrechnung
Abrechnung von Gehältern Teil 1 Sozialversicherung
Zulagen und Zuschläge - Überstundenverrechnung
Abrechnung von Gehältern Teil 2 Lohnsteuer
Foto Universität Graz Graz, am 5. Oktober 2006 Mag. Erhard Lausegger Wirtschaftsprüfer u. Steuerberater Geschäftsführer der LBG Wirtschaftstreuhand Österreich.
Wirtschaftliches Rechnen
Einführung in die Personalverrechnung
Neuregelung geringfügige Beschäftigung – von –
Datum:17. Dezember 2014 Thema:IFRS Update zum Jahresende – die Neuerungen im Überblick Referent:Eberhard Grötzner, EMA ® Anlass:12. Arbeitskreis Internationale.
Abrechnung von LEHRLINGSENTSCHÄDIGUNGEN
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – Oktober
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – November
Löhne und Gehälter sowie lohn- bzw. gehaltsabhängige Abgaben
Schema der Gehaltsabrechnung
Edgar Oberländer – Mitglied im Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung Stand: Januar 2015 Bestandteile und Inhalte von Lohnkonten.
Personalverrechnung im Überblick
Lehrbeispiele ohne Überstunden
Angaben Bruttogehalt 4.040,00 Überstundenteiler 167,00 50% ÜST % ÜST 3 Freibetrag 75,60 Pendlerpauschale (klein/groß) klein km 26 Gewerkschaftsbeitrag.
Lara Reisner und Anja Linhart
Grundlagen der Personalverrechnung
Konto 3060 auf den aktuellen Stand gebracht. Hier gibt es folgende
 Präsentation transkript:

Abrechnung von SONDERZAHLUNGEN

Begriffsbestimmung Sonderzahlungen sind Bezüge, die in größeren Zeiträumen und regelmäßig gewährt werden. Beispiele sind Weihnachtsremuneration (WR) Urlaubsbeihilfe (UB), Gewinnanteile, Bilanzgeld

Arbeitsrechtliche Bestimmungen Grundlage: Kollektivverträge Anspruchszeitraum: meist Kalenderjahr WR und UB i.d.R. ein Monatsgehalt/-lohn (4,33 Wochenlöhne) pro Kalenderjahr Entgelthöhe bemisst sich i.d.R. nach Entgelthöhe zum Zeitpunkt der Fälligkeit der Sonderzahlungen

Weihnachtsremuration Bezeichnet auch als 13. Bezug oder Weihnachtsgeld Auszahlung in der Regel bis Anfang Dezember

Urlaubsbeihilfe Bezeichnet auch als Urlaubszuschuss, Urlaubsgeld, 14. Bezug Auszahlung (je nach Kollektivvertrag) bei Urlaubsantritt oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (z.B. spätestens am 31. Juli)

Aliquotierung von Sonderzahlungen Anteilsmäßige (aliquote) Sonderzahlungen gebühren, wenn DN kein ganzes Kalenderjahr bei einem DG beschäftigt war sowie im Fall des Vorliegens entgeltloser Zeiten (z.B. Karenz, Bildungskarenz, Familienhospizkarenz, unbezahlter Urlaub, Krankenstand)

Sozialversicherungspflicht der Sonderzahlungen Sonderzahlungen sind SV-pflichtig! Höchstbeitragsgrundlage liegt bei € 8.040,--, darüber hinaus SV-frei SV-HBGl: € 4.020,-- * 2 Sozialversicherung mindert die LSt-Bemessungsgrundlage der Sonder-zahlung

SV-Beiträge der Sonderzahlungen Jahresbetrag Angestellte Arbeiter bis € 8.040,00 17,07 %* 17,20 %* über € 8.040,00 ---- ----

Lohnsteuerpflicht der Sonderzahlungen Berechnung der Lohnsteuer nicht mit der Tabelle 0 – € 620,00/Kalenderjahr: LSt-frei € 620,00 – Sechstelgrenze: 6 % (2 Monatsgehälter) Über der Sechstelgrenze: Zurechnung Beachtung der Freigrenze € 2.100,00! Bei mehreren Dienstverhältnissen: bei jedem DV sind Freibetrag und Freigrenze zu berücksichtigen (Korrektur durch Arbeitnehmerveranlagung)

Lernzielkontrolle Sonderzahlungen Was versteht man unter Sonder-zahlungen? Nenne Beispiele für sonstige Bezüge? Wie werden die Sonderzahlungen in der Sozialversicherung behandelt? Wie sieht es mit der Lohnsteuerpflicht von Sonderzahlungen aus?

Übungsbeispiele Sonderzahlungen Ü 35 Ü 36

SV und LSt bei sonstigen Bezügen 8.040,00 17,07 % SV SV-frei Bilanzgeld € 3.000,-- UB € 4.000,-- WR € 4.000,-- Tabelle LSt frei 620,-- 6 % € 4.000,00 * 2 = Sechstelgrenze

Sechstelbestimmung Das Jahressechstel (1/6) sind zwei durchschnittliche Monatsbezüge! Die Jahressechstelberechnung verwendet man, wenn mehr als zwei durchschnittliche Monatsbezüge an sonstigen Bezügen ausbezahlt werden

Rechenschema der Sechstelberechnung 1. Bish. zugeflossene lfd. Bezüge (inkl. des aktuellen Monatsbezuges) 2. Jahressechstel = durchschnittlicher Monatsbezug * 2 3. Bisher mit dem festen Steuersatz von 6 % versteuerte sonstige Bezüge und Freibetrag von € 620,-- 4. Rest auf das Jahressechstel (2.-3.) 5. Neuer sonstiger Bezug 6. Sechstelüberschreitung (5.-4.)

Lernzielkontrolle Sechstelgrenze Was passiert, wenn mehr als zwei sonstige Bezüge zur Auszahlung gelangen? Was heißt Sechstelgrenze? Wo findet diese ihre Anwendung? Wie errechnet sich der durchschnittliche Monatsbezug?

Übungsbeispiele Sonderzahlungen Bsp. S. 54 Ü 37 Ü 38 Ü 39 L 16 Ü 40 Ü 41 Ü 42 Ü 43