Marion Heeb Sozialpädagogin HF, Jugendberaterin Christoph Wild

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Initiative SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.
Advertisements

Kooperationsmodell Egloff
Sozialpädagogische Einzelfallhilfe
Nutzung von Medien in der Freizeit
Bremer Aktionsplan Alkoholprävention
Akzeptierende Jugendarbeit mit rechtsextremen Jugendlichen
Hinsehen.at Schutz vor (sexualisierten) Übergriffen, Gewalt und Missbrauch in unserer Pfarre.
Umgang mit schwierigen Schülern – Eine Einführung
Rausch - Na und?.
Seminar Elternbildung
Gefahren die für Kinder auf Facebook lauern
Besondere Lernleistung
Lebensqualität erhalten Wissenswertes zum Thema Alkohol
Vereinbarungs- kultur
hinsehen.at Stabsstelle für Missbrauchs- und Gewaltprävention,
Die Balance finden mit Triple P
Starke Eltern – Starke Kinder Mehr Freude mit Kindern!
Eingewöhnung Krippe QUALITÄTSHANDBUCH
Taschengeld bei den deutschen Jugendlichen
     Wulkaprodersdorf © bei Burgi Hausleitner FA f. Sucht und Sabine Szuppin GR UDW April 2006.
Jugendhütten und Bauwagen Chancen und Probleme. Positive Gesichtspunkte Problembereiche Verantwortung der Gemeinde Verantwortung der Eltern Verkehrssicherungspflicht.
Transkulturalität Transkulturalität bezeichnet Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Kulturen. Der Begriff drückt aus 1.) Es gibt Unterschiede zwischen.
Die Bibel > Lesen > erleben > weitergeben
1 Fachtagung am Seniorenorientiertes Design und Marketing ThyssenKrupp Immobilien Design for all - Anpassungen im Wohnungsbestand 1.Demographie.
Lehrmittel J+S-Coach – Handlungsfelder 30. Oktober 2007, Magglingen J+S Magglingen.
Shdgfs8hsdn Médiation scolaire à Bridel.
Hilfe, meine Kinder streiten!
+ Beziehung - Erziehung Ein paar Gedankenanstösse ELTERNLOUNGE ITSMove –
Wenn ich in Situationen
„Unsere Jugend liebt den Luxus, hat schlechte Manieren,
Grundpositionen> Schulfachbezogene Entscheidungen (Skript)
TA Ausbildung Bern , Antreiber, Lernbiographie Anne
Probleme lösen „hilf mir!“: ich helfe dir beim Suchen deiner Lösung!
Netzwerke Netzwerk (Ohr-Team) Psychologe
Beispielhafter Ablauf eines Sozialkompetenztrainings
FrauenNotruf RHK e.V., Simmern
Ist es wirklich so schlimm?
Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin Weller
Schutzauftrag Kindeswohlgefährdung
Individualpädagogik: Beziehung statt Erziehung?
Alkoholkonsum in Jahrgang 8
St. Benno-Gymnasium Dresden Jürgen Leide, Pädagogischer Leiter
Sexualpädagogik HZA Herzlich willkommen zum Elternabend „Sexualpädagogik“ an der HZA Freienbach!
SSP Ahrntal - Mittelschule Externe Evaluation Schuljahr 2011/2012.
Gewaltprävention durch Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen
J+S Magglingen, – TH Leiterpersönlichkeit im Leiterkurs Folie 1 J+S-Leiterkurs: Leiterpersönlichkeit.
Wir bestimmen mit! JAV-Wahlen nach BetrVG
Welche Probleme haben die Jugendlichen?!
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
Forschungsergebnisse. Diskussion zum Thema Jugend & Alkohol ist fast so alt wie der Alkohol selbst Alkoholkultur ist gesellschaftlich verankert mangelhafte.
Präsentation «cool and clean». Inhalt 1.Was ist «cool and clean»? News 2.Was bringt mir «cool and clean»?  Leiterpersönlichkeit! Jeder ist ein Vorbild.
Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach
Aufgaben des Beratungslehrers
Ziele der Elternmitwirkung Eine gute Schule, in der die Kinder gut lernen und Lehrpersonen gut arbeiten können. Eltern haben Vertrauen in die Schule.
Institutionalisierte Elternmitwirkung „Schulen unterwegs“ 21. November 2014.
Qualifizierung von GruppenleiterInnen
Die Rolle der Eltern im Berufswahlprozess ihrer Kinder
Umfrageergebnisse der Eltern der Klassen 5. Ist dies ihr erstes Kind an der RS?
Meine Familie Für die Klasse 10.
Das sichere Klassenzimmer
Die Angebote der Fachstelle XX
„Und plötzlich sind sie Teenager…“ Modul 3: Die Rolle der getrennt lebenden Eltern.
Die Angebote der Fachstelle …. Themen: Sucht, neue Medien, Essstörungen, Glücksspiel, Sexualität,.. Schadet mir das Kiffen? Trinke ich zu viel Alkohol?
„Und plötzlich sind sie Teenager…“ Modul 2: Gespräche mit Teenagern
CSG Methodenkompetenz: Beispielpräsentation Partnerschaft CSG Methodenkompetenz: Beispiel-Präsentation So hält eine Partnerschaft lange.
Eine Aktion für Deutschlands Sportvereine. Warum die Aktion so wichtig ist: Gerade junge Menschen sind gefährdet Das Einstiegsalter für den ersten Konsum.
Mobbing in der Schule und im Internet. Was ist Mobbing? Die Demütigung können in Form körperlicher Gewalt, aber auch mit psychischen Mitteln geschehen.
Die Suchtpräventionsstelle der Bezirke Affoltern und Dietikon 1.
Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport Jugendverbandstag Niedersächsischer Volleyball Verband 20. Juni 2015 Referentin : Christiane Wiede Coaching I.
Sara Landolt, Geographisches Institut, Universität Zürich 3. Zürcher Alkoholtagung, Zürich, “Alkohol & Ritual“ Alkoholkonsum und Betrunkenheit.
 Präsentation transkript:

Eine Orientierungshilfe für Eltern von 14-18 Jährigen / zum Teil schulpflichtigen Jugendlichen Marion Heeb Sozialpädagogin HF, Jugendberaterin Christoph Wild Sozialarbeiter FH, OE-Berater NDS 1 Elternabend OZ Oberriet 1

Jugendberatung & tipp-infos für junge leute Beratung & Begleitung von Jugendlichen (12-20 Jahren) Beratung & Begleitung von Eltern, AusbildnerInnen, Lehrpersonen Gruppeninterventionen (z.B. Mobbing) Klassenlektionen zu Sozialen Themen (z.B. Aufklärung, Rassismus,…) Präsenz auf Pausenplatz und LehrerInnenzimmer Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen Lagerbegleitungen Projekt- und Öffentlichkeitsarbeit (Präventionsprojekt smartconnection,…) Infomaterial und Flyer Gemeinsames Infoboard mit Suchtberatung Weitere Infos unter www.jugend-altstaetten.ch Elternabend OZ Oberriet

Ausgangsregeln Wohin gehst du? Wie kommst du dorthin und zurück? Mit wem triffst du dich? Wann kommst du nach Hause? Nach dem Ausgang nachfragen (Interesse zeigen & Respektieren) Verbindlichkeit und Abmachungen treffen 3 Elternabend OZ Oberriet Elternabend OZ Oberriet

Wann heimkommen? (unsere Empfehlung) Unter der Woche, während der Schulzeit 14-Jährige spätestens 20.30 15-bis 16-Jährige spätestens 21.30 16- bis 18-Jährige Aushandeln und an gewisse Bedingungen knüpfen 4 Elternabend OZ Oberriet Elternabend OZ Oberriet

Wann heimkommen? Am Wochenende 14-Jährige spätestens 21.30 15- bis 16-Jährige spätestens 23.00 16- bis 18-Jährige Aushandeln und an gewisse Bedingungen knüpfen Diese Richtwerte sollen jedoch zwischen den Eltern und der/dem Jugendlichen diskutiert werden und dürfen auch variieren. 5 Elternabend OZ Oberriet Elternabend OZ Oberriet

Party – Verbindliche Fragen der Eltern Wer organisiert die Party? Wo findet der Anlass statt? Wie lange dauert der Anlass? Welche erwachsene Person trägt die Verantwortung? Für wenn ist der Anlass gedacht? Wie und wann kommst du nach Hause? 6 Elternabend OZ Oberriet Elternabend OZ Oberriet

Wir raten von einer Teilnahmebewilligung ab: Unklarer/unbekannter Organisation Unklarer Verantwortung Unklaren Zeitangaben Einem Anlass für über 18-Jährige Wenn der Anlass im Freien stattfindet Rückfahrt nicht geplant ist (Zeit & Transport) Vorsicht, wenn ein Fest in einer „sturmfreien Bude“ stattfindet 7 Elternabend OZ Oberriet Elternabend OZ Oberriet

Geld für den Ausgang Taschengeld ist eine Verhandlungssache zwischen Eltern & Kind Taschengeld dem Familienbudget anpassen Empfehlung/Richtlinie Fr.1.- pro Klasse pro Woche (3.Oberstufenschüler/in 9.- pro Woche oder Fr. 36.- pro Monat) 8 Elternabend OZ Oberriet Elternabend OZ Oberriet

Meine Ausführungen Jugendliche sind in der Entwicklung Hintergründe und Motive zum Konsum? Was sind die Risiken? Was ist zu tun? Diskussion Elternabend OZ Oberriet

Aspekte Elternabend OZ Oberriet

Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen Entwicklung von intellektuellen und sozialen Kompetenzen Entwicklung eines inneren Bildes der Geschlechtszugehörigkeit Entwicklung selbständiger Handlungs-muster im Konsumwarenmarkt Entwicklung eines eigenen Werte- und Normsystems Elternabend OZ Oberriet

Jugendliche erweitern ihre Räume „Ausbrechen“ als Hinweis auf Entwicklungsbedürfnisse Grenzen werden getestet?! Alkohol wird dazu oft missbraucht Jugendliche brauchen aber Grenzen Es braucht Führung durch Erwachsene Beziehung/In Bezug sein/Bezugsrahmen Elternabend OZ Oberriet

Hintergründe und Motive Informationsstand betr. Alkohol Jugendliche sind gut informiert Erwachsenen-Konsum Viele trinken: täglich / WE / bes. Anlässe manche Missbrauch od. Abhängigkeit Wahrnehmung und Neugier Jugendliche beobachten, sind neugierig Gründe Besond. Anlässe , Lust zum Probieren, Geschmack, Wirkung Elternabend OZ Oberriet

Hintergründe und Motive Bewusstsein für eigenen Konsum Häufigkeit v. Alk-Situationen, Rituale, Vorbilder  Klar, ich trinke irgendwann auch Erwachsenenkonsum = Aufforderung Pubertät und Adoleszenz Umgang mit Alkoholkonsum ist fast „zwingender“ Bestandteil Einstiegsalter: ca. 13 Jahre oder noch jünger Je früher der Einstieg, desto häufiger Konsum und Betrunkenheit Elternabend OZ Oberriet

Hintergründe und Motive Peer-Group Gruppendruck, dazugehören, sich abheben, gelöst sein ... fehlende „Suchterfahrungen“ im Jugendalter kaum Sucht, sondern Entwicklung von Konsumgewohnheiten kaum Vorstellung von Suchtfolgen (ausser im Familienrahmen) Elternabend OZ Oberriet

Risiken Alkohol hat Rauschwirkung, kein gewöhnliches Genussmittel Art des Konsums kann schwerwiegende Probleme verursachen Psyche und Körper von Kindern / Jugendlichen sind der Wirkung weniger gewachsen Alkohol wirkt bei Jugendlichen viel stärker als bei Erwachsenen Körper von Jugendlichen verarbeitet Alkohol schlechter als bei Erwachsenen Elternabend OZ Oberriet

Risikohafter Konsum Konsum im Kindesalter Regelmässiger Konsum Nippen um Geschmack zu erfahren = Einzelerfahrung (unproblematisch) 1 Glas / Woche (12 Jahre) = hohe Gefahr zu problematischem Konsum Regelmässiger Konsum ab 16 Jahren gelegentlicher Konsum an Parties, am WE (wenig problematisch) täglicher oder fast täglicher Konsum -> Gewohnheit -> Sucht als Erwachsene Elternabend OZ Oberriet

Risikohafter Konsum Rauschtrinken Trinkgelage an Wochenenden Rausch, Absturz, Realitätsflucht  in jedem Fall problematisch (auch bei Erwachsenen) Strassenverkehrs-Unfälle, unkontrolliertes Verhalten (Aggressivität, Delinquenz, sex. Übergriffe / Handlungen), alkoholbedingtes Koma Elternabend OZ Oberriet

Jugendschutz Kein Verkauf von Alkohol und Tabak an Jugendliche! Das Gesetz verbietet: An unter 16-Jährige: Kein Alkohol, keine Tabakerzeugnisse und Raucherwaren An unter 18-Jährige: Keine Spirituosen, Aperitifs, Alkopops Das Verbot gilt auch für den Verkauf über Automaten! Elternabend OZ Oberriet

Regeln zum Alkoholkonsum Unter 12 Jahren: keinen Alkohol 13- bis 15-Jährige Alkoholkonsum ist nicht erwünscht Ab 16 Jahren kann evt. an ausgewählten Anlässen in kontrolliertem Rahmen Alkohol probiert werden. Übermässiger Alkoholkonsum muss thematisiert werden. 20 Elternabend OZ Oberriet Elternabend OZ Oberriet

Was ist zu tun? Gemeinsame Haltung Eltern - Schule Klarheit bez. Spielraum und Grenzen auch: Einführung in Konsum als Genussmittel statt Suchtmittel Aufbau von Risikokompetenz Konstruktive Gespräche Verstehen: Bedürfnisse ernst nehmen Vertrauen: Ermutigung zu angemessenem Verhalten und Abgrenzung Wertschätzen und Unterstützen: Was macht er/sie gut? Elternabend OZ Oberriet

Überprüfen Sie Leistung und Verhalten Zu Hause, in Schule und Lehre Wenn ok, ist schon vieles bereits gut Vereinbarungen aushandeln Den Jugendlichen in Abmachungen einbinden (immer wieder neu!) Arbeit mit Konsequenzen/auch Grenzen setzen „Sowohl als auch“ als Motto (z.B wenn du lernst, liegt auch mehr drin...) Dran bleiben: „Nöd lug loh, gwünnt! Elternabend OZ Oberriet

Hilfe holen als Chance! Einsicht, dass es so nicht geht Spannungsfeld Eltern-Kind (Schule) Früherkennung EIGENE ÄNGSTE überwinden Probleme benennen und angehen Fachleute beiziehen Elternabend OZ Oberriet

Beratung (Einzel-Paar- und Familiengespräche) Beratung/Coaching Dritter (z.B. Arbeitgeber) Konsiliarische Beratung Vermittlung von Substitutionsprogrammen Zusammenarbeit mit Ärzten Weiterführende Angebote (Entzüge, Therapien) Nachbetreuung Projekt- und Öffentlichkeitsarbeit Abgabe von Infomaterial Elternabend OZ Oberriet

Besten Dank für Eure Aufmerksamkeit. Suchtberatung Altstätten Jugendberatung & tipp – infos für junge leute Altstätten 071 755 68 15 www.jugend-altstaetten.ch www.suchtberatung-or.ch 25 Elternabend OZ Oberriet Elternabend OZ Oberriet 25