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Sara Landolt, Geographisches Institut, Universität Zürich 3. Zürcher Alkoholtagung, Zürich, 30.9.2010 -“Alkohol & Ritual“ Alkoholkonsum und Betrunkenheit.

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1 Sara Landolt, Geographisches Institut, Universität Zürich 3. Zürcher Alkoholtagung, Zürich, 30.9.2010 -“Alkohol & Ritual“ Alkoholkonsum und Betrunkenheit Jugendlicher als Ritual?

2 Ritual  Einzelne Trinkpraktiken = Trinkrituale?  Lebensphase Jugend, „rite de passage“ (van Gennep 1960, Turner 1969) –Rite de passage: Soziale Transition, Fokus: soziale Beziehungen –3 Phasen: Separation, Zwischenphase, Integration –„betwixt and between“-Phase (van Gennep 1960) –Fokus auf Zwischenphase „liminality“ (Turner 1969, 1990) –zentraler Aspekt: Neu-Definition sozialer Beziehungen im Kontext der „communitas“ (Gemeinschaftlichkeit) (Turner 1974)

3 Perspektive „Ritual“ & Alkoholforschung  Übergang von Kindheit zu Erwachsen-Sein  Status-Wechsel  Identitäts-Dimension  Beziehungen  Gemeinschaftlichkeit

4 Perspektive „Ritual“ & Alkoholforschung  A: Gegenstand: –Alkohol  B: Skript: –wer kann legal trinken, wann, wo, Regeln bei Trinkspielen,...  C: Performanz: –„doing“ des Skripts, wie benehmen beim Trinken, wie trinken  D: Publikum, ZuschauerInnen –Peers,... (Banister & Piacentini 2008, nach Rook 1995, Treise et al 1999)  Alkoholkonsum im Kontext, setting –(Haus-)Partys, Klubs, Pubs, Öffentlicher Raum,....  Bedeutungszuschreibungen

5 Perspektive „Ritual“ & Alkoholforschung  A: Gegenstand: –Alkohol und z.T. das „Drumherum“ pre- & post-night out  B: Skript: –wer kann legal trinken, wann, wo, Regeln bei Trinkspielen...  C: Performanz: –„doing“ des Skripts, wie benehmen beim Trinken, wie trinken  D: Publikum, ZuschauerInnen –Peers, ZuhörerInnen danach, Narrative im Alltag, „Uni=Fun“- Narrativ (Banister & Piacentini 2008, nach Rook 1995, Treise et al 1999)

6 Simon: „Ich trink nicht immer gleich viel. Also z.B., weißt du, also wenn ich am andern Tag arbeiten muss, dann trink ich nur zwei Biere oder so. Ich weiss ja, dass ich dann am Morgen aufstehen muss. Und wenn du so einen Kopf hast (lacht).“

7 Identitätsdimensionen  Arbeitende/r  „einfach sein können“, Leichtsinnigkeit

8 Identitätsdimensionen  Arbeitende/r  „einfach sein können“, Leichtsinnigkeit  über Status der Trinkorte

9 Identitätsdimensionen  Arbeitende/r  „einfach sein können“, Leichtsinnigkeit  über Status der Trinkorte  Geschlecht  Reife

10 „Männer tun das einfach“  keine Erklärung nötig  Heldengeschichten zum Alkoholkonsum, Gewinner von Trinkspielen  eigene (körperliche) Stärke wird fokussiert  physische Schwäche wird nur indirekt angesprochen Fabio: „Manchmal tragen sie mich heim. Christian: Manchmal trage ich ihn [ Fabio ] heim, manchmal trägt er [ Fabio ] mich heim, dann trägt er [ Mirko ] manchmal beide heim. Fabio: Es ist eigentlich kein Problem nach Hause zu kommen.“

11 „Männer tun das einfach“  keine Erklärung nötig  Heldengeschichten zum Alkoholkonsum, Gewinner von Trinkspielen  eigene (körperliche) Stärke wird fokussiert  physische Schwäche wird nur indirekt angesprochen  „Sportler trinken nicht“

12 Trinkende weibliche Jugendliche  Vielfalt  2 Phänomene –sich betrinken muss erklärt werden –wird über weiblichen Alkoholkonsum gesprochen, wird oft auch über junge Männer/männlichen Alkoholkonsum gesprochen

13 Weiblicher Alkoholkonsum und Sexualität  Geschlechterkonstruktionen im Feld der Sexualität - 2 Diskurse: –1. Mögliche sexuelle Gefahren für junge Frauen –2. Zwischengeschlechtliches Spiel

14 Weiblicher Alkoholkonsum und Sexualität  Geschlechterkonstruktionen im Feld der Sexualität - 2 Diskurse: –1. Mögliche sexuelle Gefahren für junge Frauen –2. Zwischengeschlechtliches Spiel  junge Frauen geben manchmal vor (mehr) zu trinken  Dilemma: Vermeiden eines Kontrollverlust vs. (Gruppen-)druck zu trinken anerkannt werden als geschlechtsreife Frau

15 Stark trinkende und betrunkene junge Frauen  keine Heldinnengeschichten  muss erklärt werden, Normüberschreitung  unterschiedliche Erklärungsmuster bezüglich weiblicher Betrunkenheit –nicht intendiert –„nicht wissen wie“ –Dualität „sauber/schmutzig“

16 Identitätsdimensionen  Geschlecht und Sexualität stark verwoben  je nach Alkoholkonsum unterschiedliche Geschlechtskonstruktionen –Kind bis Schlampe –Heterosexuelle Männlichkeit  Leichtsinnigkeit vs. Verantwortung haben

17 Zugehörigkeiten, soziale Beziehungen  wie werden diese hergestellt? –sich zusammen für Ausgang bereit machen (pre-event) –Trinkspiele –Trink-event mögliche Zugehörigkeiten ohne zu konsumieren mögliche Zugehörigkeiten mit wenig Konsum –Kommunikation, Information (Handy) (pre- und während-event) –Erzählungen danach (post-event)

18 Unterstützende Elisabeth: “Es gibt aber auch solche Abende, an denen eben zum Beispiel ich, die nicht so viel trank, andere halten muss. Die am Kotzen sind und so. Das gibt’s schon auch, weil sie zu viel getrunken haben.”

19 Zugehörigkeiten, soziale Beziehungen  wie werden diese hergestellt? –sich zusammen für Ausgang bereit machen (pre-event) –Trinkspiele –Trink-event mögliche Zugehörigkeiten ohne zu konsumieren mögliche Zugehörigkeiten mit wenig Konsum –Kommunikation, Information (Handy) (pre- und während-event) –Erzählungen danach (post-event)

20 Abgrenzungen  andere Jugendliche, z.B. Jüngere, am HB Trinkende,...  Erwachsenenwelt (Eltern, Erwachsene allg., Symbole der Erwachsenenwelt)  Trink-event vs. Alltag

21 Fazit - Alkoholkonsum und Betrunkenheit Jugendlicher als Ritual?  Ritual oder nicht, sekundär  lohnende Perspektive: –Alkoholkonsum im Kontext –Bedeutungszuschreibungen –Alkoholkonsum als „Ressource“  Wissen, das in Prävention genutzt werden kann  für Jugendliche, die (nicht) trinken, für Eltern, Jugendarbeitende,...

22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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