tamen. Geschichte Gründung 1993 - davor Arbeit mit arbeitslosen Akademikern und mit Jugendlichen in einem gewerkschaftlichen Bildungsträger – Bildung und Beschäftigung Situation nach der Wende – hohe Arbeitslosigkeit, in einigen Regionen bis 50 % nicht mehr in regulärer Erwerbsarbeit Stärkung der regional gebundenen Unternehmen und Perspektiven für Beschäftigungsgesellschaften
Ausgründung aus dem bfw – Ein Schwerpunkt der Arbeit von tamen Ausgründung aus dem bfw – Ein Schwerpunkt der Arbeit von tamen.: Stärkung der kleinen Unternehmen Unterstützung des Unternehmens selbst (Beratung, Qualifizierung), Unternehmenskooperationen, regionale Strukturen
Heute zwei Schwerpunkte: Lernen in Entwicklungsprozessen – Etablieren neuer Arbeitsfelder in und mit Unternehmen – Qualifizierung von Arbeitslosen in Projekten Arbeitsorganisation in Unternehmenskooperationen: Absicherung prekärer Arbeit, Verbesserung der Flexicurity
Solidarische Ökonomie Kooperationen Lokal gebundene Unternehmen Lokales/regionales soziales Umfeld Netzwerke
Unser Vorgehen - ein Beispiel: TriAngel Pflege genossenschaftlich organisieren Gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg
Vorgehen im Projekt Modelltransfer Vorstellung und Aufarbeitung der Modelle aus Frankreich Situation der Arbeitskräfte in/aus Polen Zusammenarbeit mit dem Projekt PIGEE Recherche: Beschreibung der Pflegesituation in der Uckermark Machbarkeitsstudie Leitfadengestützte Gespräche mit „Stakeholdern“ Standardisierte Befragung (pflegende Familien) Befragungen quantitativ und qualitativ von Pflegedienstleistern Beschreibung der Akteure und Handlungsfelder Beschreibung von Ansätzen für die Umsetzung, Funktionen der Partner Mitarbeit in einer Kooperation und Initiierung einer Kooperation Erarbeitung von Produkten (Broschüre, Handreichungen, Leitfäden) Öffentlichkeitsarbeit
Pflegesituation in der Uckermark 2011 (2009) Anzahl der Pflegebedürftigen in der Uckermark: 6.887 (5.890) Pflegequote: 5,37% (4,5%) Zu Hause: 5.825 (4.872) 84,6% (82,7%) Stationär: 1.062 (1.018) 15,4% (17,3%) Allein Angehörige Pflegegeld (o.Kombi.): 3.661 (2.783) 53,2% (47,3%) Unterstützung durch ambulante Pflegedienste: 2.164 (2.089) 31,4% (35,5%) 52 Pflegedienste Betreuungsquote: 0,34 20 Pflegeheime (1.217 Pl.) (5 nur Tagespflege (111)) Betreuungsquote: 0,48 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, ZAB: Informationssystem Pflege
Prognose für die Uckermark - steigende Pflegequote Zeit Insgesamt Pflegequote Pflegegeld ambulant stationär 2011 6.887 5,4 % 3.661 2.164 1.062 2015 7.215 6,2 % 3.835 (3.278) 2.267 (2.625) 1.113 (1.311) 2020 8.396 7,6 % 4.463 (3.668) 2. 638 (3.109) 1.295 (1.619) 2025 9.416 9,1 % 5.005 (3.961) 2.959 (3.526) 1.452 (1.930) 2030 10.139 10,6 % 5.390 (4.226) 3.186 (3.758) 1.563 (2.155) Quelle: Amt für Statistik und eigene Berechnungen. In Klammern: LASA Pflegemonitor
Prognose für die Uckermark Pflegefach- und Arbeitskräfte Zeit Fachkräfte ohne soziale Betreuung Bevölkerung 0 bis 15 15 bis 65 65 u. ä. 2011 1.706 13.752 82.225 30.530 2015 1.787 +4% 12.929 73.267 -11% 32.091 2020 2.080 +21% 11.607 63.806 -23% 36.123 2025 2.332 +37% 9.653 55.205 -33% 40.238 2030 2.512 +47% 8.832 49.879 -40% 44.511 Quelle: Amt für Statistik 2013, eigene Berechnungen Quelle: LBV 2103 Bei den Fachkräften geht es nicht nur um Erweiterungsbedarf, sondern auch um Ersatzbedarf. Zum Rückgang der pflegenden Angehörigen kommt noch der zu- nehmende Druck der Vereinbarkeit von Pflege und Erwerbsarbeit.
Machbarkeitsstudie Transfermodelle: Situation/Zukunft UM AGZ Gastfamilien Situation/Zukunft UM Spezifische Pflegesituation Stark steigende Pflegequote Steigender Fachkräftebedarf bei hohem Rückgang des Erwerbspersonenpotentials Rückgang des Potentials pflegender Angehöriger Primäre Handlungsfelder: Fachkräftesicherung Arbeitsorganisation - AGZ „Neue“ Pflegearrangements: Wer pflegt wo?
Charakterisierung der Akteure (Stakeholder) in der Pflege und Betreuung Pflegende Familienangehörige Befragung von 373 zu Pflegenden/Familien Pflegedienstleister Befragung/Gespräche: 13 ambulante (6WF, 6pr, 1KH), 4 stationäre (3WF, 1pr) Wohlfahrtsverbände Befragung/Gespräche: VS, DRK, AWO, Diakonie: GF und Vorstände – mehrfache Gespräche Administration Befragung/Gespräche: Landkreis, 3 Städte, 3 Amtsgemeinden, 1 Gemeinde, 2 Dörfer Wohnungswirtschaft Befragung/Gespräche: 7 (Kommunale WG 3, Genossenschaften 4) Unternehmen Befragung/Gespräche: 5 Einzelunternehmen, 2 Veranstaltungen (20 Unternehmen), BVMW, IHK, ver.di, DGB Weitere Akteure Bildungsträger (3), Arbeitsförderung (3), Willkommensagentur
Familien Überlastung/Doppelbelastung der Pflegenden Soziale Kontakte, Vereinsamung Finanzielle Nöte Mobilität Fehlende Information Fehlende Kompetenzen
Handlungsfeld Familien Entlastung Information, (zugehende) Beratung Funktion der Familien in Kooperationen: Mitglieder, keine Gründer – zu große Belastung. Strukturen müssen mit anderen Akteuren aufgebaut werden. Familien werden in ihrer Selbsthilfefähigkeit gestärkt und als „Arbeitgeber“ entlastet, sie erhalten Zugang zu neuen und erweiterten Dienstleistungen Einbindung im Vorfeld der Betroffenheit, dazu braucht es ebenfalls Strukturen Nachbarschaftshilfe und Ehrenamt stärken
Pflegedienstleister Fachkräftebedarf Wettbewerb um Fachkräfte mit anderen Branchen, auch innerhalb der Branche Attraktivität des Berufes / Image Arbeitssituation – Überlastung, fehlender sozialer Benefit, Teilzeitarbeit Finanzierungsprobleme: Hoher Aufwand – Fahrtkosten/Fahrtzeiten An den Grenzen der Leistungsfähigkeit und der Personalressourcen, aber weiteres Wachstum
Handlungsfeld Pflegedienstleister Koordination/Kooperation Fachkräftesicherung und –gewinnung: Aus-/Weiterbildung – neue Kompetenzen, Arbeitsorganisation - kompetenzbezogener Arbeits-einsatz (Fachlichkeit, Alter …), Teilzeit aufstocken, überbetriebliche Arbeitsorganisation, (AGZ), Koordination mit anderen PD verbessern, Planungs-sicherheit erhöhen (KHs Entlassungsmanagement) Funktion in Bezug auf AGZ: Zentrale Rolle als Initiatoren und Mitglieder von Kooperationen und Arbeitgeberzusammenschlüssen
Wohlfahrtsverbände Mitgliedsorganisationen – hohes Renommee Wirtschaftlichkeit rückt in den Vordergrund – „normale Unternehmen“ Aber: der gesellschaftliche Auftrag geht immer mehr verloren: Ressourcen, Strukturen und Einstellung (Ökonomisierungsdruck), Außenwahrnehmung Handlungsfelder (auch private Pflegedienstleister) Stärkung von Selbsthilfe und Ehrenamt
Verwaltungen Kreis: Hohe Priorität des Themas, Strategie „Leben im Alter 2030, Finanzierung der Sozialhilfe / Grundsicherung Gemeinden: Thema hat große Bedeutung, es gibt wenig Kompetenzen und Ressourcen, ideelle Unterstützung, Legitimation, Öffentlichkeit, Einfluss auf kommunale Wohnungsgesellschaften oder andere kommunale Unternehmen Handlungsfeld: Rekommunalisierung (Art. 28 GG) – soziale und infrastrukturelle Daseinsfürsorge und –vorsorge im Sinne des Subsidiaritätsprinzips – was sind dafür notwendige Aufgaben, Kompetenzen und Ressourcen?
Wohnungswirtschaft Hohe Priorität: Wohnen im Alter, Mieterbindung u. –gewinnung Sanierung, Umbau und Neubau (barrierefrei) Neue Wohnformen, zusätzlicher Service Neue Kooperationen Soziales Engagement: „Familienersatz“ Handlungsfelder: s.o., Funktion als AGZ Mitinitiator, Mitglied
Unternehmen/Wirtschaft Arbeitgeber sind sehr unterschiedlich sensibilisiert, haben in der Regel noch wenig Information zum Thema Stärkere Rolle von Verbänden und Sozialpartnern Handlungsfelder Information / Sensibilisierung Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Pflege (derzeit „individuelle Lösungen“) Arbeitgeberattraktivität gewinnt an Bedeutung Vorstellbar ist auch mehr soziales Engagement, regionale/lokale Strukturen für Vereinbarkeit Funktion in einem AGZ: Mitinitiator, Mitglied
Ansatzpunkte für AGZ Gemeinsame Information/Beratung vor Ort Gemeinsame Tagespflege/Aufbau neuer Betreuungsangebote Teilung von Arbeitskräften: Betreuung haushaltsnahe Dienstleistungen (weitere Partner: WoWi, Unternehmen, Kommunen) Spezialisten (spezialisierte Pflege, QM, Palliativversorgung, Hospitzdienste) Aus-/Weiterbildung Fehlzeitenmanagement Tourenauslastung Mobilitätsdienste Pflegebegleiter, Pflegelotsen Überschneidung mit anderen Dienstleistern: Sport, Physiotherapie, Wohnungswirtschaft, Fahrdienste
Wo stehen wir? Situation, Stakeholder, Handlungsfelder beschrieben Aufbau von Unterstützungsstrukturen für „neue Wohnformen“, Klärung der Formen, Qualitäten und Funktionen – Etablieren einer „Experten-/Unterstützungsgruppe“ ? Kooperation bzw. Interessengruppe zum Aufbau von Arbeitgeberzusammenschlüssen in der Pflege in Lychen und Brüssow
Nachhaltigkeit Weiterarbeit in den Kooperationen: Ressourcenakquisition, Mitorganisation, Konzeptentwicklung TriAngel-Ansätze: Bestandteil der Regionalstrategie des Kreises zur Daseinsvorsorge 2030 (Umsetzung in MORO?) Fallstudien im Bereich der familiären Pflege zusammen mit Landkreis Projekt AGAP – attraktive und gute Arbeit in der Pflege (SoPa) – Beratung/ Begleitung privaten/freigemeinnützigen Unternehmen: OE/PE mit den Sozialpartnern Termin mit gemeinsamer Landesplanung über eine transnationale Zusammenarbeit im Bereich der Pflege Produkte: Broschüre zur Vereinbarkeit für den Landkreis UM und Leitfaden zum Aufbau eines Arbeitgeberzusammenschlusses im Bereich der Pflege
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Weitere Informationen www Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen www.tamen.de www.arbeitgeberzusammenschluesse.de