Habermas 3-Welten Theorie

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Habermas 3-Welten Theorie Im Rahmen seiner Konzepte von Lebenswelt und Geltungsansprüchen

Der Begriff der Lebenswelt Habermas nimmt in einer handlungstheoretischen Revision der Popperschen 3-Weltentheorie zunächst eine Unterscheidung zwischen Welt und Lebenswelt vor.Die Lebenswelt ist für Habermas ein unausgesprochener Orientierungsrahmen, der als ein kulturell überlieferter und sprachlich organisierter Vorrat von vorinterpretierten Deutungsmustern zu verstehen ist. Die strukturellen Komponenten der Lebenswelt sind: Kultur: der Wissensvorrat, aus dem sich die Kommunika-tionsteilnehmer mit Inter-pretationen versorgen: Gesellschaft: die legitimen Ordnungen, über die die Kommunikationsteilnehmer ihre Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen regeln; Persönlichkeit: die Kompetenzen, die ein Subjekt sprach- und handlungsfähig machen

Die Welt ist also für Habermas im Sinne der Lebenswelt ein den Kommunikationsteil-nehmern implizites und unausgesproche-nes Konstrukt kooperativer Deutungspro-zesse, die sich dem Einzelnen als unterschiedliche Geltungsansprüche in einem in Kommunikationsprozessen unterstellten Bezugssystem darstellen.

Aus diesem System von Weltbezügen leitet Habermas sein 3-Welten Konzept ab, indem er reflektiert, wie durch die verschiedenen Aktor-Welt Bezüge unterschiedliche Geltungsansprüche für das jeweilige Handeln entstehen.

Das 3-Welten Konzept Objektive Welt: die Gesamtheit aller Entitäten, über die wahre Aussagen möglich sind. Soziale Welt: die Gesamtheit aller legitim geregelten interpersonalen Beziehungen Subjektive Welt: die Gesamtheit der priviligiert zugänglichen Erlebnisse eines Ichs

Bezüge von Welt, Geltungsansprüchen und Handlungstypen

Synapse: Ethologie vs. 3-Welten Konzept

Schichtenkonzept der Welt nach Riedl, Oeser, Popper, Habermas und Vivelo