Lernen Erwachsener Hauptseminar Einführung in die Erwachsenenbildung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
(FREMD-)SPRACHEN LERNEN
Advertisements

Komponente des Lernens:
M.O.T.I.V.A.T.I.O.N. Alle kennen sie Alle brauchen sie Alle mögen sie Alle vermissen sie wenn sie nicht da ist Alle sind sich ihrer mehr oder weniger.
Einführung in die Wirtschaftspädagogik – Vorlesung im SS 2009
Handlungsorientierter Unterricht
Pro-Skills-Hintergrundphilosophie
Erwerb von sozialer Kompetenz
Arbeitszufriedenheit und Emotionsregulation - Emotionen, Regulation und Leistung Referent: Jens Möller.
27 August 2008 The way to the World, X-Zyme GmbH Prof. Dr. Winfried Hamel Seite 1 Enzyme Development Synthesis Pünktlichkeit, Schnelle Entscheidung und.
Wie hat sich die Erlebnispädagogik entwickelt?
Fragetechnik statt Sagetechnik
Forschungen zu Kosten und Finanzierung
Gewissheit-/ Ungewissheitsorientierung
Raumbezogene Identitäten nach Peter Weichhart
Begründer Begriffsklärung Zentrale Untersuchungsgegenstände
Evelyn Naucke Jessica Vogts
Definition Allgemeines, Historisches
Professionelles Projektmanagement in der Praxis, © 2006 Dr. Harald Wehnes Universität Würzburg, FB Informatik, Prof. Dr. P.Tran-Gia 1 Professionelles Projektmanagement.
Stadium der formalen Operationen
„Älter werden in der Pflege“
Was ist eigentlich Psychologie????
Unterrichtsverfahren und Medieneinsatz
Sportdidaktik I © 2004 Univ.-Prof. Dr. Helmut Altenberger.
Reform der Notengebung
Lernen im Alter – anders als in der Jugend?
Professionelles Lehrerhandeln
Fragen können wie Küsse schmecken
Systemisch-konstruktivistische Perspektiven
Beschäftigtenbefragung zur Sozialpartnerschaft in Brandenburg
WIRTSCHAFT 2006 FESSEL-GfKCustom ResearchSozialforschung EINSTELLUNGEN DER ÖSTERREICHER\INNEN ZUM WISSENSCHAFTSSTANDORT IM WIRTSCHAFTLICHEN KONTEXT.
Titel NÖ KINDERGARTENPORTFOLIO NÖ KINDERGARTENPORTFOLIO
Reboundeffekte aus psychologischer Sicht: Theoretische Einbettung
Der Spracherwerb des Kindes
Was man über Präsentationen wissen sollte
Kompetenzorientierung in der Erwachsenenbildung
Sozialisationstheorien
Computational Thinking Online Algorithmen [Was ist es wert, die Zukunft zu kennen?] Kurt Mehlhorn Konstantinos Panagiotou.
Erlebnispädagogik 1 Aus Tom Seminger
Einheit 3 Konsumentenverhalten
Tov, Kunz & Stämpfli (2013) Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit. Professionalität durch Wissen, Reflexion und Diskurs in Communities of Practice.
Religion unterrichten – aber wie ? Einführung in die Planung und
Medieneinsatz im Unterricht
Der Berufswahlpass Ein Konzept in der Berufsorientierung
Wie viele Beine hat dieser Elefant?
Betriebliche Gestaltungsfelder
Dialog der Generationen: Notwendigkeit und Chance (Impulsreferat auf dem Aktionstag des Projektbüros Dialog der Generationen am in Berlin) Prof.
Von der Fachschaft Pädagogik: Behrends, Fischer, Kussel, Reinecke
Förderung der Literalität ausserhalb der Schule: Erwachsenenalphabetisierung und Family Literacy. Junior-Prof. Dr. Sven Nickel 31. Oktober 2008.
Unseren Gehirn Guten Tag Was denkt Ihr Gehirn über Ihr Gehirn.
Tony Hofmann, Universität Würzburg
„Wir werden älter ... auch zufriedener?“
1. Vorlesungseinheit: Die Lerner
PÄDAGOGISCHES KONZEPT
Lernbehinderung 1.Ursachen, 2.Definition: Rafael
PH - OÖ Institut für Fortbildung und Schulentwicklung II
Grundkurs Philosophie in der MSS
AUF DER SUCHE NACH RAUM.
Dasilva, Jana Ina Özbalkan, Aylin Niebiossa, Nicole Hadzic, Amina
Theoretischen und Empirischen Vertiefung im Fach Sozialpsychologie!
1 Neue Regionalgeographie Regionalgeographische Ansätze im Unterricht der sekundar Stufe 1.
Der Schulanfang ist keine „Stunde Null“!
Unterricht vorbereiten und durchführen
Arbeitsfähigkeit erhalten
Das Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ stellt sich vor
Kooperatives Lernen.
INTERKULTURELLES LERNEN Referentinnen: Sarah Krebs, Catherine Prangenberg, Sylka Schaefer & Lisa Schlaefcke.
Sprachen lernen und erwerben: erste Begriffe und Unterscheidungen Dörthe Uphoff FLM 0640 – Februar.
Prof. Dr. Winfried Hamel 27 August 2008 The way to the World, X-Zyme GmbH Seite 1 The way to the World Mittwoch, Dr. Shukry Na‘amnieh X-Zyme.
Identifying the effects of gendered language on economic behavior
 Präsentation transkript:

Lernen Erwachsener Hauptseminar Einführung in die Erwachsenenbildung Prof. Dr. Heiner Barz SS 2003 Referenten: Thorsten Ingenrieth, Wiebke Westhoff

„Jetzt ist es wissenschaftlich bewiesen: Die Lernfähigkeit nimmt ab dem 15. Lebensjahr rapide ab - spätestens mit 40 ist neues Lernen nicht mehr möglich.“ Der Einstieg ins Thema erfolgt mit Hilfe einer provokanten These. Diese soll Interesse, Fragen, und evtl. Protest hervorrufen. Spontane Ideen, Äußerungen sollen zum Gegenteil hinleiten. Die Aussage wurde aus einem Aufsatz über die Lernfähigkeit Erwachsener entnommen. GdW 19. Ergänzungslieferung Nov. 1995

Themenübersicht Vorurteile gegenüber dem Lernen Erwachsener Heutiger Stand der Wissenschaft Beeinflussende Faktoren Was können Erwachsene lernen? Grobe Darstellung des Meinungsbildes in der allgemeinen Gesellschaft, Existenz von Vorurteilen lässt sich nicht leugnen, Vorurteile sind z.B. „Lernen ist langweilig und arbeitsaufwändig“, „Lernfähigkeit nimmt ab“ ( siehe vorher) Entstehung und Abbau der Vorurteile  2. Erläuterung neuerer Erkenntnisse, die die Vorurteile widerlegen und Einblick geben in viele Faktoren, die die Lernfähigkeit beeinflussen (siehe Grafik)  3. Kurze Schilderung der wichtigsten beeinflussenden Faktoren z.B. Lerntyp, Geschlecht und Motivation Fazit der vorherigen Überlegungen

1. Vorurteile gegenüber dem Lernen Erwachsener Lernfähigkeit nimmt im Erwachsenenalter unaufhaltsam ab Für Erwachsene gibt es keine lohnenswerten Gründe zum Lernen Beruf und Familie sind mit Lernen nur schlecht vereinbar Lernen ist unangenehm und freudlos Bekanntestes Vorurteil: Je älter man ist, desto weniger kann man lernen. Erwachsenen fehlt der Anreiz zu lernen, da sie schon einen gesicherten Lebensstandard haben. Sie sehen keine Notwendigkeit zu lernen. Zeitproblem: Nach der Arbeit möchte man die Zeit mit seiner Familie verbringen und nicht noch „die Schulbank drücken“. Lernen ist langweilig, warum sollte man also im Alter freiwillig lernen?

Ursachen der Vorurteile Schlechte Erfahrungen aus der Schulzeit Negative Selbsteinschätzung Bequemlichkeit Ältere (falsche) Untersuchungsergebnisse Kognitiver Lernbegriff Erfahrungen aus der Schule prägen ein Leben lang. Wer sich wenig zutraut, der wird auch wenig erreichen und sich somit auch nicht mehr zutrauen im Alter noch etwas zu lernen. Man müsste sich aufraffen und überwinden nach der Arbeit zur Bildungseinrichtung zu fahren, bzw. überhaupt an einer teilzunehmen - „Der Fernsehsessel ist doch viel gemütlicher.“ Frühere Untersuchungen wurden zu einem bestimmten Zeitpunkt mit Personen verschiedener Generationen durchgeführt. Dabei wurden die geschichtlichen Hintergründe der einzelnen Generationen nicht beachtet (z.B. Kriegszeit  weniger Schule). Die Ergebnisse wurden bis in die 70er Jahre für zutreffend gehalten. Lernen als reines Faktenlernen ohne soziale Komponente.

Abbau der Vorurteile Notwendig, da Lernen in kulturellen, wirtschaftlichen und technologischen Bereichen gefordert  “life-long learning“ Neuer Lernbegriff: „Wir lernen, wenn wir in der aktiven Auseinandersetzung mit der sozialen oder gegenständlichen Umwelt Erfahrungen sammeln und daraufhin Verhalten oder Einstellungen verändern bzw. neu erwerben.“ Reimann-Rothmeier & Mandl, 1993 Der Abbau der Vorurteile ist zwingend notwendig, da auf Grund sich schneller ändernder Umwelt ständiges Lernen (Computerkenntnisse etc.) erforderlich ist. Weggang vom Lernen als Wissensaneignung, daher neuer weitreichenderer Lernbegriff.

2. Heutige Erkenntnisse I Alter hat weniger Einfluss als angenommen, dafür aber sind soziale, kulturelle und lebensgeschichtliche Aspekte wichtig Lernfähigkeit ist abhängig von Selbstvertrauen und Anspruchsniveau Individuelle Unterschiede nehmen mit dem Alter zu Alterskrankheiten beinträchtigen die Lernfähigkeit Siehe oben Wer sich wenig zutraut, wird wahrscheinlich auch wenig erreichen. Wer sich niedrige Ziele setzt, wird entsprechend auch nicht mehr erreichen. Auf Grund der unterschiedlichen Lebenserfahrung verschiedener Erwachsener, sind die individuellen Voraussetzungen zum Lernen anders. Somit können sich Unterschiede mit wachsendem Alter verstärken. Krankheiten wie z.B. Alzheimer und Schlaganfälle, die im Alter gehäuft auftreten, beeinträchtigen logischerweise die Lernfähigkeit.

Heutige Erkenntnisse II Kompensationsthese: Funktionsabbau kann durch Optimierung anderer Leistungen ausgeglichen werden Motivation beeinflusst stark die Lernleistung im Erwachsenenalter Lernwiderstand = mangelnde Lernfähigkeit? Erwachsene kennen nicht ausreichend viele Lerntechniken Lernpsychologische Defizite können durch andere Vorteile wie z.B. Erfahrungen oder berufsspezifisches Wissen ausgeglichen werden. Siehe später Lernwiderstand beruht nicht zwangsläufig auf mangelnder Lernfähigkeit. Auf Grund des früher vorherrschenden Frontalunterrichts sind viele neuere Lerntechniken (Gruppenarbeit etc.) nicht bekannt.

Quelle: Horst Siebert: Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung Faktoren, die die Lernfähigkeit beeinflussen, lassen sich an 4 Achsen auftragen: positive X-Achse: Ziel, Interesse negative X-Achse: Persönliche Umgebung, Umwelt positive Y-Achse: Individuelle Voraussetzungen negative Y-Achse: Allgemeine gesellschaftliche Ebene Quelle: Horst Siebert: Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung 2. Auflage Neuwied: Luchterhand 1997

3. Beeinflussende Faktoren Lerntyp Geschlecht Motivation - Interesse Biographie Lernumfeld Auswahl einiger wichtiger Faktoren: Siehe später Ohne Motivation / Interesse kann kein Lernprozess stattfinden, weder in der Schule noch (hier sogar noch stärker) in der Erwachsenenbildung. Die Lebensgeschichte und die persönlichen Erfahrungen sind bei jeder Person unterschiedlich, somit wird auch die Lernfähigkeit unterschiedlich beeinflusst. Die Art und Weise wie und wo gelernt wird, ist wesentlich für einen Lernprozess. Zum Beispiel ist wichtig, wie die Atmosphäre in der Gruppe ist, wie der Raum gestaltet ist, bzw. welches Verhältnis die Teilnehmer untereinander haben.

a) Lerntypen Wichtigste Erkenntnis: Jeder Mensch lernt anders!!! Verschiedene Möglichkeiten der Einteilung in Lerntypen, zum Beispiel: 1. 3er Gliederung (Hören-Sehen-Machen) 2. Komplexere psychologische Einteilung 3. Differenzierend / Vereinfachend Obwohl jeder Mensch verschieden lernt, kann man trotzdem versuchen eine grobe Einteilung in Lerntypen vorzunehmen: Siehe später Einteilung des Lernverhaltens in Differenzierend: Jedes Thema wird unter verschiedenen Gesichtspunkten möglichst detailliert und differenziert betrachtet. Vereinfachend: Jedes Thema wird versucht zu vereinfachen, um möglichst wenig Vielfalt zuzulassen.

3er Gliederung Einfachste Einteilung, da nach Sinnesorganen Lerntypen sind: auditiver Lerntyp visueller Lerntyp taktil - motorischer Lerntyp

Learning-Channel-Preference Checklist Lest die folgenden Sätze gründlich durch und tragt spontan eine der Ziffern von 1 bis 5 in die nebenstehenden Kästchen ein. 5 = fast immer 4 = oft 3 = manchmal 2 = selten 1 = fast nie Auswertung: Tragt die jeweilige Punktzahl hinter der Aufgabennummer ein und addiert sie. Siehe beigefügtes Word-Dokument. Dieser Test gibt einen ersten Eindruck des eigenen Lernverhaltens.

Faustregel Auf Grund der verschiedenen Lerntypen sollten bei Vermittlungsprozessen möglichst alle menschlichen Sinne angesprochen werden. Der Mensch behält durch Hören 20% Sehen 30% Sehen und Hören 50% Sehen, Hören und eigenem Erarbeiten 90% Wie auch im Test herausgefunden, ist zwar ein Lerntyp dominierend aber meist nicht die einzige Möglichkeit zu lernen. Daher und auf Grund unterschiedlicher Lerntypen in einer Gruppe, sollte man in Lernsituationen als Lehrender mehrere Vermittlungszugänge wählen. Schätzungsweise lernt ein Mensch prozentual nach oben genannten Zahlen.

Komplexere psychologische Einteilung Lernstiltest von David Kolb Bewertung von Adjektiven Auswertung in zwei Schritten Unterteilung in: Erfahrungslernen Beobachtungslernen analytisch - begriffliches Lernen experimentierendes Lernen Neben der offensichtlichen 3er Einteilung von vorher, gibt es auch komplexere. Diese Einteilung basiert auf dem amerikanischen Psychologen David Kolb. Hierbei müssen Adjektive nach ihrem Grad des Zutreffens geordnet werden. Durch ein bestimmtes Additionsverfahren wird die Auswertung in zwei Schritten vorgenommen, sodass am Ende in weitgefächertere Lerntypen eingeteilt werden kann: Erfahrungslerner: Greift auf Erfahrung zurück und arbeitet eher gefühlsbetont. Lernen geschieht an Beispielen. Beobachtungslerner: Lernt durch Versuche und Reflektieren. Bevor ein Urteil gefällt wird, wird dies mehrfach überdacht. Begriffsbildender Lerntyp: Logisches Denken ausgeprägt, Orientierung an Symbolen und Objekten, fordert Theorie und Analyse, mag keine Unstrukturiertheit und Übungen. Experimentierender Lerntyp: Tätigkeitsorientierung, stützt sich auf Experimente. Mag Projekte und Kleingruppendiskussionen.

Adjektivliste des vorher beschriebenen Lernstiltest 1. Spalte 2. Spalte 3. Spalte 4. Spalte 1. Zeile unterscheidend ausprobierend beteiligt/engagiert praktisch 2. Zeile aufnehmend bedeutsam analytisch unparteiisch 3. Zeile fühlend beobachtend denkend handelnd 4. Zeile zustimmend risikofreudig überprüfend bewusst 5. Zeile einfühlend produktiv logisch in Frage stellend 6. Zeile abstrakt betrachtend konkret aktiv 7. Zeile gegenwarts-bezogen nachdenkend zukunfts- bezogen pragmatisch 8. Zeile Erfahrung Beobachtung Entwurf / Plan Experiment 9. Zeile intensiv zurückhaltend rational verantwortlich Adjektivliste des vorher beschriebenen Lernstiltest

b) Geschlecht Lernen ist auch geschlechtsspezifisch Männer lernen so: Frauen lernen so: Dies ist wissenschaftlich aber sehr schwer zu belegen, da natürlich auch vieles für Lernen als rein individuellen Prozess spricht. Neben dem Lerntyp können auch geschlechtsspezifische Lerntypen vorliegen. Auch hier herrscht Klischeedenken: die beiden folgenden Seiten sind eine kleine Auswahl wie geschlechtsspezifisches Lernen aussehen könnte. Doch auch hier finden sich viele Abweichungen, weswegen man nichts verallgemeinern kann. In der Sozialforschung gibt es zwei verschiedene Richtungen: die eine betont die geschlechterdifferenzierende Forschung, die andere kritisiert diese (Differentielle relativierende vs. universalistische Sicht).

So lernen Frauen: Intensiver Ordentlicher Zeiteffizienter Geduldiger Abwägender Perfektionistischer Kommunikativer Komplexere Sachverhalte Eher geistes- / sozialwissenschaftliche Stoffe Sprachbegabter

So lernen Männer: Zielstrebiger Selbstbewusster Chaotischer Learning by doing Weniger differenziert Selektiver Eher Fakten Eher naturwissenschaftl. Stoffe

4. Was können Erwachsene lernen? In der Theorie können Erwachsene alles lernen, wenn sie nur wollen. Lernwiderstand  mangelnde Lernfähigkeit  häufig Selbstschutz Wichtig: Praxisbezug Eigeninitiative autonomer Lernprozess Kurz: Ohne Motivation geht gar nichts !!! Wie vorher erläutert, müssen nur die Voraussetzungen entsprechend sein, um Lernfähigkeit zu ermöglichen. Aus Selbstschutzgründen weigern sich viele Menschen Dinge oder Einstellungen, die an ihre Grundpersönlichkeit heranreichen zu lernen bzw. zu ändern. Nur in extremen Situationen und Krisen kommt es zur Überdenkung dieser Charaktereigenschaften. Folglich ist so ein Lernwiderstand gewollt und ist keine mangelnde Lernfähigkeit. Für den Lernprozess sind somit sämtliche Faktoren wichtig, die die Motivation stärken, wie z.B. Praxisbezug, Eigeninitiative und auch, dass der Lernprozess von einem selbst ausgeht und nicht von außen gefordert wird.

„Erwachsene sind lernfähig, aber unbelehrbar.“ Fazit: „Erwachsene sind lernfähig, aber unbelehrbar.“ Siebert: Handeln in der Erwachsenenbildung 2. Auflage Neuwied: Luchterhand

Literatur Reimann-Rothmeier, Gabi / Mandl, Heinz: Lernen als Erwachsener Artikel 6.10.10 in Grundlagen der Weiterbildung - Praxishilfen 19. Ergänzungslieferung von November 1995 Nuissl, Ekkehard: Einführung in die Weiterbildung Neuwied: Luchterhand 2000 Siebert, Horst: Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung: Didaktik aus konstruktuvistischer Sicht 2. Auflage Neuwied: Luchterhand 1997