Niedrig- und Mindestlöhne in Deutschland

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt
Advertisements

Informationen zum Tarifabschluss 2005
Referat Frauenpolitik, Birgit Pitsch
Knapper Rückblick Aktuelle AM-Situation Überblick
Alterssicherung Herausforderungen und Entwicklungen.
Reichtum und Verteilung aktualisiert März 2010
Hartz IV, prekäre Beschäftigung, Geschlecht
Was ist prekäre Beschäftigung und wie entwickelt sie sich?
Bedeutung des demografischen Wandels für die Arbeitswelt
Für eine „Grüne Grundsicherung“
Warum die Löhne steigen müssen!
Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● Köln ●
Internationales Arbeitsmarktgespräch Friedrichshafen, 23. März 2011
Dgdg Beschäftigungssituation und -perspektiven älterer Arbeitnehmer in Deutschland März 2009 Internationales Arbeitsmarktgespräch Friedrichshafen, 18.
Flächentarifvertrag und Mindeststandards zwischen Erfolg und Erosion - 5 Thesen und einige Argumente - Dr. Reinhard Bispinck WSI in der Hans-Böckler-Stiftung.
Dr. Claus Schäfer Tarifautonomie und Mindeststandards Ministerium für Wirtschaft und Arbeit NRW in Düsseldorf Niedriglöhne: Eine Herausforderung.
Tarifvertragliche Regelungen zur Leiharbeit
Eingliederungsleistungen nach dem SGB II
Aufgabe und Rolle der beruflichen Weiterbildung in Krisenzeiten Bamberg 24. September 2009.
Studienverlauf im Ausländerstudium
Einführung in die sozialwissenschaftliche Bildungsforschung Vorlesung Wintersemester 2006 Prof. Dr. Heiner Barz.
Der Spendenmarkt in Deutschland
Lohnentwicklung im Lebenszyklus
Informationsveranstaltung am in der BBS Papenburg
Prekäre Beschäftigung in Europa
Berufliche Kompetenzentwicklung
Was machen wir besser als die Wettbewerber
1 Flexicurity Eine Perspektive für flexible Arbeitsmärkte und soziale Sicherheit?
Minijob - Niedriglohnfalle für Frauen
Absender I Vorstand EU-Dienstleistungsrichtlinie FB Gesellschaftspolitik/Grundsatzfragen/Strategische Planung.
Wien.arbeiterkammer.at Equal Pay Day 2012 Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern – gibts die? Sybille Pirklbauer AK Wien – Abt. Frauen – Familie.
Beschäftigtenbefragung zur Sozialpartnerschaft in Brandenburg
Einkommenspolarisierung und Armut in Bremen
Irrsinn Niedriglöhne. Wie deutsche Lohnpolitik Deutschland und Europa schadet. Nils Böhlke Faire Löhne sind möglich! Strategien gegen Niedriglohn und Working.
Arbeits- und sozialrechtliche Aspekte zur Flexibilisierung des Übergangs in die Altersrente Fachveranstaltung: Fachkräfte halten durch flexible Beschäftigungsmodelle.
Elterngeld. Elterngeld - Anspruchsvoraussetzungen und Höhe der Leistungen Elterngeld - Anspruchsvoraussetzungen und Höhe der Leistungen.
Teilhabe und Gerechtigkeit Armut hat viele Gesichter
Tarifbindung nach Bundesländern, Wirtschaftszweigen, Einkommen und Beschäftigtengruppen Marc Amlinger und Reinhard Bispinck.
Arbeitsmarkt und prekäre Arbeitsverhältnisse
Die EU-Dienstleistungsrichtlinie
EIN POSITIVES BEISPIEL IN DER TÜRKEI AUSBILDUNGSZENTRUM FÜR GESUNDHEIT UND SICHERHEIT AM ARBEITSPLATZ SEPTEMBER 2011.
ARM TROTZ ARBEIT? Mindestlohn für Deutschland!
Dr. Julia Brennecke Heiner Brülle
Global Wage Report – Internationale Arbeitsorganisation ILO
Seite 1 LRin Erika Scharer/HR Mag. Josef Raos Silver Workers Salzburg 2007 Rückblick und Vorschau LRin Erika Scharer HR Mag. Josef Raos 18. März 2008 Silver.
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Hans Dietrich, Berlin, den Zukünftige Qualifikationsbedarfe auf dem Arbeitsmarkt.
Mindestlohn und Kombilohn
Umbau des Sozialstaats in der Krise Impulsreferat
Das MINTmeter – Messinstrument für unseren gemeinsamen Erfolg
Erwerbstätigkeit:Frauen holen auf Der Anteil der erwerbstätigen Frauen wird in den nächsten Jahren stark wachsen: von 11,1 Millionen 1995 auf 12,1 Millionen.
Kollektivverhandlungen in der Krise Christoph Hermann FORBA FORBA-Fachgespräch 27. Juni 2011.
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
Prekarisierung der Arbeit und gesetzlicher Mindestlohn
Umsetzungsergebnisse zum NRW-Förderinstrument Bildungsscheck Veranstaltung: Berufliche Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten am 28. November 2007.
Prof. Dr. Stefan Sell Fachhochschule Koblenz Institut für Bildungs- und Sozialpolitik ( ibus) Gute Arbeit kostet.
1 Öffentlich geförderte Beschäftigung Veranstaltung der Ratsfraktion und des Stadtverbandes DIE LINKE. Halle am 1. November 2007 Bundesprogramm Kommunal-Kombi.
Zur ökonomischen Situation der Frauen in Österreich Gudrun Biffl
Das neue Mindestlohngesetz
Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik
Zur Zukunftsfestigkeit der Europäischen Sozialstaaten
Familiensoziologie Abbildungsübersicht / List of Figures
VB 07 1 FB Sozialpolitik Entwicklung der konjunkturellen Kurzarbeit Quelle: Bundesagentur für Arbeit.
Datum:17. Dezember 2014 Thema:IFRS Update zum Jahresende – die Neuerungen im Überblick Referent:Eberhard Grötzner, EMA ® Anlass:12. Arbeitskreis Internationale.
Betriebliche Arbeitszeitpolitik nach der Kurzarbeit IGM-Fachtagung Lohr, 22. Juni 2010 Steffen Lehndorff Institut Arbeit und Qualifikation Abteilung Arbeitszeit.
Armutsgefährdung in Deutschland Kinder 15,7 % (arm) jährige Männer 16 % Frauen 18 % Alleinerziehende 35,2 % Erwerbslose 69,2 % Beschäftigte.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – November
Mindestlohn Mindestlohn Gesetzliche Neuregelung:
Der gesetzliche Mindestlohn in der Praxis – erste Erfahrungen und Durchsetzung Veranstaltung der FES NRW am 22. Juni 2015 im Stadtmuseum in Siegburg Dr.
Arbeitsqualität aus Sicht von jungen Beschäftigten 4. Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit.
Forschungsabteilung FLEX des IAQ
 Präsentation transkript:

Niedrig- und Mindestlöhne in Deutschland Veranstaltung der Friedrich Ebert Stiftung „Mindestlöhne für Deutschland“ am 21. April 2010 in Berlin Dr. Claudia Weinkopf Forschungsabteilung „Flexibilität und Sicherheit“ (FLEX)

Aktuelle Trends der Niedriglohnbeschäftigung Inhalt Aktuelle Trends der Niedriglohnbeschäftigung Branchenbezogene Mindestlöhne Rechtliche Grundlagen Stand der Umsetzung „Stolpersteine“ Fazit und Perspektiven

Was ist ein Niedriglohn? OECD-Definition: Lohn in Höhe von bis zu zwei Dritteln des gesamtwirtschaftlichen Medians IAQ-Berechnungen mit zwei Datensätzen SOEP (Stundenlohn): abhängig Beschäftigte* (einschließlich Teilzeit- und Minijobs) BA-Daten (Monatslohn): Vollzeitbeschäftigte * Ohne Auszubildende, Praktikant/innen, Selbständige, Mithelfende Familienangehörige, Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, Beschäftigte in Behindertenwerkstätten, Wehr- und Zivildienstleistende, Beschäftigte in Altersteilzeit Ebenfalls ausgeschlossen: Schüler/innen, Studierende, Rentner/innen

Niedriglohnschwellen und -anteile (abhängig Beschäftigte, 2008) Getrennte Niedriglohn- schwellen für Ost und West Einheitliche Niedriglohn- schwelle Niedriglohnschwelle (brutto pro Stunde) 9,50 € (West) 6,87 € (Ost) 9,06 € Niedriglohn-anteil Westdeutsch- land 20,8% 17,9% Ostdeutschland 20,1% 39,3% Deutschland 20,7% 21,5% Zahl der Betroffenen 6,55 Millionen 6,81 Millionen Quelle: IAQ-Berechnungen auf der Basis des SOEP 2008

Niedriglohnanteile 1995 – 2008 (Ost-West-differenzierte Niedriglohnschwellen, in % der Beschäftigten) Quelle: IAQ-Berechnungen auf der Basis des SOEP 2008

Zahl der Niedriglohnbeschäftigten, 1995 – 2008 (Ost-West-differenzierte Niedriglohnschwellen, in Millionen) Quelle: IAQ-Berechnungen auf der Basis des SOEP 2008

Ausweitung des Niedriglohnsektors Starkes Wachstum seit Mitte der 1990er Jahre Niedriglohnanteil: von 14,6% (1996) auf 21,5% (2006) Zahl der Betroffenen: von 4,29 Millionen (1998) auf 6,55 Millionen (2008) Zunahme allein zwischen 2004 und 2008 um 650.000 Deutliche Ausdifferenzierung der Löhne nach unten Die Durchschnittslöhne im Niedriglohnsektor sind in den letzten Jahren nominal kaum gestiegen oder sogar gesunken liegen inflationsbereinigt sogar niedriger als 1995

Lohnentwicklung im Niedriglohnsektor (Durchschnittliche Stundenlöhne (brutto), Westdeutschland, in €) Quelle: IAQ-Berechnungen auf der Basis des SOEP 2008

Lohnentwicklung im Niedriglohnsektor Durchschnittliche Stundenlöhne (brutto), Ostdeutschland, in €) Quelle: IAQ-Berechnungen auf der Basis des SOEP 2008

Niedriglohnanteile im internationalen Vergleich (2005, in %) Quelle: Mason/Salverda 2008

Struktur der Niedriglohnbeschäftigten

Zwei Betrachtungsweisen, die häufig verwechselt werden… Anteil der von Niedriglöhnen Betroffenen innerhalb einer Beschäftigtengruppe („Niedriglohnrisiko“) Beispiel: Von den unter 25-Jährigen arbeiten mehr als die Hälfte für einen Niedriglohn Struktur der Niedriglohnbeschäftigten nach verschiedenen Merkmalen („Anteil am Niedrig-lohnsektor“) Beispiel: 13,2% aller Niedriglohnbeschäftigten sind unter 25 Jahre alt

Beschäftigtengruppen mit besonders hohem Niedriglohnrisiko (2008) Minijobber/innen: 86,2% Jüngere (unter 25 Jahre): 54,5% Befristet Beschäftigte: 38,9% Gering Qualifizierte: 37,9% Ausländer/innen: 33,7% Frauen: 29,9% Quelle: IAQ-Berechnungen auf der Basis des SOEP 2008

Struktur der Niedriglohnbeschäftigten Geschlecht: 69,2% weiblich Qualifikation: 79,6% haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen akademischen Abschluss Alter: 69,3% sind im mittleren Alter (25-54 Jahre) Arbeitszeitform Vollzeit: 44,7% Sozialversicherungspflichtige Teilzeit: 23,5% Minijob: 31,8% Nationalität: 86,2% Deutsche Quelle: IAQ-Berechnungen auf der Basis des SOEP 2008

Staatliche Subventionen von Niedriglöhnen

Aufstocker/innen im SGB II 1,38 Millionen (28,2%) der ALG II-Beziehenden Mögliche Ursachen für Bedarf an Aufstockung: kurze Arbeitszeit, große Bedarfsgemeinschaft, niedrige Stundenlöhne Jährliche Kosten pro Jahr nach Angaben der BA: 9,3 Millarden € Aufstocker/innen nach Bruttostundenlohn, Anteile in % Stundenlohn (brutto) Westdeutschland Ostdeutschland Unter 5 € 29,5 57,8 39,2 76,5 5 bis unter 7,50 € 28,3 37,3 7,50 bis unter 10 € 26,6 16,4 10 € und mehr 15,6 7,1 Quelle: Eigene Darstellung nach Dietz et al. 2009: 3

Mindestlöhne

Beschluss der vorherigen Bundesregierung Statt Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes Vorrang für branchenbezogene Lösungen Aufnahme weiterer Branchen in das Arbeitnehmer- Entsendegesetz Modernisierung des Gesetzes zu Mindestarbeitsbedingungen von 1952

Arbeitnehmer-Entsendegesetz Besonderheit: Mindestlöhne gelten auch für entsandte Arbeitnehmer/innen, ausländische Anbieter und Leiharbeitskräfte Voraussetzung: Flächendeckende Tarifverträge, die für mehr als 50% der Beschäftigten gelten Antrag auf Aufnahme durch Arbeitgeber und Gewerkschaften Zustimmung im Tarifausschuss (oder Verordnung durch BMAS) Betroffene Branchen Bauhauptgewerbe und baunahe Handwerksbranchen (Elektro, Maler etc.) seit 1997 Seit 2007 auch Gebäudereinigung und Postdienste

Erweiterung des AEntG: Umsetzungsstand Bis März 2008: Anträge aus acht weiteren Branchen Altenpflege, Wachdienste, Abfallwirtschaft, Großwäschereien, öffentlich geförderte Weiterbildung, Bergbauspezialarbeiten, Leiharbeit, Forstwirtschaft Sechs im Grundsatz ins AEntG aufgenommen Ausnahme: Leiharbeit und Forstwirtschaft Aber tatsächlich umgesetzt bislang nur in drei Branchen Großwäschereien, Bergbauspezialarbeiten und Abfallwirtschaft Weiterbildung und Wachdienste: keine Zustimmung im Tarifausschuss Einigung in der Pflege erst kürzlich – Entscheidung im Tarifausschuss steht noch aus Probleme auch in anderen Branchen gerichtliche Aufhebung Postdienste, zeitweiliger Wegfall des ML bei Gebäudereinigung sowie bei Maler- und Lackierern

Aktuelle Höhe der Mindestlöhne* (in € pro Stunde) * Dargestellt sind die niedrigsten Mindestlohn-Stufen; im Baugewerbe (nur West), Bergbau und Gebäudereinigung gibt es eine weitere höhere Stufe für qualifiziertere Tätigkeiten

Mindestarbeitsbedingungen-Gesetz für Branchen mit geringerer Tarifbindung Arbeitgeber, Gewerkschaften oder Landesregierungen können Branchen vorschlagen Prüfung durch Hauptausschuss, ob „soziale Verwerfungen“ vorliegen Wenn ja: Einrichtung eines Fachausschusses, der branchenbezogene Mindestentgelte vereinbaren kann Aber: Schutz von bestehenden Tarifverträgen für die betreffende Branche d.h. Mindestentgelte könnten (ggf. auch auf Dauer) unterlaufen werden

MiArbG: Umsetzungsstand Hauptausschuss noch von der alten Bundesregierung konstituiert und „Geschäftsstelle Mindestlohn“ beim BMAS eingerichtet Erste (und bislang einzige Sitzung) des Hauptausschusses am 15. September 2009 Deutscher Beamtenbund (dbb tarifunion) hat im September 2009 Prüfung für Call Center beantragt Prüfung durch Geschäftsstelle läuft noch…

Haltung der neuen Bundesregierung Gemäß Koalitionsvertrag Ablehnung gesetzlicher Mindestlohn Stärkung des Tarifausschusses (Mehrheit erforderlich) Verordnungen zu Mindestlöhnen nur einvernehmlich Evaluation der bestehenden gesetzlichen Regelungen zum Mindestlohn bis Oktober 2011 Anschließend Entscheidung über deren Bestand bzw. Aufhebung Aktuell Leicht zunehmende Unterstützung von Mindeststandards (auch seitens der FDP) Z.B. bezogen auf Leiharbeit und Pflege

„Stolpersteine“ bei branchenbezogenen Lösungen Flickenteppich mit unterschiedlichen Standards und vielen weißen Flecken Branchen mit geringer Tarifbindung oder Uneinigkeit der Sozialpartner Komplizierte Verfahren und Blockademöglichkeiten auf allen Ebenen Sozialpartner, Tarifausschuss, Bundesregierung etc. Keine „Nachwirkung“ von Mindestlöhnen im AEntG MiarbG entfaltet bislang keine Wirkung Geringe Transparenz Beschäftigte kennen ihre Ansprüche nicht Kontrollen in der Praxis schwierig

Fazit und Schlussfolgerungen (1) Deutschland hat inzwischen einen der höchsten Niedriglohnanteile in Europa und eine beispiellose Ausdifferenzierung der Löhne nach unten Die anderen EU-Länder haben einen gesetzlichen Mindestlohn (20 Länder) in der Spitzengruppe (Niederlande, Belgien, Irland, Frankreich und Luxemburg) aktuell zwischen 8,41 und 9,73 € pro Stunde und/oder eine deutlich höhere Tarifbindung als Deutschland

Fazit und Schlussfolgerungen (2) Zunehmend sind auch Kerngruppen des Arbeits-marktes von Niedriglöhnen betroffen Die große Mehrheit der Niedriglohnbeschäftigten in Deutschland hat eine abgeschlossene Berufsausbildung und stammt aus den mittleren Altersgruppen Branchenbezogene Mindestlöhne sind ein Fortschritt, aber keine Lösung zahlreiche „Stolpersteine“ und weiße Flecken Durchsetzung und Kontrollen deutlich erschwert Auch aufgrund mangelnden „self enforcements“

Fazit und Schlussfolgerungen (3) Besser wäre ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn als verbindliche Untergrenze die nicht unterschritten, aber durch branchenspezifische höhere tarifliche Mindeststandards ergänzt werden kann Dies könnte auch einen Beitrag dazu leisten, die hohen Kosten für die aufstockenden SGB II-Leistungen zu reduzieren zu verhindern, dass Unternehmen diese Regelung zum Lohndumping missbrauchen können und die erheblichen geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede in Deutschland zu verringern

Download unter www.iaq.uni-due.de Zum Weiterlesen… Bosch, Gerhard / Weinkopf, Claudia / Kalina, Thorsten (2009): Mindestlöhne in Deutschland. Expertise für die Friedrich Ebert Stiftung. Wiso Diskurs. Bonn. Daten und Fakten zur Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland Mindestlöhne in anderen Ländern Zusammenstellung der Ergebnisse neuerer US-Studien zu (Beschäftigungs-)Effekten von Mindestlöhnen Fortschritte und „Stolpersteine“ der Umsetzung branchen-bezogener Mindestlöhne in Deutschland nach AEntG und MiarbG Download unter www.iaq.uni-due.de oder www.fes.de

Beschäftigte nach Stundenlöhnen (brutto, 2008) Stunden-lohn Hauptbeschäftigte Haupt- und Nebenbeschäftigte* Absolut Anteil unter 5 € 1.149.077 3,6% 1.817.227 5,3% unter 6 € 2.113.036 6,7% 3.312.401 9,7% unter 7 € 3.400.090 10,7% 4.859.434 14,2% unter 8 € 4.970.999 15,7% 6.714.846 19,6% Gesamt 30.254.218 100,0% 32.812.896 * Einschließlich Schüler/innen, Studierende, Rentner/innen Quelle: IAQ-Berechnungen auf der Basis des SOEP 2008