Konstruktionsprinzipien gelingender Professionalität in der Sozialen Arbeit
Ausgangsfragestellung Wie generieren erfolgreiche Sozial-arbeiterInnen, SozialpädagogInnen und DiplompädagogInnen professionelle Identität? Welche Konstruktions- und Konstitutions-prozesse sind dabei hilfreich ?
Forschungsdesign- und methodik Konstruktivistische Theoriebildungen als metatheorethischer Bezugsrahmen Forschungsansatz „Grounded Theory“ (Strauss/Corbin) Ziel: Entwicklung einer gegenstands-bezogenen Theorie professioneller Identitätskonstruktion
Datenbasis Problemzentrierte Leitfadeninterviews mit 16 langjährig tätigen Professionellen Teilnehmende Beobachtungen auf Tagungen, Konferenzen, Supervisionen und einer QE-Fortbildung Fundstellen in Fachzeitschriften und im Internet Materialien von Studierenden des Studiengangs „Soziale Arbeit“ Sekundäranalyse eigenen Datenmaterials
Forschungsergebnisse Zentrale Konstruktionsprinzipien: - Subjektivität - Handlungsorientierung - Reflexivität - Flexibilität
Subjektivität Subjektiver Zugang (Biografie, Familie, Ehrenamt, Werte) Berufliche Vorerfahrungen Fallarbeit und Beziehungsgestaltung Permanente Nähe-Distanz Reflexion
Handlungsorientierung Gelingende Alltagspraxis als Ausgangspunkt Unscharfer Identitätsbegriff Aktive Identitätsstrategien- und orte Studium Theorieaneignung in der Praxis Methodenvielfalt Fallarbeit Teamarbeit
Reflexivität Supervision Kollegiale Beratung Qualitätsmanagement
Flexible Professionalität Professionelle Identität als Prozess Flexible Berufsbiographie Identitätsveränderung durch politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen
„Professionszirkel“ Strukturierte Arbeitsgruppen, die fall- und organsiationsunabhängig grundlegende professionelle Fragestellungen bearbeiten Orte der systematischen Relationierung von Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit
Praxisbeispiele Theoretische Bearbeitung der systemischen Ausrichtung einer Jugendhilfeeinrichtung Diagnostik und Konstruktivismus Vorbereitung einer systemischen Konzeption für die sozialpädagogische Familienhilfe
Strukturelle Bedingungen für Professionszirkel Förderung durch die jeweilige Organisation Freiwillige, gleichberechtigte Mitarbeit Eigenes Budget, eigene Bibliothek Moderation und zeitlich-thematische Begrenzung Interne und externe Veröffentlichung der entstandenen Ideen; dialogische Umsetzung innerhalb der Organisation
Professionelle Perspektiven Schaffung von neuen professionellen Orten Reflexion sozialpolitischer Kontexte Erforschung der eigenen professionellen Praxis