Transaktionale Analyse Eric Berne

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Erarbeitet: Alf Oskar Müller
 Präsentation transkript:

Transaktionale Analyse Eric Berne Dipl. Psych. Jens Fetting

Transaktionale Analyse psychologische Methode, die hilft, effektiver zu kommunizieren (in privaten Beziehungen, als auch in beruflichen Kontexten)  geeignet, das Potential der eigenen Persönlichkeit zu entwickeln und auszuschöpfen. Persönlichkeitskonzept, das hilft, innere Prozesse und lebens-geschichtliche Entwicklungen zu verstehen. Kommunikationskonzept, das die Möglichkeit dazu bietet, zwischen- menschliche Kommunikation zu beschreiben und zu erklären. Beratungs- und Therapiekonzept, das dabei hilft, psychische Erkrankungen und Störungen zu behandeln und individuelles Wachstum zu fördern. http://www.dgta.de/ta/ta.shtml, 21.7.2007

Ausgangspunkt Observation of spontaneous social activity, (...), reveals that from time to time people show noticeable changes in posture, viewpoint, voice, vocabulary, and other aspects of behaviour. (BERNE)  individuelle Verhaltensmuster stets mit einem kohärenten System von Gefühlen und Haltungen verbunden Beobachtung, das sich ein und dieselbe Personen in einem sozialen Kontext höchst unterschiedlich verhalten kann

ICH - Zustände Ein ICH-Zustand kann ... als ein zusammen-hängendes System von Gefühlen ... und Verhaltensmustern – beschrieben werden. (BERNE)  Strukturale Analyse

ICH – Zustände Eltern – ICH (P Parents, Über-ICH) El Haltung, Verhalten, Denken und Fühlen, das von den Eltern oder Elternfiguren übernommen wurde Er Erwachsenen – ICH (A Adult, Analytisch, ICH) Haltung, Verhalten, Denken und Fühlen, das eine direkte Reaktion auf das Hier und Jetzt ist K Kind – ICH (C Child, ES) Haltung, Verhalten, Denken und Fühlen, das aus der Kindheit stammt und jetzt wieder abläuft

ICH – Zustände Eltern – ICH (P Parents, Über-ICH) El Ge- & Verbote, Moral, Gewissen, Vorurteile, starre Einstellungen übernommenes Verhalten der Eltern (elterliche Aufzeichnungen) Exteropsyche – Imitation Er Erwachsenen – ICH (A Adult, Analytisch, ICH) Denken, Analysieren, Intellekt, Daten & Fakten analytisch interpretieren/ speichern, Möglichkeiten errechnen, Schlüsse ziehen Neopsyche – Integration K Kind – ICH (C Child, ES) Wollen, Spontaneität, Kreativität, Neugierde, Gefühle & Ausdruck Neid & Missgunst, Manipulation Archeopsyche – Reaktion

ICH – Zustände Tritt einer der ICH-Zustände in Erscheinung, d. h. kontrolliert es das Handeln einer Person, so sagt man, dass dieser Ich-Zustand mit Energie besetzt ist Ein geistig gesunder Mensch ist in der Lage, den Ich-Zustand seiner Wahl mit Energie zu besetzen.

Entstehung ICH – Zustände K El Er dauerhafte Speicherung ungeprüfte äußere Ereignisse Vater Mutter EL Aufzeichnungen bis 5./6. Lebensjahr Kind Kind nimmt wahr, was die Eltern sagen und tun

Entstehung ICH – Zustände K El Er äußere Welt Aufzeichnungen von Informationen, die beschafft und verarbeitet werden = Speicher + CPU Entwicklung ab etwa 10.Lebensmonat funktional erst ab 12. Lebensjahr anpassbar!!!

Entstehung ICH – Zustände K El Er Vater Mutter Da der kleine Mensch während seiner folgenreichsten Früherlebnisse noch über keinerlei sprachliche Mittel verfügt, bestehen die meisten seiner [frühkindlichen] Reaktionen aus Gefühlen. Kind innere Ereignisse Kind zeichnet eigene Reaktionen auf äußere Ereignisse auf (= innere Ereignisse)

Entstehung ICH – Zustände EL Aufzeichnungen bis 5./6. Lebensjahr Er voll funktionsfähig ab 12.LJ K Getreu, J.: Anwendungsmöglichkeiten der Transaktionsanalyse im Schulalltag; Universität Luxemburg, 2007

Strukturelle Pathologie Er Dissoziation zwei ICH-Zustände kommen in einem Verhalten parallel zum Ausdruck Verhalten K

Strukturelle Pathologie Er Trübung Überlappung verschiedener ICH-Zustände K Person denkt, er wäre im Er ist aber im K

Strukturelle Pathologie Er Befangenheit Überbetonung eines ICH-Zustandes Person denkt, er wäre im Er ist aber im K K

Strukturelle Pathologie Er Abspaltung Verleugnung (nicht Zulassen) eines ICH-Zustandes K

Funktionale Sicht auf die ICH – Zustände El Er - kEl + - nEl + kEl kontrollierendes El nEl nährendes (unterstützendes) El kEl: Drohungen, Ermahnungen, Gebote und Verbote nEl: Ermutigung, Schutz und Helfen-wollen Beide ICH-Anteile können positiv oder negativ sein!

Funktionale Sicht auf die ICH – Zustände „Du bist schlecht, weil Du das getan hast“ - kEl + - nEl + „Mach’ das nicht!“ „Lass nur, ich mach’ das schon für dich.“ „Ich liebe dich.“

Funktionale Sicht auf die ICH – Zustände El fK freies (natürliches) K a/rK angepasstes/ rebellisches K Er fK: spontan, offen und anmutig; Liebe, unsere schöpferischen Impulse, unser Drang zum Forschen, Fühlen und Betasten charmanter und charismatischer Teil unserer Persönlichkeit a/rK: automatische Verhaltensmuster um den Erwartungen zu entsprechen aber auch Rückzug und Rebellion fK: Wünsche, primäre Bedürfnisse und Gefühle a/rK: an den Erwartungen der Bezugspersonen orientiert Beide ICH-Anteile können positiv oder negativ sein! K - fK + - a/rK +

Funktionale Sicht auf die ICH – Zustände „Ich bin so wütend auf Dich“ „Schau, was ich gemacht habe!“ - fK + - a/rK + „Ja, Du hast Recht, ich war dumm“ „Danke, dass Du mir das gesagt hast“

Funktionale Sicht auf die ICH – Zustände - a/r K + - fK + - nEl + - kEl + Er nEl(-): überfürsorglich kEl(-): kritisch herablassend nEl(+): fürsorglich kEl(+): schützen durch Grenzen setzen destruktiv sichtbar konstruktiv sichtbar a/rK(-): Überanpassung/ unangemessene Rebellion fK(-): rücksichtslos gefährdend a/rK(+): taktvoll fK(+): gefühlvoll lustig

Transaktionen Transaktions - Stimulus Transaktions - Reaktion (transactional stimulus) Transaktions - Reaktion (transactional response) Transaktion = Grundeinheit aller sozialen Verbindungen

komplementäre Transaktionen El Er K parallele symmetrische Transaktion El Er K parallele asymmetrische Transaktion

komplementäre Transaktionen Bei parallel verlaufenden Botschaften kann sich die Kommunikation ungestört unendlich lange fortsetzen. El Er K parallele symmetrische Transaktion El Er K parallele asymmetrische Transaktion

Überkreuztransaktionen El Er K gekreuzte Transaktion (es wird nicht mehr auf „einer Wellenlänge“ kommuniziert)

Überkreuztransaktionen Eine Überkreuztransaktion führt zum Ende der Kommunikation. El Er K gekreuzte Transaktion (es wird nicht mehr auf „einer Wellenlänge“ kommuniziert)

Duplextransaktionen komplizierte (verdeckte) Transaktion P (verdecktes Motiv vorhanden, daher kompliziert weil zwei ICH – Zustände des Sendes gleichzeitig beteiligt sind)

sich nach dem, was auf der unterschwelligen Ebene vor sich geht. Duplextransaktionen Das Verhalten, das der Transaktion mit doppelbödigen Botschaften folgt, richtet sich nach dem, was auf der unterschwelligen Ebene vor sich geht. P A K komplizierte (verdeckte) Transaktion (verdecktes Motiv vorhanden, daher kompliziert weil zwei ICH – Zustände des Sendes gleichzeitig beteiligt sind)

Lebensanschauungen Im Laufe der ersten zwei Lebensjahre scheinen die Entfaltung sensomotorischer Intelligenz und dazu die entsprechende Deutung des Universums zu einem Gleichgewichtszustand zu führen, der an das rationale Denken grenzt Piaget ... die Einstellung gegenüber sich selbst, die das Individuum für immer beibehält Sullivan

Lebensanschauungen ICH DU   O.K. nicht O.K. O.K. nicht O.K. Ich bin o.k. Du bist o.k. Ich bin nicht o.k. Du bist o.k.  DU Ich bin o.k. Du bist nicht o.k. Ich bin nicht o.k. Du bist nicht o.k. nicht O.K. 

Kommunikation Ich bin OK – Du bist OK (optimale Kommunikation) Ich bin nicht OK – Du bist nicht OK (hier findet keine Kommunikation statt)

Kommunikation Ich bin OK – Du bist nicht OK (Gefahr der Überheblichkeit, B fühlt sich angegriffen) Ich bin nicht OK – Du bist OK (Hier fühlt sich A angegriffen)

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