Welttag der Suizidprävention 10. September 2019

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 Präsentation transkript:

Welttag der Suizidprävention 10. September 2019 Hand in Hand für Suizidprävention Zahlen und Fakten

Mehr als 800.000 Menschen sterben jährlich durch Suizid, Dies entspricht einem Suizid alle 40 Sekunden

Die globale Suizidrate liegt bei 11,4 pro 100 000 Einwohner Suizid gehört zu den 15 häufigsten Todesursachen weltweit und ist verantwortlich für 1,4% aller Sterbefälle Die globale Suizidrate liegt bei 11,4 pro 100 000 Einwohner 15,0/100 000 bei Männern 8,0/100 000 bei Frauen

Suizid ist die Haupttodesursache bei Menschen im Alter von 15-24 in einer Großzahl von Europäischen Ländern Weltweit ist die Suizidrate dieser Altersgruppe bei Männern größer als bei Frauen Selbstverletzungen finden sich am häufigsten in der Spätadoleszenz, und global ist es die zweit häufigste Todesursache bei Frauen im späteren jugendlichen Alters

2012 traten 76% der weltweiten Suizide in Ländern mit geringem und mittlerem Einkommen ein, davon 39% in der Region Südostasien

In 25 Ländern (der WHO-Mitgliedsländer) ist Suizid kriminalisiert In weiteren 20 Ländern können nach den Gesetzen der Sharia Menschen, die Suizidversuche unternehmen, mit Gefängnisstrafen belangt werden

Der Suizid ist das Ergebnis eines Zusammenspiels aus einschließlich, jedoch nicht ausschließlich, genetischen, psychologischen, sozialen, kulturellen und anderen Risikofaktoren, manchmal im Zusammenhang mit Trauma und Verlusterfahrungen.

Depression ist die häufigste psychiatrische Erkrankung von Menschen, die durch Suizid sterben 50% der durch Suizid verstorbenen Menschen in Ländern mit hohem Einkommen leiden zum Zeitpunkt ihres Todes unter schweren Depressionen

Auf einen Suizid kommen 25 Suizidversuche

Von einem Suizid sind 135 Menschen betroffen Demnach liegt die Zahl der Hinterbliebenen in jedem Jahr bei 108 Million weltweit

Angehörige und enge Freunde von Menschen, die durch Suizid sterben sind eine Hochrisikogruppe, um selber suizidal zu werden. Die Gründe hierfür sind: Das psychologische Trauma durch Suizidverlust Eventuell ähnliche oder geteilte familiäre- und Umweltrisikofaktoren Nachahmung der Suizidalität durch den Prozess der sozialen Modellierung, und Die getragene Last des Stigmas, die mit dem Verlust einher geht

Suizidpräventionsstrategien zielen darauf ab, Suizid bei Zielgruppen mit hohem Risiko, aber auch auf universeller Ebene, zu verhindern. Wirksame Suizidpräventionsstrategien müssen Strategien der öffentlichen Gesundheit und Gesundheitsstrategien einbeziehen und Maßnahmen mit den stärksten Wirksamkeitsnachweisen umfassen, wie z.B. Einschränkung des Zugangs zu tödlichen Mitteln Behandlung von Depressionen Gewährleistung der Versorgungskette und Universelle, schulbasierte Prävention

Bei der Implementierung von Programmen der Suizidprävention begegnen folgende Herausforderungen: Unzureichende Ressourcen Ineffektive Koordination Eingeschränkter Zugriff auf Daten zu Suizid und Selbstverletzung Fehlende durchgesetzte Richtlinien Mangel an unabhängiger und systematischer Bewertung

bis Seit dem WHO Global Report Preventing Suicide von 2014 sind Fortschritte in der Suizidprävention fortlaufend erkennbar, insbesondere in Ländern wie Guyana, Suriname und Bhutan, in denen bislang keine Suizidinitiativen ergriffen wurden Viele Länder, darunter Schottland, England, Irland und die Vereinigten Staaten, haben nun ihr zweites nationales Suizidpräventionsprogramm veranlasst

Take a minute, change a life Nutzen Sie den diesjährigen Welttag der Suizidprävention und jeden beliebigen Tag, um jemanden Zuwendung zu schenken - einem völlig Fremden, einem engen Familienmitglied oder einem Freund - , um ein Leben zu verändern

Gemeinschaft und ihre Notwendigkeit Wir sind alle Teil einer Gemeinschaft, verbunden mit Familie, Freunden, Arbeitskollegen, Nachbarn oder Teams. Manchmal werden wir isoliert und von unseren Gemeinschaften getrennt. Wir haben die Verantwortung, diejenigen zu unterstützen und zu befähigen, die in unseren Gemeinschaften verletzlich werden.

Aufeinander zugehen Wenn Sie sich Sorgen um jemanden in Ihrer Umgebung machen, sprechen Sie ihn an und fragen Sie ihn: „Geht es Dir gut?" Indem Sie sich erkunden und Ihre Unterstützung anbieten, können Sie etwas bewirken.

Befähigung unserer Gemeinschaft Ermutigen Sie die Betroffenen, ihre eigene Geschichte auf ihre Art und Weise zu erzählen, wenn sie bereit dazu. Indem wir aktiv zuhören und uns gemeinsam an diejenigen in der Gemeinschaft wenden, die verletzlich sind, können wir belastbare und starke Gemeinschaften aufbauen.

Niemand hat alle Antworten Menschen zögern oft, einzugreifen, wenn sie sich Sorgen um andere machen. Sie fühlen sich möglicherweise nicht gut genug informiert oder fühlen sich vielleicht nicht geeignet als Ansprechpartner. Es ist wichtig zu wissen, dass Menschen in Not oft nicht nach spezifischem Rat suchen, sondern lediglich ein offenes Ohr sowie Mitgefühl und Einfühlungsvermögen brauchen.

Lerne von den Betroffenen Menschen, die selber Erfahrung mit Suizidalität gemacht haben oder davon betroffen sind, haben uns viel beizubringen. Wir lernen, indem wir diesen oft inspirierenden Menschen zuhören, und sie können sie dadurch ermutigen, sich Hilfe zu suchen.

Hand in Hand für Suizidprävention Weitere Information finden Sie auf der WSPD Website: https://iasp.info/wspd2019/ und der deutschen Website: http://www.welttag-suizidpraevention.de Hand in Hand für Suizidprävention Quellen: WHO, 2014; Mishara & Weisstub 2016; Arsenault-Lapierre et al., 2004; Cavanagh et al., 2003; Pitman et al., 2016; Zalsman et al., 2017 Übersetzung ins Deutsche: Hannah Müller-Pein &Christine Decker, Universität Kassel