Pflanzenbau - Bestandsführung

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 Präsentation transkript:

Pflanzenbau - Bestandsführung Mais - Bodenbearbeitung

Inhalt Allgemeines Ausgangspunkt Konventionelle Bodenbearbeitung Konservierende Bodenbearbeitung Konservierende Bodenbearbeitung – Bodenwirkung Zwischenfrüchte – Erosionsschutz

Allgemeines eine standortgerechte Bodenbearbeitung ist ein wesentlicher Baustein für die Ertragsleistung saubere / gründliche Einarbeitung des Maisstrohes / der Maisstoppeln nach der Ernte trägt langfristig zur Feldhygiene bei… Risiko für Fusarieninfektionen im nachfolgenden Weizenbau↓ Ausbreitung des Maiszünslers in den Befallsgebieten ↓

Ausgangspunkt Bodenerosion ist ein Hauptproblem in der sächsischen Landwirtschaft → ca. 60 % der Ackerfläche sind potenziell gefährdet (Maisanbau „verstärkt“ diese Problematik) Gegenmaßnahmen… konservierende Bodenbearbeitung Direktsaat Zwischenfruchtanbau Untersaaten wirksamste Gegenmaßnahme(n)… dauerhaft konservierende Bodenbearbeitung

Konventionelle Bodenbearbeitung erhöhter Arbeits- und Energieaufwand Frühjahrsfurche ist bevorzugt auf leicht bearbeitbaren, sandigen Böden anzuwenden auf lehmig-tonigen Böden sollte vor dem Winter gepflügt werden → Sprengkraft des Frostes ausnutzen organische Masse wird relativ gleichmäßig im Krumenbereich verteilt wichtig für die biologische Aktivität und das Wasserspeichervermögen des Bodens

Konventionelle Bodenbearbeitung Bodenschonender Pflugeinsatz: Pflugtiefe in Abhängigkeit von Bodenart und Strukturzustand reduzieren Pflugarbeit zur Minimierung von Arbeitsgängen mit Packer oder anderen Anbaugeräten kombinieren

Konservierende Bodenbearbeitung Verzicht auf den Einsatz vom Pflug (pfluglose Bodenbearbeitung) Einsatz nichtwendender Bodenbearbeitungsgeräte (Grubber, Scheibenegge, zapfwellgetriebene Geräte) → Boden wird weitgehend in seinem Aufbau belassen Ernterückstände verbleiben an der oder nahe der Bodenoberfläche Ziel: stabiles, wenig verschlämmungsanfälliges und erosionsgefährdetes und gleichzeitig tragfähiges Bodengefüge zu hinterlassen

Konservierende Bodenbearbeitung in Sachsen

Konservierende Bodenbearbeitung – Bodenwirkung Anreicherung von Pflanzenresten auf der Bodenoberfläche bzw. in der oberen Bodenschicht (Bodenbedeckung) Zunahme der Lagerungsdichte im nicht mehr gelockertem Bereich der Krume Steigerung der biologischen Aktivität des Bodens Anreicherung von Mulchmaterial in den oberflächennahmen Bodenschichten und damit verbunden ist eine Erhöhung der biologischen Aktivität

Konservierende Bodenbearbeitung – Bodenwirkung gesamtheitliche Wirkung: in den oberen Bodenschichten kommt es zu einer Humusakkumulation Erhöhung der Aggregatstabilität Aufbau eines bin in größere Tiefen reichenden ungestörten Makroporensystem Folgen: Bodenaggregate sind vor der Zerstörung durch Regentropfen weitgehend geshützt Infiltrationshemmende Oberflächenverschlämmung und Bodenerosion werden ver- bzw. gemindert überschüssiges Wasser kann z.B. in Regenwurmgängen schneller in tiefere Schichten abgeführt werden

Konservierend mit Mulchsaat Versuch vom LfULG Bodenbedeckungsgrad, Humusgehalt, Aggregatstabilität (0-10 cm Bodentiefe), Infiltrationsrate, Oberflächenabfluss und Bodenabtrag nach 8 Jahren unterschiedlicher Bodenbearbeitung (konventionelle und konservierende Bearbeitung, Niederschlagsintensität: 0,7 mm/min, Dauer 60 min) Konventionell Konservierend mit Mulchsaat Bedeckungsgrad [%] 1 30 Humusgehalt [%] 2,0 2,6 Aggregatstabilität [%] 30,1 43,1 Infiltrationsrate [%] 49,4 70,9 Abfluss [l/m²] 21,2 12,2 Bodenabtrag [g/m²] 317,6 137,5

Zwischenfrüchte – Erosionsschutz der Erosionsschutz ist umso besser ausgeprägt, je mehr organisches Material den Boden bedeckt Kinetische Energie der Regentropfen wird durch das Mulchmaterial aufgefangen → Verschlämmungsgefahr sinkt Mikrobielle Aktivität steigt Stabilität der Bodenaggregate nimmt zu Erosionsschutz fordert lange Zeiträume der Bodenbedeckung & Bodenruhe, weitere Maßnahmen sind die Bearbeitung quer zum Hang, ebenso die Einsaat der Kultur Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)