Vorlesungsinhalte Grundlagen der PC vom

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 Präsentation transkript:

Vorlesungsinhalte Grundlagen der PC vom 06.05.2019 Die nachfolgenden Folien bieten Materialien zum Selbststudium. Die Lösungen der gestellten Aufgaben bilden die Grundlage für das zugehörige Unterrichtsgespräch am 13.05.2019!

Kinetische Gastheorie: Ideale Gasgleichung, makroskopisch, phänomenologisch: 𝑝𝑉=𝑛𝑅𝑇 Molekulares Bild: Punktteilchen der Masse m prallen auf Gefäßwand, Druck = Kraft/Fläche, Kraft = Impulsübertrag/Zeitintervall (elastische Stöße) Es befinden sich 𝑁 Gas-Teilchen in einem Würfel der Kantenlänge 𝑙 𝐹 𝑖 = 𝑑 𝑚∙ 𝑢 𝑥,𝑖 𝑑𝑡 = 𝑚∙∆ 𝑢 𝑥,𝑖 ∆𝑡 = 𝑚∙2 𝑢 𝑥,𝑖 𝑙 𝑢 𝑥 = 2𝑚∙ 𝑢 𝑥,𝑖 2 𝑙 Für den Stoß eines Teilchens mit der Würfelwand gilt: Aufgabe: Begründen Sie die obigen Ausdrücke für die Impulsänderung (𝑚∙2 𝑢 𝑥 ) und das zugehörige Zeitintervall ( 𝑙 𝑢 𝑥 ) ! 𝑝= 𝐹 𝐴 = 𝐹 𝑖 𝑙 2 = 𝑁∙2𝑚∙ 𝑢 𝑥 2 𝑙 3 Für den Gasdruck gilt entsprechend: 𝑢 𝑥 2 mittlere quadratische Geschwindigkeit in x-Richtung , 𝑙 3 Probenvolumen

Die mittlere quadratische Geschwindigkeit ergibt sich aus der Maxwell-Boltzmann-Verteilung Aufgabe: recherchieren Sie den Formelausdruck für die Maxwell-Boltzmann-Verteilung, und tragen Sie diese graphisch für 3 verschiedene Temperaturen auf. Welche anschauliche Bedeutung hat der Boltzmann‘sche e-Faktor (Hinweis: s.a. Arrhenius-Gleichung der Kinetik) 1 2 ∙𝑚∙ 𝑢 2 = 3 2 ∙ 𝑘 𝐵 ∙𝑇 Es ergibt sich aus der Verteilungsfunktion der folgende Mittelwert: 𝑘 𝐵 = 𝑅 𝑁 𝐴 Die Boltzmann-Konstante hängt mit der idealen Gaskonstante und der Avogadro-Zahl zusammen: Da alle 3 Raumrichtungen gleichberechtigt sind, gilt auch: 𝑢 2 = 𝑢 𝑥 2 + 𝑢 𝑦 2 + 𝑢 𝑧 2 =3∙ 𝑢 𝑥 2 Somit ergibt sich durch Einsetzen die ideale Gasgleichung: 𝑝∙𝑉=𝑁∙2𝑚∙ 𝑢 𝑥 2 =𝑁∙ 𝑘 𝐵 ∙𝑇=𝑛∙ 𝑁 𝐴 ∙ 𝑘 𝐵 ∙𝑇=𝑛∙𝑅∙𝑇

Ergänzende Materialien: Youtube-Video, kinetische Gastheorie, 15:26 Minuten: https://www.youtube.com/watch?v=3JdsovdyAjo Youtube-Video, Maxwell-Boltzmann-Verteilung, 13:20 Minuten: https://www.youtube.com/watch?v=ILjs6I_YdMI Aufgabe: Berechnen Sie die mittlere quadratische Geschwindigkeit von Stickstoff bei Raumtemperatur. Welches Ergebnis erhalten Sie für Helium? Wie lässt sich dieser Unterschied leicht praktisch belegen?

Ideale und reale Gase: Für punktförmige Teilchen, die nur über elastische Stöße miteinander wechselwirken, gilt die ideale Gasgleichung: 𝑝∙𝑉=𝑛∙𝑅∙𝑇 bzw. 𝑝∙ 𝑉 𝑚 =𝑅∙𝑇 Für reale Gase müssen Korrekturen für das Partikelvolumen sowie die van-der-Waals-WW einbezogen werden, es ergibt sich die van-der-Waals-Gleichung: 𝑝+ 𝑎 𝑉 𝑚 2 ∙ 𝑉 𝑚 −𝑏 =𝑅∙𝑇 Aufgabe: Recherchieren Sie die van-der-Waals-Parameter 𝒂 und 𝒃 für die Gase Wasserstoff, Stickstoff und Kohlendioxid. Begründen Sie die jeweiligen Unterschiede. Neben der van-der-Waals-Gleichung gibt es auch einen thermodynamisch-phänomenologischen Ansatz, die Virialentwicklung: 𝑝∙ 𝑉 𝑚 =𝑅∙𝑇+𝐵∙𝑝+𝐶∙ 𝑝 2 +⋯ 𝜕 𝑝∙ 𝑉 𝑚 𝜕𝑝 𝑇 𝑏 =0 Bei der Boyle-Temperatur gilt, für sehr niedrige Drücke: 𝑝∙ 𝑉 𝑚 =𝑅∙ 𝑇 𝑏 +𝐵∙𝑝 und Zusammen mit der van-der-Waals-Gleichung ergibt sich dann folgende Gl: 𝑇 𝑏 = 𝑎 𝑅∙𝑏

Isothermen des realen Gases nach der van-der-Waals-Gleichung: show.php?modul=12&file=3&right=realGas_vanderWaals_r_graphik.html Aufgabe: Begründen Sie, inwiefern subkritische Isothermen nicht durch die van-der-Waals-Gleichung korrekt beschrieben werden. 𝑑𝑝 𝑑𝑉 𝑘𝑟𝑖𝑡. = 𝑑 2 𝑝 𝑑 𝑉 2 𝑘𝑟𝑖𝑡. =0 Für den kritischen Punkt gilt: Hieraus ergeben sich die Korrespondenz-Beziehungen zwischen mikroskopischen van-der-Waals-Parametern und den makroskopischen kritischen Zustandsgrößen: 𝑉 𝑘𝑟𝑖𝑡. =3𝑏 Aufgaben: (i) Leiten Sie diese Korrespondenz-Beziehung mathematisch her. (ii) Recherchieren Sie die fehlenden beiden Korrespondenzbeziehungen. 𝑉 𝑘𝑟𝑖𝑡. =3𝑏