Personalentwicklung in der Bewegungstherapie an psychiatrischen Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz Vorstellung der Zahlen aus folgenden.

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 Präsentation transkript:

Personalentwicklung in der Bewegungstherapie an psychiatrischen Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz Vorstellung der Zahlen aus folgenden Untersuchungen: Deimel H. (1983): Zur Situation der Bewegungs- und Sporttherapie in der Psychiatrie. Rehabilitation 22: 114-118. Müller-Lütken V. (1989): Sport in psychiatrischen Kliniken – soziotherapeutische Maßnahmen zur Rehabilitation psychisch Kranker. Heinrich-Heine Universität Düsseldorf: Diplomarbeit.

Thomassin O. (2004): Zur gegenwärtigen Situation der Bewegungs- und Sporttherapie in psychiatrischen Kliniken – eine bundesweite Erhebung. Deutsche Sporthochschule Köln: Diplomarbeit. Kleinagel R. (2004): Zum Stand der Bewegungs- und Sporttherapie in psychiatrischen und suchttherapeutischen Einrichtungen in Österreich und der Schweiz. Deutsche Sporthochschule Köln: Diplomarbeit.

Ergebnisse der Untersuchung von Deimel (1983) Deutschland Bewegungs- und Sporttherapie spielt untergeordnete Rolle im psychiatrischen Behandlungskonzept Prinzipielle Mängel im personellen und räumlichen Bereich vorhanden Quantitativer Mangel an Fachpersonal: 3,5 Bewegungs- und Sporttherapeuten pro Einrichtung Therapeuten/ Betten – Relation: 1:125,4 Unzureichende Qualifikation: Akademikeranteil 7,5%, Bewegungs- und Sporttherapeuten mit Zusatzqualifikation 14,8%

Ergebnisse der Untersuchung von Thomassin (2004) Deutschland Durchschnittlich 4,2 Lehrkräfte pro Einrichtung Therapeuten/ Betten – Relation 1:70 (Kliniken <250 Betten 1:52) Vertretene Ausbildungsberufe: 35,5% Krankengymnasten/ Physiotherapeuten 17,6% Diplomsportwissenschaftler/ Diplomsportlehrer 16,9% Gymnastiklehrer 40,2% aller Therapeuten verfügen über eine Zusatzqualifikation

Ergebnisse der Untersuchung von Thomassin (2004) Deutschland Regelmäßige Teilnahme an Allgemeinen Fortbildungsveranstaltungen: 85,7% Speziellen bewegungstherapeutischen Fortbildungsveranstaltungen: 79,1% Interdisziplinären Teamsitzungen: 94,5%

Ergebnisse der Untersuchung von Kleinagel (2004) Österreich und Schweiz Durchschnittlich 3,5 Lehrkräfte pro Einrichtung Therapeuten/ Betten – Relation 1:80 für Österreich und 1:49 für Schweiz (große Unterschiede je nach Krankenhausgröße) Vertretene Ausbildungsberufe: 49,2% Krankengymnasten/ Physiotherapeuten Österreich: 71,4% Krankengymnasten/ Physiotherapeuten Schweiz: 41,8% Krankengymnasten/ Physiotherapeuten 21,2% Bewegungs- und Tanztherapeuten 4,1% Diplomsportwissenschaftler

Gesamt (mit und ohne Zusatzqualifikation) Ausbildung A CH Gesamt abs. in % Diplomsport-wissenschaftler, Diplomsportlehrer 1 2,0 7 4,8 8 4,1 Physiotherapeuten, Krankengymnasten 35 71,4 61 41,8 96 49,2 Bewegungs-, Tanztherapeuten 31 21,2 32 16,4 Lehrer mit Sportexamen 2 5,5 10 5,1 Magister Sport-wissenschaften   1,0 Gymnastiklehrer 12 8,2 13 6,7 Übungsleiter 1,4 andere Ausbildung (Psychomotoriker, Krankenpfleger, Masseur u.a.) 14,3 25 17,1 49 100,0 146 195

Ergebnisse der Untersuchung von Kleinagel (2004) Österreich und Schweiz Etwas mehr als die Hälfte der Befragten verfügt über eine bewegungstherapeutische Zusatzqualifikation Regelmäßige Teilnahme an Allgemeinen Fortbildungsveranstaltungen: 83,9% Speziellen bewegungstherapeutischen Fortbildungsveranstaltungen: 69,6% Interdisziplinären Teamsitzungen: 95%

Vergleich Deutschland, Österreich, Schweiz Lehrkräfte im Bewegungs- und Sporttherapiebereich: Durchschnittlich 0,7 Lehrkräfte mehr in Deutschland Stand Österreich, Schweiz 2004 = Stand Deutschland 1983 Therapeuten/ Betten – Relation in Deutschland etwas besser als in Österreich, deutlich schlechter als in der Schweiz alle Studien zeigen, kleinere Bettenzahl = günstigere Therapeuten/ Betten – Relation Regelmäßige Teilnahme an Allgemeinen Fortbildungsveranstaltungen: Werte unterscheiden sich kaum Spezielle bewegungstherapeutische Fortbildungsveranstaltungen: etwas höherer Prozentsatz für Deutschland Interdisziplinären Teamsitzungen: gleich hoch

Entwicklung Deutschland 1983 - 2004 Verbesserung der Therapeuten/ Betten - Relation

Entwicklung Deutschland 1983 - 2004 Verbesserung der Therapeuten/ Betten – Relation Anstieg der durchschnittlichen Anzahl der Bewegungstherapeuten von 3,5 auf 4,2 Lehrkräfte pro Einrichtung Zunehmende Anzahl von Akademikern im BWT-Bereich Bestehender hoher Anteil an Krankengymnasten/ Physiotherapeuten ebenfalls gestiegen Anzahl der Lehrkräfte mit Zusatzqualifikation von 14,8% auf 40,2% gestiegen

Entwicklung Deutschland 1983 - 2004 Zum Bereich Fortbildungen kein Vergleich möglich, Datenmenge der älteren Studien unzureichend Deutliche Erhöhung der Teilnahme an interdisziplinären Teamsitzungen von 59% auf 94,5%

Zusammenfassung und Ausblick „Es lässt sich sagen, dass sich die Ausbildungsqualität der in der Psychiatrie tätigen Bewegungs- und Sporttherapeuten erheblich verbessert hat.“ (Thomassin, 2004)  bezogen auf den Zeitraum 1983-2004  Anstieg sportakademischer Kräfte  gesunkene Zahl fachfremder Berufsgruppen  zunehmende Anzahl von Bewegungs- und Sporttherapeuten mit Zusatzqualifikationen

Zusammenfassung und Ausblick Weiterentwicklung der Ausbildungen mit spezifischeren Schwerpunkten im Bereich Psychiatrie / Sucht (Sportstudium, Gymnastiklehrerausbildung, Motopädagogik und Physiotherapie-Ausbildung?) Entwicklung in den letzten 5 Jahren? Europäischer Vergleich?