ELGA & eHealth Wo stehen wir in der Steiermark Symposium Europäisches Forum für generationengerechte und gesunde Arbeitswelten 13. November 2018; Bruck an der Mur Bernadette Matiz, MAS
Agenda ELGA – Elektronische Gesundheitsakte eHealth in der Steiermark Was ist ELGA? ELGA-Gesetz ELGA-Anwendung eMedikation ELGA-Services ELGA in Zahlen ELGA in der Steiermark ELGA – Nutzen für PatientInnen und Gesundheitsdiensteanbieter eHealth in der Steiermark eHealth Strategie „Digitales Gesundheitssystem Steiermark“ eHealth - Projekte 2
ELGA – Elektronische Gesundheitsakte ELGA – eine gesundheitspolitische Entscheidung: politische Diskussion über ELGA seit etwa 2003 2009: Gründung der ELGA GmbH Eigentümer und Auftraggeber: „ELGA-Systempartner“ ELGA & eHealth ist Teil der österreichischen Gesundheitsreform 2013: ELGA-Gesetz in Kraft ELGA … … ist ein Informationssystem, das die an mehreren Orten vorhandenen Befunde patientenbezogen bündelt (Vernetzung im Gesundheitswesen) … nützt bestehende Systeme und Gesundheitsnetze … standartisiert die Struktur von medizinischen Dokumenten 3
ELGA-Gesetz Datenschutz und Datensicherheit bei sensiblen Gesundheitsdaten Freiwilligkeit der Teilnahme für BürgerInnen (opt-out) Bedienung über das ELGA-Bürgerportal Einsichtnahme, Dokumentverwaltung, Protokoll ELGA-Serviceline, Widerspruchsstelle, Ombudsstellen Speicherverpflichtung für ELGA-Gesundheitsdienste abgestuft Krankenanstalten, SV-Vertragspartner, Apotheken Entlassungsbriefe, Labor- und Radiologiebefunde, Medikation PatientInnenverfügungen, Vorsorgevollmachten, medizinische Register Abrufen nach den Sorgfaltspflichten der Berufsgesetze Detailregelungen zur Strukturqualität von Befunden Verwendungsverbot für (ÄrztInnen von) Versicherungen, Behörden, Arbeitsmedizin, Arbeitgeber u.ä. Strafbestimmungen: Verwaltungsstrafen, Strafgesetzbuch Informationsverpflichtung für Gesundheitsministerium, Sozialversicherung, Arzt & KH 4
Elektronische Identiät in Österreich e-card im Gesundheitswesen seit 10 Jahren etabliert Krankenschein-Ersatz Schlüsselkarte für ELGA beim Arzt bzw. anderen Gesundheitsdiensteanbietern eGovernment/„Bürgerkarte“ Persönlicher Einstieg in ELGA mit Handysignatur www.buergerkarte.at oder www.handy-signatur.at Elektronisches Postamt Sicheres Online-Banking Online-Amtswege eMails & PDFs signieren 5
Vom Papierbefund zum CDA-Dokument einheitliche Struktur inhaltlich breite fachliche Abstimmung automatische Übernahme in die eigenen IT-Systeme kein Scannen mehr unabhängig von der Herstellerfirma „Interoperabilität“ Lesbarkeit und Verarbeitung von Grafiken und Tabellen Einbetten von Objekten Bildschirmgerecht und druckfähig 6
ELGA Übersicht – Aufbau & Ablauf (schematisch) Welcher Patient ? (Patientenindex) Welcher Arzt ? (GDA-Index) Welche Regeln gelten ? (Berechtigung) Nachvollziehen (Protokollierung) ELGA Portal (BürgerInnen) Gemeinsam verwendete (zentrale) Komponenten ELGA-Bereich Register, ev. Speicher ELGA-Bereich Register, ev. Speicher ELGA-Bereich Register, ev. Speicher Krankenhaus, Arztpraxis (Rechenzentrum, Dienstleister) Krankenhaus, Arztpraxis (Rechenzentrum, Dienstleister) Krankenhaus, Arztpraxis (Rechenzentrum, Dienstleister) Erstellen Speichern Für Abruf via ELGA zur Verfügung stellen Aufrufen, Lesen, Download
ELGA-Anwendung: eMedikation eMedikation stellt sicher, dass für angemeldete ELGA-TeilnehmerInnen alle verordneten und abgegebenen verschreibungspflichtigen Arzneimittel der/m behandelnden ÄrztIn/ApothekerIn bereit gestellt werden können. Zudem werden potentiell wechselwirkungsrelevante OTC-Präparate ebenfalls in eMedikation aufgenommen. Auf Basis dieser Informationen: Prüfungen hinsichtlich potentieller Wechselwirkungen, Dosierungen, Kontraindikationen, etc. Verordnete und abgegebene Arzneimittel werden strukturiert in einer „Medikationsliste“ dargestellt Einsichtnahme zu den (Medikations-) Daten über das ELGA-Bürgerportal mittels Handysignatur oder Bürgerkarte 8
ELGA-Anwendung: eMedikation Welche Arzneimittel werden gespeichert? rd. 13.000 (100 %) in Österreich als Arzneimittel zugelassen rd. 9.000 (70 %) verschreibungspflichtige Arzneimittel rd. 4.000 (30 %) rezeptfreie Arzneimittel rd. 370 wechselwirkungsrelevante rezeptfreie Arzneimittel 9
ELGA-Anwendung: eMedikation 10
ELGA – Services ELGA-Portal: www.gesundheit.gv.at ELGA-Serviceline (Servicecenter der Sozialversicherung) für allgemeine Fragen zu ELGA, Beratung und Information zum Widerspruch/Widerruf des Widerspruchs (Willenserklärung) ELGA-Widerspruchstelle (Servicecenter der Sozialversicherung) Eintragung von Widerspruch/Widerruf des Widerspruchs auf Basis von schriftlichen Willenserklärungen kein Zugriff auf ELGA-Gesundheitsdaten ELGA-Ombudsstelle (Pflege- u. Patientenombudsschaft Steiermark) unterstützt bei der Wahrnehmung und Durchsetzung der PatientInnenrechte im Zusammenhang mit ELGA sowie in Angelegenheiten des Datenschutzes 11
ELGA in Zahlen (Okt. 2018) eBefunde: rund 19 Mio ö-weit davon 3,4 Mio Steiermark – davon: Labor: rd. 9,8 Mio / rd. 1,9 Mio Bildgebende Diagnostik: rd. 4,7 Mio / rd. 700.000 Entlassung ärztlich: rd. 3,6 Mio / rd. 800.000 Entlassung pflegerisch: rd. 900.000 / rd. 100.000 bereichsübergreifende Zugriffe pro Monat: rd. 90.000 Zugriffe auf ELGA-Portal (der letzten 6 Monate): rd. 9.500 Visits / rd. 7.500 Unique Visitors ELGA-Kontakte von BürgerInnen: rd. 5,9 Mio (über 66 %) Sit-Opt-Out : rd. 55.000 ö-weit (0,13 %) generelles Opt-Out : rd. 284.000 ö-weit (3,23 %) 12
ELGA: Status in der Steiermark Dezember 2013: Projektstart für den Aufbau des ELGA Bereiches Steiermark (Umsetzung: KAGes) 9. Dezember 2015: ELGA Bereich Steiermark geht online inkl. fast aller Fonds-Krankenanstalten der Steiermark (LKH‘s der KAGes; Pflegeheime des Landes Steiermark; Krankenhaus der Elisabethinen Graz; Albert Schweitzer-Klinik inkl. Pflegeheime der GGZ Graz; Marienkrankenhaus Vorau; Neurologische Therapiezentrum Kapfenberg; Klinik Diakonissen Schladming) sowie der ELGA-Ombudsstelle Steiermark März 2018: eMedikation umgesetzt; verpflichtende Teilnahme für ngl. ÄrztInnen und Apotheken 13
ELGA: Projekte in der Steiermark eImpfpass 2019: Start des Pilotprojektes in der Steiermark eRöntgenpass bereits seit 2014 in den KAGes-Krankenhäusern vorhanden (Zugang mittels Handysignatur in KAGes-Patientenportal möglich) 14
Nutzen von ELGA für BürgerInnen Mit ELGA 24 Stunden/365 Tage Zugriff auf eigene Befunde, Entlassungsbriefe oder Medikationsliste Gesundheitsdaten können selbst verwaltet werden Gesundheitsdaten stehen ort- und zeitunabhängig zur Verfügung Durch Protokollierung nachvollziehbar, wer wann auf welche Dokumente zugegriffen hat (Transparenz) Stärkung der Sicherheit der PatientInnen
Mehr Information über PatientInnen; Nutzen von ELGA für GDA Zugriff auf ELGA-Daten der PatientInnen bei aufrechtem Behandlungs- und Betreuungsverhältnis Strukturierter Aufbau der eBefunde, damit leichtere und besser Übersicht über Gesundheitsdaten bzw. verschiebenen und abgegebenen Medikamenten automatische Übernahme in das jeweilige ärztliche Dokumentationssystem Mehr Information über PatientInnen; Vermeidung von Doppelgleisigkeiten; …
eHealth in der Steiermark - Strategie eHealth Strategie „Digitales Gesundheitssystem Steiermark Zielsetzung: Stakeholder im Gesundheits- und Sozialsystem können besser kooperieren und das Potential von eHealth nutzen eHealth-Anwendungen müssen einen klaren Mehrwert für alle beteiligten Stakeholder haben („best point of service“) durch eHealth Prozess- und Ergebnisqualität steigern eHealth-Anwendungen binden PatientInnen aktiv in ihre eigene Gesundheitsversorgung ein eHealth Projekte-Datenbank Steiermark Informationen über eHealth-Projekte zur Verfügung
eHealth in der Steiermark Steirischer Gesundheitsplan 2035 Projekt „WATSON“ Studie zur Anwendung von Methoden künstlicher Intelligenz virutelle EBA telemedizinische Projekte Telemonitoring im Mürztal (Diabetes) HerzMobil Steiermark (Herzerkrankungen) Anwendungen der Krankenanstalten (beispielsweise) elektronische Fieberkurve gerichtete Befundübermittlung Austausch von Radiologiebildern/Teleradiologie elektronische Anordnung von Arzneimitteln
Gemeinsam eine gesunde ELGA-Zukunft bauen