Orthopädisches Spital Speising Wien

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 Präsentation transkript:

Bericht aus sieben Jahren präoperativer Staphylokokken-Eradikation in der elektiven Orthopädie Orthopädisches Spital Speising Wien Angerler G. HygMed 2018;43(3):D27-D33

Bedeutung präventiver Maßnahmen Staphylococcus aureus (S. aureus) ist der häufigste Erreger von Wundinfektionen in der Orthopädie und Traumatologie (35,5% der nachgewiesenen Infektionserreger), wobei ca. 20–30% der Bevölkerung diesen Erreger ständig auf der Haut tragen können.

Studiendesign 2008 bis 2016: 7.792 Hüftendoprothesen beobachtet. 3. Zeiträume verglichen 1. Vor der Intervention (21% der Operationen) 2. gezielter Eradikation nach Vorliegen eines positiven Nasenabstrich-Ergebnisses (44% der Operationen) 3. Universaldekontaminationsstrategie (35% der Operationen).

Ergebnisse: Der Anteil der nasalen Besiedlung innerhalb der untersuchten OP Patienten lag im OSS bei 17,8%. Basierend auf mikrobiologischen Untersuchungen zeigte sich, dass der Nachweis von S. aureus bei surgical site infections (SSI) über die Jahre bei Hüftendoprothesen durch präventive Eradikation von 53% auf 27% zurück gegangen war. Allerdings kam es zu keiner Reduktion der Gesamtrate an SSI bei Hüftendoprothesen. OSS: Orthopädische Spital Speising

Interpretation Durch präventive S. aureus Eradikation vor elektiven orthopädischen Eingriffen wurde der Anteil Staphylokokken-bedingter SSI erheblich reduziert. Aber: Da sich die Gesamt-SSI Rate jedoch nicht wesentlich änderte, kann von einer Verschiebung des Erregerspektrums ausgegangen werden. Zukünftige Eradikationsstrategien sollten daher darauf hin beurteilt werden, ob das gesamte Spektrum der möglichen Infektionserreger berücksichtigt wird.