BuBi Tutorium Sommersemester 2011
Anschaffungskosten § 255 I HGB Kauf einer Maschine für 100.000 €. Zusätzlich entstehen Kosten für die Montage (5.000 €) und den Transport (10.000 €). Die Huber-GmbH kauft eine moderne Stanzmaschine per Banküberweisung (Kosten 50.000 €). Das Fundament für die Maschine wird von den Mitarbeitern der Huber-GmbH mit eigenem Material erstellt. Hierdurch wurden insgesamt 10.000 € Lohnkosten und 5.000 € Materialkosten verursacht. Die Huber-GmbH erteilt einen Auftrag über die Lieferung einer Transportförderanlage im Wert von 100.000 €. Als Anzahlung sind 30.000 € bereits bei Vertragsabschluss fällig, der Rest ist nach erfolgter Lieferung fällig. Betrachten Sie die Sichtweise des leistenden und des empfangenen Unternehmens. Am 01.08.2007 wird bei der Huber-GmbH eine neue Maschine in Betrieb genommen. Der Gesamtbetrag der Rechung lautete auf 95.200 € und wurde unter Abzug von 3% Skonto überwiesen. Folgende Aufwendungen sind im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Inbetriebnahme der Maschine angefallen: Transportversicherung 1.000 € Montagekosten 3.000 € Betriebskosten der Maschine im August 3.500 € Geschätzte Kosten des Einkaufs für die Angebotsprüfung 500 € Frachtkosten 2.500 € Wie hoch sind die Anschaffungskosten der Maschine?
Anschaffungskosten § 255 I HGB Die Huber-GmbH erwirbt einen gebrauchten LKW am 25.05.2007, Bezahlung am 16.06.2007. Der Nettopreis lautet 25.000 €, Rabatt 10% wegen langjähriger guter Beziehung zum LKW-Händler, Skonto 3% vom Restbetrag bei Bezahlung innerhalb von 10 Tagen, Überführungskosten und Kosten für die Zulassung fielen i.H.v. 500 € (netto), Tankfüllung 300 € (netto), nachträglicher Einbau eines Navigationsgeräts im Wert von 1.000 € (netto) an. Mit welchem Betrag ist der LKW zu aktivieren und welcher Bilanzposition ist er zuzuordnen?
Herstellungskosten § 255 II HGB Eine Gesellschaft hat ein fertiges Erzeugnis zu aktivieren. Für die jeweiligen Einzelkosten liegen Belege vor. Die Gemeinkosten werden nach Zuschlagssätzen ermittelt. Materialeinzelkosten 50.000 € Fertigungslohnkosten 100.000 € Sondereinzelkosten der Fertigung 50.000 € Sondereinzelkosten des Vertriebs 10.000 € Fremdkapitalzinsen 4.000 € Die Fremdkapitalzinsen dienen zur Finanzierung der Fertigung des Auftrags; sie entfallen allein auf den Zeitraum der Fertigung. Ermitteln Sie den Handels- und steuerrechtlichen Mindest- und den Höchstwert der Herstellungskosten. Zuschlagssätze: Materialgemeinkosten 10% Fertigungsgemeinkosten 500% Verwaltungsgemeinkosten 20% Vertriebsgemeinkosten 25%
Herstellungskosten § 255 II HGB Eine GmbH produziert Segelschiffe und Motoryachten. Die Produktion der Segelschiffe lief im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 sehr gut, es wurden 100 Stück hergestellt. Der Verkauf der Motoryachten verlief dagegen weit weniger erfreulich: Es wurden nur 30 Stück hergestellt, obwohl in der Yachtproduktion eine Kapazität von insgesamt 100 Schiffen / Jahr möglich wäre. 10 Motoryachten sind am Bilanzstichtag noch im Lager vorhanden und zu bewerten. Folgende Kosten sind angefallen: a) Fertigungslöhne und Fertigungsmaterial je 50.000 € pro Yacht, Gemeinkostenzuschlag im Lohnbereich 200% und im Materialbereich 20%. b) Vertriebskosten i.H.v. 5.000 € für den Verkauf einer Yacht. c) Betriebs- und Verwaltungskosten fielen im Bereich der Yacht-Sparte i.H.v. 3 Mio. € an. d) Im Geschäftsjahr wurden auf die in der Yachtproduktion eingesetzten Maschinen und Anlagen Abschreibungen i.H.v. 300.000 € vorgenommen. e) Overhead-Kosten (betreffen den Segelboot- und den Motoryachtbereich gleichermaßen) wie bspw. Abschreibungen, Betriebs und Verwaltungskosten sind im Geschäftsjahr i.H.v. 6 Mio. € angefallen. Ermitteln Sie die Herstellungskosten einer Motoryacht und geben Sie den Bilanzansatz der Motoryachten zum 31.12.2007 an, wenn die Gesellschaft einen möglichst hohen Gewinnausweis anstrebt.