3. Satz: Nicht schnell Robert Schumann

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 Präsentation transkript:

3. Satz: Nicht schnell Robert Schumann Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – Education 2017/2018 Robert Schumann Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 ‚Rheinische‘ Unterrichtsmaterial zur „Echtzeit“ am 24. Januar 2018, 10 Uhr im Herkulessaal der Münchner Residenz   Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Sir Simon Rattle, Dirigent 3. Satz: Nicht schnell Autor: Kilian Sprau

3. Satz: Die Besetzung Hier seht Ihr die Orchesterbesetzung von 1. und 2. Satz der ‚Rheinischen‘, sortiert nach Instrumentengruppen: Der nun folgende 3. Satz ist von Schumann als Ruhepunkt des Werks angelegt. Angenommen, Ihr wärt Komponisten: Welche Instrumente würdet Ihr pausieren lassen, um dem Orchesterklang eine ‚intimere‘ Farbe zu geben? Schumann lässt im 3. Satz zwei der vier Hörner, die Trompeten und die Pauken pausieren. Holzbläser: 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte Blechbläser: 4 Hörner 2 Trompeten Schlagwerk: Pauken Streicher: 1. Violinen 2. Violinen Bratschen Violoncelli Kontrabässe

3. Satz: Die Instrumentierung (1) Im dritten Satz dominiert über weite Strecken der ‚weiche‘ Streicherklang, in den die Bläserstimmen sozusagen eingebettet werden. Nur gelegentlich treten einzelne ‚Bläserfarben‘ hervor. Könnt Ihr erkennen, von welchen Holzblasinstrumenten das erste Thema des Satzes vorgestellt wird? Lösung: Am deutlichsten zu hören sind, vor allem am Anfang und am Schluss, die Klarinetten. Es sind aber auch (eine Oktave tiefer und schwerer zu hören) die Fagotte dabei.

3. Satz: Die Instrumentierung (2) An vielen Stellen dieses Satzes geht es Schumann offenbar nicht darum, einzelne Instrumente hervortreten zu lassen. Vielmehr ist er daran interessiert, sie (wie ein Maler seine Farben) auf raffinierte Weise zu mischen. Beobachtet, wie an der folgenden Stelle die 1. Violinen anfangen, die Flöte hinzutritt, sich dann noch die Oboe dazu mischt, die Oboe gegenüber den Flöten in den Vordergrund tritt, dann an die 1. Flöte übergibt, bevor alle gemeinsam zum Schluss kommen. Flöten Oboe 1. Violinen

3. Satz: Die Instrumentierung (3) Besondere Sorgfalt verwendet Schumann in diesem Satz auf die Mischung von Streicher und Bläserfarben. Im folgenden Ausschnitt hört man vor allem die Bratschen die Melodie spielen. Es ist aber auch ein Blasinstrumentenpaar mit von der Partie – könnt Ihr hören, welches? Lösung: Es sind die beiden Fagotte. (Am Ende kommen in der Tiefe noch die Hörner hinzu, aber das ist selbst für Profis schwer zu hören.)

3. Satz: Die Instrumentierung (4) Im folgenden Abschnitt verwenden die tiefen Streichinstrumente (Violoncelli und Kontrabässe) eine besondere Spieltechnik. Dadurch sind sie besonders gut zu hören. Um welche Spieltechnik handelt es sich? Lösung: Es handelt sich um das Pizzicato: Die Saiten der Violoncelli und Kontrabässe werden an dieser Stelle nicht gestrichen, sondern gezupft.

3. Satz: Die Instrumentierung (5) Im folgenden Abschnitt ist wieder das erste Thema des Satzes zu hören; wie am Satzbeginn wird es von Klarinetten und Fagotten vorgetragen. In den letzten Sekunden dieses Abschnitts gibt es aber ein kleines ‚Solo‘ für ein anderes Blasinstrument. Könnt Ihr es identifizieren? Lösung: Es handelt sich um die Oboe.

3. Satz: Nice to know (1) An manchen Stellen dieses Satzes verwendet Schumann in den tieferen Streich- instrumenten bestimmte Begleitfiguren, die viel Auf- und Abbewegung enthalten. Solche Figuren werden in der Musik des 19. Jahrhunderts gern zur Charakterisierung von fließendem Wasser verwendet, weil sie an Wellenbewegungen erinnern. Satzbeginn (erstes Thema): Bratschen Satzende (Coda): Violonc. und Kontrab.

3. Satz: Nice to know (2) Dem 3. Satz von Schumanns 3. Symphonie liegt das Formschema einer dreiteiligen Liedform (A–B–A + Coda) zugrunde. Weil aber bestimmte motivische Elemente aus dem A-Teil auch im B- Teil auftreten, werden die Abschnittsgrenzen ‚durchlässig‘ (und die Gesamtform sozusagen unübersichtlich). Motivische Elemente aus dem A-Teil: , die im B-Teil (variiert) wiederkehren: .

3. Satz: Stimmungsbild Ihr habt nun einige Teile aus dem 3. Satz von Robert Schumanns ‚Rheinischer‘ Symphonie kennengelernt. Welchem Element oder welchen Elementen der Rheinsymbolik würdet Ihr diesen Satz zuordnen? Idylle Sagen- und Märchenwelt Vaterlandsstolz Geselligkeit Begründet Eure Meinung, indem Ihr auf die musikalische Gestaltung des 3. Satzes Bezug nehmt.