Neue Vorgaben zur Dichtheitsprüfung von Abwasserkanälen – DWA-M 149-6

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 Präsentation transkript:

Neue Vorgaben zur Dichtheitsprüfung von Abwasserkanälen – DWA-M 149-6 Hardy Loy Der Anwendungsbereich des Merkblatts beschränkt sich auf Freispiegelkanäle und –leitungen (keine Druckleitungen)

Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Einleitung Aussagen von Netzbetreibern zur Dichtheitsprüfung (alter) Abwasserkanäle: „Muss das sein? Wir sind froh, wenn wir die 10-jährliche Kamerabefahrung schaffen.“ „Die Kamerabefahrung reicht doch aus.“ „Das geht doch gar nicht, wenn die Kanäle bereits im Betrieb sind.“ „Macht das überhaupt jemand?“ „Durch den hohen Prüfdruck werden dichte Kanäle erst undicht.“ Unter alten Abwasserkanälen sind die Kanäle zu verstehen, die nicht mehr den Anforderungen von neuen Kanälen unterliegen, also Kanäle nach Ablauf der Gewährleistungsfrist. Das sind häufige Aussagen von Kanalnetzbetreibern im Kontakt mit dem LfU, wenn man sie auf die Dichtheitsprüfung anspricht. © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

Wann ist eine DP (alter) Kanäle sinnvoll? Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Einleitung Wann ist eine DP (alter) Kanäle sinnvoll? Wenn Hinweise zur Dichtheit für ein Sanierungskonzept hilfreich sind (nach der optischen Inspektion): Keine sichtbaren Undichtheiten Sind Undichtheiten vorhanden? Sichtbare Undichtheiten ohne Wassereintritt  Gibt es zusätzlich undichte Rohrverbindungen? Die DP muss nicht nur lästige Pflicht sein, sie kann auch wichtige Hinweise für die Festlegung von Sanierungsverfahren oder –prioritäten im Sanierungskonzept geben. Unabhängig von einer rechtlichen Verpflichtung ist auch in diesen Fällen eine DP sinnvoll. © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

Wann ist eine DP (alter) Kanäle sinnvoll bzw. notwendig? Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Einleitung Wann ist eine DP (alter) Kanäle sinnvoll bzw. notwendig? Wenn Hinweise zur Dichtheit für ein Sanierungskonzept hilfreich sind (nach der optischen Inspektion): Keine sichtbaren Undichtheiten Sind Undichtheiten vorhanden? Sichtbare Undichtheiten ohne Wassereintritt  Gibt es zusätzlich undichte Rohrverbindungen? Es gibt auch einen rechtlichen Zwang unter bestimmten Voraussetzungen DP durchführen zu müssen. In WSG sind jedoch andere technische Regeln für die Durchführung von DP maßgebend: DWA-A 142 und DIN 1986-30 Kanäle älter 40 Jahre sind alle 20 Jahre auf Dichtheit zu prüfen (EÜV, Anhang 2, Teil 3) In Wasserschutzgebieten sind häufig DP vorgeschrieben (WSG-VO, Ausnahmegenehmigungen in Zone II, DWA-A 142, DIN 1986-30) © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

Wann reicht die optische Inspektion aus? Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Einleitung Wann reicht die optische Inspektion aus? Der Kanal bzw. die Haltung liegt vollständig im Grundwasser. Bild: Ingolstädter Kommunalbetriebe Die optische Inspektion zeigt Schäden, die ohnehin zu einer Renovierung oder Erneuerung führen. In diesen Fällen kann man sich die DP sparen Bild: Lobbe Entsorgung West © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Was ist neu? Warum neue Vorgaben? Das Merkblatt ATV-M 143-6 (Juni 1998) wurde überarbeitet Neu: geringere Anforderungen an die Dichtheit Kriterien zur Festlegung von Sanierungsprioritäten (analog der Zustandsbeurteilung nach der optischen Inspektion) Das Merkblatt ATV-M 143 Teil 6 wurde durch das Merkblatt DWA-M 149-6 ersetzt. © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

Sanierungspriorität abhängig vom Luft- bzw. Wasserverlust Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Was ist neu? Sanierungspriorität abhängig vom Luft- bzw. Wasserverlust  Nicht nur ein sondern zwei Grenzwerte Alter Grenzwert nach ATV-M143-6 Die im Merkblatt beschriebenen Druckprüfungen und zugehörige Kriterien dienen nicht mehr der Feststellung „Kanal dicht“/ „Kanal undicht“, sondern sie dienen der Zustandserfassung und –beurteilung von Sanierungsprioritäten“: z.B. kurzfristiger Handlungsbedarf, mittelfristiger Handlungsbedarf,… Vorgehensweise nur außerhalb von Wasserschutzgebieten! © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

Was bedeuten die Grenzwerte? Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Was ist neu? Was bedeuten die Grenzwerte? Grenzwert 1  1 Leck ø 1,5 mm in der Haltung DN 300 Grenzwert 2 Das Beispiel wird im Vorwort des Merkblatts erwähnt. Auch wenn die Leckgrößen gering erscheinen, bedeutet das bei einer 30 m langen Haltung für den Grenzwert 1 einen Wasserverlust von 6 l in 15 min und bei Grenzwert 2 180 l in 15 min. Die Wasserverluste gelten für einen Einstau der Haltung von 50 cm über Rohrscheitel.  1 Leck ø 4 mm je Rohrverbindung DN 300 Rohrlänge 2,5 m © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

3 Prüfvarianten sind möglich: Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Prüfvarianten 3 Prüfvarianten sind möglich: Haltungsweise bzw. abschnittsweise Prüfung Prüfung aller Rohrverbindungen Exemplarische Prüfung einzelner Rohrverbindungen Haltungsweise bzw. abschnittsweise Prüfung Prüfung aller Rohrverbindungen Exemplarische Prüfung einzelner Rohrverbindungen Neu !

Prüfzeiten Luftdruck- prüfung Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Prüfvariante „haltungsweise Prüfung“ Wasserdruckprüfung Luftdruckprüfung 0,2 l/m2 Wasserzugabe in 15 min (Grenzwert 1) 1,0 l/m2 Wasserzugabe in 2,5 min (Grenzwert 2) Pr ü fdruck max . 500 mbar 50 mbar Absperrelement Drucksensor p Beruhigungszeit einhalten! p = 100 mbar (-100 mbar) Δp = 15 mbar (12 mbar) Neu ! Zur Erinnerung: die offizielle Druckeinheit ist Pascal (Pa). Es gilt 5 kPa = 50 mbar = 0,5 m Wassersäule Die zulässige Wasserzugabe bei der Wasserprüfung und die Prüfzeiten bei der Luftprüfung sind beim Grenzwert II um den Faktor 30 größer/länger als beim Grenzwert I. Die Zahlen in Klammer bei der Luftdruckprüfung gelten für die Prüfung mit Unterdruck. Die Mindestprüfzeit bei der Luftdruckprüfung beträgt 5 Sekunden. Beruhigungszeit: Vor Beginn der Prüfung muss eine dem Prüfobjekt angepasste Beruhigungszeit eingehalten werden. Es ist grundsätzlich so lange abzuwarten, bis der Temperaturausgleich zwischen komprimierter Luft und Rohrwand abgeschlossen ist. So lange die Druckkurve ansteigt, kann der Druckausgleich in keinem Fall abgeschlossen sein! In der Regel ist der Aufwand einer Wasserdruckprüfung (Wasserfüllung, längere Prüzeiten) deutlich höher als bei der Luftdruckprüfung. Bei Zweifeln an dem Ergebnis einer Prüfung mit Luft, ist das Ergebnis der Wasserdruckprüfung maßgebend. Prüfzeiten Luftdruck- prüfung Neu ! © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

3 Prüfvarianten sind möglich: Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Prüfvariante „Prüfung aller Rohrverbindungen“ 3 Prüfvarianten sind möglich: Haltungsweise bzw. abschnittsweise Prüfung Prüfung aller Rohrverbindungen Exemplarische Prüfung einzelner Rohrverbindungen © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

Wasserdruckprüfung von Rohrverbindungen Muffen-prüfgerät Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Prüfvariante „Prüfung aller Rohrverbindungen“ Wasserdruckprüfung von Rohrverbindungen Muffen-prüfgerät Gleiche Kriterien wie bei der Haltungsprüfung. Wasserzugabe 0,2 l/m2 (1,0 l/m2) wird auf die Fläche eines Rohres bezogen. Luftdruckprüfung von Rohrverbindungen Prüfdruck und zul. Druckdifferenz wie bei der Haltungsprüfung. Prüfzeiten sind abhängig vom Prüfraumvolumen VP: Grenz- wert 1 Rohrlänge VP Grenz- wert 2 Bei der Wasserdruckprüfung wird die zulässige Wasserzugabe auf die benetzte Innenfläche eines Rohres bezogen, d.h. A = Innendurchmesser • Pi • Baulänge des einzelnen Rohres Im Gegensatz zur Haltungsprüfung bzw. der Rohrverbindungsprüfung mit Wasser ist der Grenzwert 1 bei der Rohrverbindungsprüfung mit Luft deutlich niedriger als im alten ATV-Merkblatt. Beruhigungszeit: Vor Beginn der Prüfung muss eine dem Prüfobjekt angepasste Beruhigungszeit eingehalten werden. Es ist grundsätzlich so lange abzuwarten, bis der Temperaturausgleich zwischen komprimierter Luft und Rohrwand abgeschlossen ist. So lange die Druckkurve ansteigt, kann der Druckausgleich in keinem Fall abgeschlossen sein! Die Abwärme der Kamerascheinwerfer darf während der Prüfung nicht zu einer Temperaturerhöhung der Luft im Prüfraum führen. Erhöht sich der Prüfdruck während der Prüfung, ist die Prüfung (z.B. mit einer längeren Prüfzeit) zu wiederholen. Bei der Prüfung mit Wasser ist die Mittelwertbildung nur dann zulässig, wenn der Grenzwert II bei keiner Einzelprüfung überschritten wird. Bei der Prüfung mit Luft darf der berechnete Mittelwert die zul. Druckdifferenz von 15 mbar nicht überschreiten. Eine Mittelwertbildung nur dann zulässig, wenn bei allen Einzelprüfungen der erforderliche Anfangsprüfdruck aufgebaut werden konnte und der Druck innerhalb der Prüfzeit 50% des Anfangsprüfdruckes nicht unterschreitet. z.B. ringförmiger Prüfraum Beruhigungszeit vor der Prüfung beachten!!! Neu: Es reicht aus, wenn der Mittelwert aller Rohrverbindungen das Prüfkriterium einhält, es sein denn, eine Muffe ist stark undicht. © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

3 Prüfvarianten sind möglich: Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Prüfvariante „Exemplarische Prüfung einzelner Rohrverbindungen“ 3 Prüfvarianten sind möglich: Haltungsweise bzw. abschnittsweise Prüfung Prüfung aller Rohrverbindungen Exemplarische Prüfung einzelner Rohrverbindungen © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

Voraussetzungen für diese Variante: Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Prüfvariante „Exemplarische Prüfung einzelner Rohrverbindungen“ Voraussetzungen für diese Variante: kein „besonderes Gefährdungspotenzial“ für Boden / GW  nur außerhalb von WSG-Gebieten und Karstgebieten Kriterien mit WWA abstimmen (z.B. Kanäle ab Baujahr 1970, hoher GW-Flurabstand, …) Muffen-prüfgerät Vorgehensweise Anzahl: Haltungslänge / 10 m mind. 5 Rohrverbindungen (bei Hausanschlüssen oder Grundleitungen mindestens 3) Diese Variante darf dann gewählt werden, wenn kein besonderes Gefährdungspotenzial für Boden oder Grundwasser vorliegt. In keinem Fall zulässig in Wasserschutz- und Karstgebieten. Die Randbedingungen für diese Prüfvariante sind mit dem WWA abzustimmen. Beispiele könnten sein: Kanäle ab Baujahr 1970, Grundwasserflurabstand über 10 m, bindige Böden mit geringen Durchlässigkeitsbeiwerten (< 10-6). © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Fazit Aussagen von Netzbetreibern zur Dichtheitsprüfung (alter) Abwasserkanäle: „Muss das sein? Wir sind froh, wenn wir die 10-jährl. Kamerabefahrung schaffen.“ „Die Kamerabefahrung reicht doch aus.“ „Das geht doch gar nicht, wenn die Kanäle bereits im Betrieb sind.“ „Macht das überhaupt jemand?“ „Durch den hohen Prüfdruck werden dichte Kanäle erst undicht.“ Ja, bei Kanälen älter 40 Jahre! Bei jüngeren Kanälen ggf. für Sanierungskonzept hilfreich! Nicht grundsätzlich, da nicht alle Undichtheiten optisch erkennbar sind. Muffenprüfungen sind möglich, wenn Haltungsprüfung nicht durchführbar. Ja! Nein! Keine erhöhten Belastungen durch die geringen Prüfdrücke. © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017

Dichtheitsprüfung (alter) Freispiegelkanäle Fazit Zusammenfassung Prüfungen nach DWA-M 149 können wichtige Hinweise für das Sanierungskonzept geben. Für Abwasserkanäle älter 40 Jahre sind DP nach EÜV durchzuführen. Das neue Merkblatt DWA-M 149 stellt geringere Anforderungen an die Dichtheit der Abwasserkanäle als das alte ATV-M 143-6. Druckprüfung nach DWA-M 149 dient der Zustandserfassung und –beurteilung von Sanierungsprioritäten. 3 Varianten: Haltungsweise Prüfung, Prüfung aller Rohrverbindungen und ggf. exemplarische Prüfung von Rohrverbindungen Bild: Münchner Stadtentwässerung © LfU / Referat 67 / Hardy Loy / 14.02.2017