PVC-Rohre in der Wasseraufbereitung Norbert Helminiak Aarau
PVC Anwendungsbereiche EU-27+NO & CH, 2013
Rohstoffquellen sorgsam genutzt: PVC Ausgangsmaterialien für die Herstellung von PVC sind: ETHYLEN (aus Erdöl, 43 Gew. %) CHLOR (aus Steinsalz, 57 Gew. %) Der grössere Teil des PVC‘s basiert auf einer unerschöpflichen Rohstoffquelle.
Rohstoffquellen sorgsam genutzt: PVC Erdöl Steinsalz ETHYLEN CHLOR (43 Gew. %) (57 Gew. %) VINYLCHLORID POLYVINYLCHLORID
Hart- und Weich-PVC Die PVC-Applikationen teilen sich in zwei Hauptgruppen unterschiedlicher Eigenschaften : PVC - U (Hart-PVC ohne Weichmacher) PVC - P (Weich-PVC mit Weichmachern) PVC-Rohre und -Rohrleitungssysteme enthalten keinerlei Weichmacher.
Ökologische Vorteile für PVC Rohre Hohe Lebens- und Nutzungsdauer Geringe Ölabhängigkeit Günstige Energiebilanzen bei Herstellung und Verarbeitung
Technische Vorteile für PVC Rohre Hohe mechanische Festigkeit Korrosions- und Verrottungsbeständigkeit Kaum Ablagerungen oder Verkrustungen Niedriges Gewicht, leichtes Handling
Mehr als 40% aller PVC-Produkte haben eine Nutzungsdauer von über 20 Jahren Verpackungen Automobil Bodenbeläge Rohre + Fittings
PVC benötigt relativ wenig Energie zu seiner Herstellung
Erdölbedarf bei der Herstellung verschiedener Kunststoffe
Im Vergleich zu Alternativmaterialien ist die Herstellung von PVC sehr energiegünstig
Bei der Herstellung von Druckrohren hat PVC den geringsten Energiebedarf
Chemikalienbeständigkeit von PVC-Rohren Gegenüber vielfältigsten aggressiven Substanzen zeigen PVC-Produkte die höchste Beständigkeit.
Piscine de Charmey Georg Fischer Rohrleitungssysteme
Diskussion um den Rohr-Werkstoff PVC Themenbereiche sind: TRINKWASSERZULASSUNG und STABILISATOREN BRANDVERHALTEN VERLEGETECHNIK
Trinkwasserzulassungen und Stabilisatoren Aufgrund der bestehenden Gesetzgebung werden für die Bereiche Trinkwasseranwendung sowie Wasseraufbereitung praktisch nur Stabilisatoren auf der Basis von CALZIUM-ZINK und ZINN eingesetzt. Diese sind auch für Lebensmittelkontakt zugelassen. BLEI-Stabilisatoren wurden substituiert, die in der Öffentlichkeit diskutierten CADMIUM-Stabilisatoren wurden nie verwendet.
Trinkwasserzulassungen und Stabilisatoren Stabilisatoren beeinflussen die UV-Beständigkeit. PVC-Rohre weisen gegenüber PE-Rohren eine etwas geringere UV-Stabilität auf. Aufhellung der Farbe bedeutet nicht die Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften. Verlegung erfolgt überwiegend ausserhalb der direkten Sonneneinstrahlung.
Trinkwasserzulassungen und Stabilisatoren Gängige PVC-U-Systeme im Schweizer Markt erfüllen die Europäischen Trinkwasserzulassungen wie zum Beispiel KTW (Deutschland) WRAS (UK) ACS (Frankreich) KIWA (Holland) Es gibt keine einheitliche EU-Verordnung und die Schweiz hat keine eigene Trinkwasserverordnung.
Brandverhalten von PVC-Produkten PVC-Produkte (und hier besonders Hart-PVC-Artikel) sind von Natur her schwer entflammbar und selbstverlöschend. Nur in seltenen Fällen (z.B. Bodenbeläge) müssen spezifische Flammhemmer beigegeben werden. Baumaterialien aus Hart-PVC bilden ein aktives Element zum vorbeugenden Brandschutz.
Die Entzündungstemperatur von PVC ist höher als bei vielen anderen Werkstoffen Höhere Entzündungstemperatur bedeutet besseren Feuerwiderstand!
PVC-Produkte stellen kein erhöhtes Risiko im Brandfall dar Die Brandgase aller Werkstoffe sind aufgrund der äusseren Bedingungen (Hitze, Feuchtigkeit) korrosiv. Die Bildung von verdünnter Salzsäure beim Brand von PVC ist sicher zu berücksichtigen. Es besteht keine besondere Gefährdung für Feuer-wehr und Umwelt.
PVC-Produkte stellen kein erhöhtes Risiko im Brandfall dar Korrosionsschäden, die durch HCl entstehen, sind gut sanierbar. In kritischen Bereichen (Elektronik) ist die Verwen-dung von PVC zu prüfen.
TOXIZITÄT von Brandgasen falsch beurteilt Gefährlichstes Brandgas ist KOHLENMONOXID (CO), das bei jedem Brand in grossen Mengen entsteht. Salzsäure ist im Vergleich hierzu von untergeordneter Bedeutung.
Die Bildung von DIOXINEN im Brandfall Die Möglichkeit zur Bildung von DIOXINEN ist bei fast jedem Brandfall gegeben. Die Dioxinbildung ist kein PVC-spezifisches Problem. Ergebnisse vieler grosser Unfallbrände (z.B. im Flughafen Düsseldorf) bestätigen diese Aussage.
Verlegung von PVC-Rohrleitungen PVC-Rohrleitungen werden im Industriebereich üblicherweise offen verlegt. Die Verbindung erfolgt durch KLEBUNG. Kontrollierte Zusammensetzung der KLEBSTOFFE und klare Vor- schriften für deren Verarbeitung garantieren höchste Sicherheit für Mensch und Umwelt.
PVC-Produkte bieten verschiedenste Möglichkeiten der Verwertung WERKSTOFFLICH Sortenreine PVC-Abfälle ROHSTOFFLICH PVC-Gemische mit anderen Werk- und Kunststoffen ENERGETISCH Nicht separierbar von anderen Abfällen
Werkstoffliche Verwertung (Recycling) Nach mechanischer Bearbeitung der Altmaterialien werden die Recyclate zur Herstellung neuer Produkte wieder eingesetzt. z.B.: Rohre / Fenster / Bodenbeläge / Dachbahnen
Rohstoffliche Verwertung Durch thermische Behandlung in spezifischen Anlagen mit unterschiedlichen Technologien soll der Rohstoff Salzsäure aus dem PVC zurückgewonnen und wieder zur Herstellung von Vinylchlorid eingesetzt werden. Diese Technologie war für die Schweiz nie relevant.
Energetische Verwertung In modernen Kehrichtverbrennungsanlagen können PVC-Artikel unter Rückgewinnung und Nutzung von Energie verbrannt werden. PVC-Produkte nehmen keinen Einfluss auf eine mögliche Dioxinbildung in der KVA. PVC-Produkte liefern positiven Energiebeitrag zur Verbrennung.
PVC-Produkte leisten einen positiven Energiebeitrag in der KVA Der Energieeintrag von Hart-PVC ist höher als von Holz und Papier!
PVC ein nachhaltiger Werkstoff Hohe Lebensdauer in extremen Anwendungen Technische Innovationen bei der Anwendung Energiegünstige Prozesse bei der Herstellung Umstellung auf andere Rohstoffquellen (Erdgas)
PVC bleibt Rohrleitungs-Werkstoff der Zukunft Ökologisch sinnvoll Sehr gute Ökobilanzen Technisch teilweise unerreicht Ökonomisch vorteilhaft
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit