Einfluss der professionelle Pflege auf die Patienten -Outcomes Linda H. Aiken www.nursing.upenn.edu/chopr
Pflege - Outcome – Forschung in 30 Ländern Nordamerika (2) Südamerika - Chile Europa (15) Australien Neuseeland Vereinigte arabische Emirate Südafrika Russland Armenien
RN4CAST: in 14 Ländern Europas, und 561 Krankenhäusern
Die Mortalität im Spital variiert mehr innerhalb desselben Landes als zwischen den Ländern - Beispiel England Durchschnitt: 1.23%, Bereich: 0.00%-7.23%, n=300 England Europa
Unterschiede beim Verhältnis zwischen Patienten und Pflegefachpersonen pro Krankenhaus, Schweiz Durchschnitt: 5.5, Bereich: 3.0 - 9.0
Erwartete Todesfälle pro 1‘000 Entlassungen bei unter-schiedlichen Personalbeständen Aiken et al., Lancet,2014 Erwartete Todesfälle pro 1‘000 Entlassungen Personalbestand an Pflegefachpersonen (Anzahl Patienten pro Pflegefachperson)
% Pflegefachpersonen, die einen Bachelorstudiengang abgeschlossen haben Belgien, England, Finnland, Deutschland, Griechenland, Irland, Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz
Erwartete Todesfälle pro 1‘000 Entlassungen bei unterschiedlichen Personalbeständen Aiken et al., Lancet 2014 Erwartete Todesfälle pro 1‘000 Entlassungen Ausbildung der Pflegefachperson (in % der Pflegefachpersonen, die ein abgeschlossenes Bachelorstudium vorweisen können)
Die Todesfälle sind in den Krankenhäusern signifikant geringer, wo weniger Patienten pro Pflegefachperson betreut werden und mehr Pflegefachpersonen mit Bachelor Abschluss arbeiten Aiken et al. The Lancet, 2014 Jeder zusätzlicher Patient, den eine Pflegefachperson betreut, führt zu 7% mehr Todesfällen nach gängigen Eingriffen. Bei 10% mehr Pflegefachpersonen mit Bachelor Abschluss verringert sich die Sterblichkeitsrate um 7%. Könnten alle Krankenhäuser in den 9 europäischen Ländern in denen die Studie durchgeführt wurde mindestens 60% Pflegefachpersonen mit Bachelor Abschluss aufweisen und müssten maximal 6 Patienten von einer Pflegefachpersonen betreuet werden, könnten jährlich über 3’500 Todesfälle verhindert werden.
Proportion (% Pflegefachpersonen) im Spital (Nursing Skill Mix)
Unterschiede beim Skill Mix (% Pflegfachpersonen) pro Krankenhaus, Schweiz Mean: 64%, Range: 50% - 78%
Tiefer Nurse Skill Mix ist mit schlechten Ergebnissen für dipl Tiefer Nurse Skill Mix ist mit schlechten Ergebnissen für dipl. Pflegefachpersonen und Patienten assoziiert Aiken et al. BMJQS Nov 2016 Die besten Ergebnisse für Patienten und dipl. Pflegefachpersonen werden in Organisationen erzielt, wo die Mehrheit der Betreuer am Krankenbett dipl. Pflegefachpersonen sind. Jede 10% proportionale Abnahme an dipl. Pflegefachperson ist assoziiert mit: 12% Erhöhung des Sterberisikos 10% Zunahme der Patienten, die das Spital als schlecht bewerten 11% Zunahme der dipl. Pflegefachpersonen mit hohem Burnout 9% Zunahme der Unzufriedenheit Pflegefachperson am Arbeitsplatz
Gute Pflege schafft hohe Wertschöpfung Silber, Aiken, McHugh JAMA Surgery Ziel: Feststellen, ob in Krankenhäusern mit guter Ausstattung an dipl. Pflegefachpersonal und guten Arbeitsbedingungen bessere Behandlungsergebnisse zu denselben oder zu geringeren Kosten möglich sind. Risikofaktorenzuordnung von 100’000 älteren Allgemeinchirurgiepatienten in über 450 Krankenhäusern Spitäler mit guter Personalausstattung und guten Arbeitsbedingungen wiesen eine signifikant geringere Sterblichkeitsrate und niedrigere Kosten pro Patient auf jeder Risikostufe auf. Gute Pflegeressourcen führten zu niedrigeren Kosten dank 40% weniger Einweisungen auf die Intensivstation und kürzeren Spitalaufenthaltsdauern.
Cimiotti, Aiken, Am J Infection Control 2012 In Spitälern mit genügenden guter Ausstattung mit dipl. Pflegefachpersonen ist die Anzahl der nosokomialen Infektionen um 30% geringer Cimiotti, Aiken, Am J Infection Control 2012 Infektionen pro 1‘000 Entlassungen Krankenhäuser mit mindestens 1‘000 kurzzeitigen Entlassungen Anzahl Krankenhäuser= 611. Datenquelle: MEDPAR, 2009. Durch ICD-9-CM Diagnose bestimmte, nach einem Eingriff zugezogene Infektionen, katheter-bezogene Urintrakt- und Blutbahninfektionen, C. Diff, MRSA.
Bestand an dipl. Pflegefachpersonen und Wiedereintritte McHugh et al Bestand an dipl. Pflegefachpersonen und Wiedereintritte McHugh et al., Medical Care 2013 Ma, McHugh, Aiken, Medical Care 2015 Tubbs-Cooley, Aiken et al, 2013 BMJ Quality and Safety Lasater, McHugh, Int J Quality Healthcare, 2016 Pro Patient mehr, der einer Pflegefachperson zugeteilt wird, nehmen die Wiedereintritte wie folgt zu: 9% bei Herzinsuffizienz, Lungenentzündung, akutem Myokardinfarkt 8% bei Hüft- und Knieprothesen 3% in der allgemeinen Chirurgie 11% bei Kindern
Patientenzufriedenheit: % der Patienten, die die Leistung von Medizinern und Pflegefachpersonen als “ausgezeichnet” eingestuft haben Aiken et al., BMJ Open, 2018 Weder noch Ärzte aber Pflegefachpersonen Beide nicht aber nicht Pflegefachpersonen Ärzte
Immer / beinahe immer Manchmal Nie / selten Genügend Pflegefachpersonal Aiken et al., BMJ Open, 2018
Das Weggelassen von Pflegeleistung ist verbreitet: % der Pflegefachperson die von versäumter Pflege bei der letzten Schicht berichten Beratung der Patienten und ihrer Familien Zeitgerechtes Verabreichen von Medikamenten Angemessene Patientenüberwachung % Pflegefachpersonen Zugewiesene Patienten Aiken et al., BMJQS 2018
Weggelassene Pflegeleistungen aufgrund von Zeitmangel Land % berichteten, dass die folgenden Aufgaben nicht verrichtet wurden England Norwegen Spanien Schweiz Rechtzeitige Verabreichung von Medikamenten 22 15 8 Behandlungen und Prozeduren 11 7 4 3 Hautpflege 21 30 24 16 Edukation von Patienten und ihren Familien 52 50 Patienten Trost spenden / mit ihnen reden 66 38 39 51
% Dipl. Pflegefachpersonen die ihre Arbeitsumgebungsqualität als schlecht oder ausreichend bewerten Aiken et al. Int J of Nursing Studies, 2013
% dipl. Pflegefachpersonen, die ihre Arbeitsumgebungsqualität als schlecht oder ausreichend einschätzen, nach Krankenhaus, für die Schweiz Durchschnitt: 38%, Umfang: 4%-80%
Wahrscheinlichkeit zu versterben
CB , LH Aiken, R Busse OECD Arbeitspapier, Nr. 98, 2017 PflegeexpertInnen in APN-Rollen in der primären Gesundheitsversorgung: Politikanalysen 37 OECD und EU Staaten CB , LH Aiken, R Busse OECD Arbeitspapier, Nr. 98, 2017
Zusammenfassung: OECD Studie zu Pflegefachpersonen in erweiterten (APN) Rollen in der primären Gesundheitsversorgung Die Qualität ist dieselbe & die Patientenzufriedenheit ist besser, wenn Patienten von PFP in APN Rollen betreut werden. Zudem können auch die Kosten geringer sein. In der Mehrheit der 37 untersuchten Ländern waren der Aufgabenbereich für einige Kategorien von PFP erweitert worden. 2017 erlaubten es 15 der 37 Länder, besonderen Kategorien von PFP, in einem reguliertem Umfeld, Medikamente zu verschreiben. Empfehlungen für Länder in denen neuerdings erweiterte (APN) Rollen in der Praxis für PFP möglich geworden sind: Restriktive Regelungen sind nicht im besten Interesse der Patienten und führen zu Mehrkosten. Die Pflegequalität wird gesichert durch obligatorische Hochschulbildung, reglementierte Berufsausübung, Zertifikate für Spezialisierungen, und kontinuierliche Weiterbildung.
Gemäss Pflegefachpersonen, nehmen bei mehr PflegeexpertInnen APN pro 100 Betten die Pflegequalität und –sicherheit zu und die Arbeitsergebnisse werden verbessert. Verhältnis 9/10 für die bestmögliche Pflege** Ich würde diese Organisation** „definitiv“ weiterempfehlen Note A/B für die Patientensicherheit** Zufrieden mit dem Beruf** Fühle mich nicht ausgebrannt* 0-2.5 APN pro 100 Betten >2.5-5 APN pro 100 Betten >5 APN pro 100 Betten CHOPR, Penn paper in Überprüfung, 2018
Wirkung von Forschung zu Pflegeergebnissen In Wales, Irland, Queensland (Australien), Kalifornien und Massachusetts (USA) wurden Standards für die Ausstattung mit dipl. Pflegepersonal umgesetzt Bachelor Studiengang Das Europäische Parlament hat einen neuen Bachelor Studiengang für die Mitgliedstaaten angenommen. Die USA haben sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 80% aller PFP einen Bachelor Abschluss besitzen. RN4CAST-EU publizierte über 70 wissenschaftliche Artikel in den anerkanntesten Gesundheits-Fachzeitschriften. In vielen Ländern werden Kapazitäten für die Forschung im Bereiche der Pflegepolitik aufgebaut.