Thema 8: Spirituelle Begleitung: Aufgaben der Hospizbegleiter:

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ich glaube.
Advertisements

Jahreslosung 2010 Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich. (L) Johannes 14, 1.
Man fragt sich oft warum
PPS Ein gutes Leben von Anonymus mit einem Text
Tutzing (c) Dr. Thomas Hagen Spirituelle Begleitung in der Palliativmedizin Tagung in Tutzing am 15. Februar 2005 © Dr. Thomas Hagen.
Diese Präsentation hat der Schüler der vierten Klasse Lapin Wowa geschaffen.
FRAUEN IN AKTION General Conference Women’s MinistriesHandbuch für Evangelisation.
„Erntedank…“ Wochenrückblick vom bis Der Blick in der Kalender zeigte uns, dass bereits in den nächsten Tagen ein besonders Fest ansteht.
Landesserver Baden-Württemberg, Redaktion Deutsch,
Herzlich willkommen!.
Jung & Alt – wir machen Zukunft
Konstruktionsmerkmale 2 des neuen Bildungsplans der Schule für Hörgeschädigte in B.-W. Stecher, Rau , Löschmann, Martens-Wagner, Jacobsen, Erdmann-Barocka.
Als Kind in Huanta.
Die Trainingsraum-Methode an der Realschule „Am Heimbach“
МБОУ «Лингвистический лицей №22»г
Was uns das Leben - oder was wir lernen sollten.
Warum sind Männer die glücklicheren Menschen?. Warum sind Männer die glücklicheren Menschen?
Herzlich willkommen!.
Schűleraustausch, internationale Jugendprojekte. Wollt ihr mitmachen.
Nützen wir das doch mal aus !!!
Diversity in Teams – Diversity-Teamentwicklung
Herzlich willkommen!.
Der Weg ist das Ziel.
Die Ehe damals und heute.
SINNVOLL SINNVOLL.
Energieblockaden aus der Sicht des schamanisch- spirituellen Coaches
Wenn ich dich bitte mir zuzuhören….
Betakurs 2016.
Hallo! Mein Name ist Coco! Ich habe ein Problem, bei dem nur Du mir helfen kannst! weiter.
Lebe das Leben.
Kindersoldaten Von Lino Günther
Kleine Meditationen für zwischendurch.
Konjunktiv II.
Wertvolle Sätze des Kleinen Buddha, die man berücksichtigen sollte
Religiöse Bedürfnisse
Kleine Aufheiterung für zwischendurch...
Startertag für Kirchenvorstände im Ev.-luth. Kirchenkreis Lüneburg
daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt,
Modalverben subjektiver Gebrauch.
Hans Georg Ruhe Auf den Spuren des Lebens Biografiearbeit als Methode und Haltung Zitatensammlung 28. März 2018 Ev. GemeindeAkademie Blankenese.
Thema 6: Basiswissen Spiritualität: Bewältigung von Leid.
Thema 11: Spirituelle Begleitung: Aufgaben der Hospizbegleiter:
Thema 10: Spirituelle Begleitung: Aufgaben der Hospizbegleiter:
Thema 2: Basiswissen Spiritualität:
Stiftet Menschen eine spirituelle
Thema 3: Basiswissen Spiritualität: Existenzielle Krisen.
Kommunikation Köln 20. Januar
Thema 9: Spirituelle Begleitung: Aufgaben der Hospizbegleiter:
Wie stets mit deiner Freude ?
Mit unerfüllten Wünschen leben
Thema 1: Basiswissen Spiritualität: Begriffe.
Hilfsblatt gegen das Vergessen von Predigten:
„Blickwechsel – Ein Jahr in Deutschland“ Was bleibt
Das Leben.
Allerheiligen- Wasserfälle Musik: Beside A Brook Hans-Peter Fassbender
Die heutigen Jugendlichen. Welche Probleme haben sie?
10 Schritte für bessere Interviews
Heiliger Geist – der unterschätzte Gott
? Warum eigentlich Reli ???.
Heute ist der _. Februar. Donnerstag.
Impuls II Grundhaltung des Dienens das Zusammenspiel verschiedener Charismen und Dienste »ars celebrandi« UND Kunst des Lebens.
Als Jünger mittendrin … Sein Reich mitten in dieser Welt…
Bedingungslos glücklich
<Fügen Sie Ihren Namen ein>
Kleine Aufheiterung für zwischendurch...
Achtung! Mit Ton. Die tragische Geschichte von Jacqueline .
Kleine Aufheiterung für zwischendurch...
Achtung! Mit Ton. Die tragische Geschichte von Jacqueline .
Rassismus an Schulen Noah Hilvan Torben Naime Doro.
 Präsentation transkript:

Thema 8: Spirituelle Begleitung: Aufgaben der Hospizbegleiter: Präsenz und Gespräch

Dreieck der Spiritualität Spiritualität speist sich aus drei Fragen oder Aspekten unseres Daseins: Wer bin ich? (Identität) Wozu (für wen) lebe ich? (Sinn und Beziehung) Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? (Transzendenz) (Frank Kittelberger, München, 2011; Idee und Schema: nach Josef Götzmann, Prien, 2004)

Dreieck der Spiritualität Speziell in schwierigen Situationen können diese drei Fragen Ängste und Zweifel verursachen Oft existiert der Wunsch nach Kontakt und Gespräch, gleichzeitig aber auch der (meist) unbewusste Wunsch, das Thema „nebenbei“ anzusprechen Daher begegnen uns diese drei Fragen nicht selten verklau­su­liert und indirekt (z. B. „Ich habe soviel versäumt!“) Dies kann in Situationen geschehen, die für ein Gespräch ungünstig scheinen (Frank Kittelberger, München, 2011; Idee und Schema: nach Josef Götzmann, Prien, 2004)

Gesprächshilfen Proaktiver Gesprächseinstieg Anknüpfungen im Gesprächsverlauf (entlang des palliativen Blicks)

Proaktiver Gesprächseinstieg Allgemein über Spiritualität ins Gespräch kommen: „Sie haben mir jetzt viel Wichtiges erzählt. Vielleicht wundert es Sie, wenn ich Sie das frage, Sie müssen mir nicht antworten: Würden Sie sich im weitesten Sinne als gläubig oder spirituell oder religiös bezeichnen?“

Proaktiver Gesprächseinstieg Gesprächseinstieg über Äußeres, im Raum Befindliches: „Ich sehe, an der Wand hängt ein Kreuz. Bedeutet Ihnen das etwas?“ „Ich sehe, Sie haben hier Bilder von Ihrer Familie / ein Urlaubssouvenir / Bücher / ... . Hat dies eine besondere Bedeutung für Sie?“

Anknüpfungen im Gesprächs-verlauf Fragen nach Ressourcen aus der Vergangenheit „Wie sind Sie bislang mit Krisen umgegangen?“ „Was hat Ihnen im Leben Halt gegeben?“ „Was haben Sie früher gemacht, wenn es Ihnen schlecht ging?“ Fragen nach Bedürfnissen, Nöten in der Gegenwart Vorerfahrung, Resilienz: „Können Sie daraus noch immer Kraft schöpfen?“, „Warum nicht?“, „Was könnte helfen?“, „Gibt es etwas anderes?“ „Wenn Sie erzählen, dass Sie damals ... bewältigen mussten, frage ich mich, wie Sie das geschafft haben. Da kommt mir die Frage in den Sinn, ob Sie sich vielleicht als gläubig oder spirituell oder religiös bezeichnen würden?“ „Woraus schöpfen Sie heute Kraft?“ „Was bereitet Ihnen Freude?“ „Gibt es Gedichte / Geschichten / Musik / Tiere / Gegenstände, …, die Ihnen Hoffnung / Zuversicht / Freude geben?“

Anknüpfungen im Gesprächs-verlauf Angst: „Wenn Sie sagen, dass das sehr beängstigend für Sie ist, was da auf Sie zukommt, überlege ich, ob Ihnen vielleicht aus dem religiösen oder spirituellen Bereich etwas hilft?“ „Haben Sie Vorstellungen / Phantasien / Glaubensinhalte, die Sie belasten und / oder die Ihnen Angst machen?“ Einbindung von Seelsorge: „Wenn Sie sagen, dass das alles sehr schwer auszuhalten ist / ..., überlege ich, ob vielleicht auch ein Segen, eine Kranken­salbung, ein Abendmahl bzw. Kommunion oder etwas anderes dieser Art eine Entlastung für Sie sein könnte?“ „Meinen Sie, dass in Ihrer jetzigen Situation noch jemand anderes eine Hilfe sein könnte? Ich denke dabei z. B. an jemanden, der etwas mit Seelsorge zu tun hat.“ Fragen nach Hoffnungen, Erwartungen in der Zukunft „Gibt es etwas, das Ihnen für die nähere Zukunft wichtig ist?“ „Gibt es etwas, das Ihnen wichtig geworden ist und neu in den Blick genommen werden sollte?“ „Gibt es etwas, worauf Sie hoffen?“