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Thema 6: Basiswissen Spiritualität: Bewältigung von Leid.

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Präsentation zum Thema: "Thema 6: Basiswissen Spiritualität: Bewältigung von Leid."—  Präsentation transkript:

1 Thema 6: Basiswissen Spiritualität: Bewältigung von Leid

2 Gottesbilder und Krankheit/Leid
„Gottesbilder sind Versuche der Annäherung an das Unvorstellbare“ Sie beeinflussen menschliches Leben und Handeln Weil Gottes- und Selbstbild in Wechselwirkung zueinander stehen, wirken sich Gottesbilder auf das Lebensgefühl und letztlich auch auf den Umgang mit Krankheit aus (Klessmann, M. (2008). Seelsorge. Begleitung, Begegnung, Lebensdeutung im Horizont des christlichen Glaubens. Ein Lehrbuch (S ). Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag.)

3 Gottesbilder und Krankheit/Leid
Gottesbilder können verschiedentlich wirken und sich deshalb verschiedentlich in der Begleitungssituation (direkt oder indirekt) äußern Sie können einen tröstenden, stärkenden, stabilisierenden Charakter haben Sie können aber auch beängstigend sein (Klessmann, M. (2008). Seelsorge. Begleitung, Begegnung, Lebensdeutung im Horizont des christlichen Glaubens. Ein Lehrbuch (S ). Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag.)

4 Wie wirken verschiedene Gottesvorstellungen auf den Umgang mit Krankheit und Leid?

5 Was ist Coping? Krankheitsverarbeitung (Coping) ist das Bemühen, bestehende oder erwartete Belastungen der Krankheit innerpsychisch (emotional / kognitiv) und / oder durch zielgerichtetes Handeln zu reduzieren (Heim, E. (1988). Coping und Adaptivität: Gibt es geeignetes oder ungeeignetes Coping? Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie, 38, 8-15.)

6 Coping-Stile: ein Überblick (I)
aktiv passiv kognitiv-emotional kognitive Verarbeitung und Neubewertung „Ich denke viel darüber nach, was wirklich wichtig ist im Leben.“ aktives Akzeptieren “Ich bemühe mich zu tragen, was ich kann.“ emotionale Entlastung „Ich kann meinen Gefühlen freien Lauf lassen (z. B. durch Weinen, Schreien, Lachen), anstatt sie zu unterdrücken.” fatalistisches Akzeptieren „Es kann sowieso nichts mehr getan werden.“ Bagatellisierung „Das berührt mich überhaupt nicht.“ Grübeln „Ich grüble viel über meine Situation.“ Selbstbeschuldigung „Ich verdiene es nicht besser.“ (Zaun, S. (2002). Psychometrische Überprüfung und Weiterentwicklung des ‚Dealing with Illnes Inventory – Revised’ an einer Stichprobe aus einer onkologischen Rehabilitationspraxis. Hamburg.)

7 Coping-Stile: ein Überblick (II)
aktiv passiv Verhalten Unterstützung suchen “Ich spreche mit anderen über meine Krank­heit, um mich darüber auszu­tauschen.” Informationssuche “Ich frage nach Erklä­rungen für meine Behand­lungs­maßnahmen und ihre Neben­wirkungen.” Religiosität „Ich bete für mein Wohl­befinden.“ Ablenkung „Ich unternehme etwas, um nicht so viel an die Krank­heit denken zu müssen.“ sozialer Rückzug „Ich versuche, andere Menschen zu meiden.“ Vermeidung „Ich lebe so weiter, als ob nichts geschehen wäre.“ (Zaun, S. (2002). Psychometrische Überprüfung und Weiterentwicklung des ‚Dealing with Illnes Inventory – Revised’ an einer Stichprobe aus einer onkologischen Rehabilitationspraxis. Hamburg.)

8 Kann Krankheitsverarbeitung erfolgreich sein?
Die Vorstellungen darüber, was eine erfolgreiche Verarbeitung ist, können sich zwischen Arzt, Pflegekraft, Angehörigen, Patient, Hospizbegleiter, Sozialarbeiter, Seelsorger, weiteren Begleitpersonen unterscheiden!

9 Religiöse Coping-Stile: Stil 1
Unerschütterliches Gottvertrauen Sie „vertrauen auf Gottes Hilfe, legen ihr Schicksal in seine Hände“. Sie „schöpfen Kraft aus ihrem Glauben, fühlen sich sicher und getragen“. Menschen dieser Gruppe denken „Dein Wille geschehe“ als innere Überzeugung „Gott ist mein Halt!“ „Ich kann nicht tiefer als in Gottes Hände fallen.“ (Murken, S., Müller, C. (2007). „Gott hat mich so ausgestattet, dass ich den Weg gehen kann.“ Religiöse Verarbeitungsstile nach der Diagnose Brustkrebs. Lebendiges Zeugnis, 62, )

10 Religiöse Coping-Stile: Stil 2
Aktivierung eigener religiöser Ressourcen Der Glaube ermöglicht, innere und äußere Unterstützungen zu aktivieren. Diese Menschen suchen Ruhe und Geborgenheit besuchen Gottesdienste und setzen sich öfter mit religiösen Fragen auseinander suchen das Gespräch mit Seelsorgern und Mitpatienten, wenden sich im Gebet an Gott erfahren so Kraft, Hoffnung und Trost. (Murken, S., Müller, C. (2007). „Gott hat mich so ausgestattet, dass ich den Weg gehen kann.“ Religiöse Verarbeitungsstile nach der Diagnose Brustkrebs. Lebendiges Zeugnis, 62, )

11 Religiöse Coping-Stile: Stil 3
Gemeinsame Bewältigung Ein starkes Gottvertrauen ist die Grundlage, aber weniger „passiv“. Eigene Ressourcen werden genutzt, aber das selbst nicht Leistbare wird einer höheren Macht / Gott überlassen. Betroffene schöpfen Kraft aus dem Gebet: „Ich fühlte mich von irgendwas getragen.“ „Ich habe die Gegenwart Gottes gespürt.“ „Gott hat mich so ausgestattet, dass ich den Weg gehen kann.“ (Murken, S., Müller, C. (2007). „Gott hat mich so ausgestattet, dass ich den Weg gehen kann.“ Religiöse Verarbeitungsstile nach der Diagnose Brustkrebs. Lebendiges Zeugnis, 62, )

12 Religiöse Coping-Stile: Stil 4
Religiöser Zweifel Unangenehme Gefühle zu Gott stehen im Vordergrund. Das Leiden stellt das Gott-vertrauen in Frage. Betroffene fühlen sich von Gott verlassen, sind wütend, traurig: „Warum trifft es ausgerechnet mich?“ „Wofür werde ich so bestraft?“ Trotz Zweifel wird am Glauben festgehalten, es bleibt eine Hoffnung, dass es besser werden könnte oder ein Sinn des Leidens erfassbar wird. (Murken, S., Müller, C. (2007). „Gott hat mich so ausgestattet, dass ich den Weg gehen kann.“ Religiöse Verarbeitungsstile nach der Diagnose Brustkrebs. Lebendiges Zeugnis, 62, )

13 Folgerungen für die Praxis (I)
50 % bis 60 % der Menschen beziehen religiöse / spirituelle Deutungen und Handlungen in ihre Auseinandersetzung mit belastenden Lebensereignissen ein. Religiosität / Spiritualität ist ein bedeutsamer Aspekt der Lebens­realität vieler Menschen und sollte in der Zusammenarbeit von allen beteiligten Professionen wahrgenommen werden. (Ladenhauf, K.-H., Unterrainer, H.-F. (2007). „Die Menschen brauchen Geschichten, um zu überleben!“ Religiosität und Spiritualität in der Auseinandersetzung mit Krankheit. Forschungsergebnisse der empirischen Religionspsychologie in ihrer Relevanz für die klinische Praxis (S ). In: Arbeitskreis Spiritualität im Krankenhaus (Hrsg.), Texte zum Symposium „Dem Unaussprechlichen Resonanz geben“. Graz.)

14 Folgerungen für die Praxis (II)
Bisher ist gesichert: Menschen mit höheren Werten in Spiritualität / Religiosität besitzen einen Coping-Vorteil: sie setzen sich aktiver mit ihrer Erkrankung auseinander, es fällt ihnen leichter, sich im Krankheitsprozess neu zu orientieren, sie sind hoffnungsvoller und neigen weniger zu Depression, (Ladenhauf, K.-H., Unterrainer, H.-F. (2007). „Die Menschen brauchen Geschichten, um zu überleben!“ Religiosität und Spiritualität in der Auseinandersetzung mit Krankheit. Forschungsergebnisse der empirischen Religionspsychologie in ihrer Relevanz für die klinische Praxis (S ). In: Arbeitskreis Spiritualität im Krankenhaus (Hrsg.), Texte zum Symposium „Dem Unaussprechlichen Resonanz geben“. Graz.)

15 Folgerungen für die Praxis (III)
sie neigen weniger zu Bagatellisierung und unrealistischem Wunschdenken bzw. magischen Vorstellungen. Ob sich die Religiosität / Spiritualität als stützend oder belastend erweist, hängt von der Stärke (Zentralität) und dem Inhalt des Glaubens, v. a. von der Gottesbeziehung ab. (Ladenhauf, K.-H., Unterrainer, H.-F. (2007). „Die Menschen brauchen Geschichten, um zu überleben!“ Religiosität und Spiritualität in der Auseinandersetzung mit Krankheit. Forschungsergebnisse der empirischen Religionspsychologie in ihrer Relevanz für die klinische Praxis (S ). In: Arbeitskreis Spiritualität im Krankenhaus (Hrsg.), Texte zum Symposium „Dem Unaussprechlichen Resonanz geben“. Graz.)

16 Folgerungen für die Praxis (IV)
Entscheidend ist die Eröffnung eines Begegnungs- und „Resonanz­raumes“, in dem religiöse / spirituelle Themen in Freiheit und dem „Kairos“ entsprechend anklingen können. (Ladenhauf, K.-H., Unterrainer, H.-F. (2007). „Die Menschen brauchen Geschichten, um zu überleben!“ Religiosität und Spiritualität in der Auseinandersetzung mit Krankheit. Forschungsergebnisse der empirischen Religionspsychologie in ihrer Relevanz für die klinische Praxis (S ). In: Arbeitskreis Spiritualität im Krankenhaus (Hrsg.), Texte zum Symposium „Dem Unaussprechlichen Resonanz geben“. Graz.)


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